DIE Internet-Zeitung

Nachrichten welt online

Bürgerkrieg in Afrika

World Vision hilft Flüchtlingen in Liberias Hauptstadt

In den westlichen Vororten von Liberias Hauptstadt Monrovia wird weiterhin gekämpft. Die Situation im Zentrum der Stadt, das inzwischen mit Flüchtlingen überfüllt ist, bleibt äußerst gespannt, auch wenn der Ablauf des Ultimatums an Präsident Charles Taylor noch keine sichtbaren Folgen hatte. Trotz der Schießereien und zahlreicher Plünderungen gelang es den World Vision-Mitarbeitern gestern, Medikamente in das zentrale Sportstadium zu bringen, wo inzwischen mehr als 15.000 Menschen Zuflucht gesucht haben. Die Medikamente werden zur Behandlung von Malaria, Diarrhoe und Kriegsverletzungen benötigt.

Spektakel für Verstand und Sinne

Lange Nacht der Wissenschaften in Berlin und Potsdam

Wissenschaft zum Anfassen, Mitmachen und Staunen ist am Samstag in Berlin und Potsdam zu erleben. Zur Langen Nacht der Wissenschaften von 17.00 bis 1.00 Uhr bieten sechs bekannte Forschungseinrichtungen ein vielfältiges Programm für kleine und große Leute, sagte der Präsident der Technischen Universität (TU), Kurt Kutzler, am Dienstag. Das Event spreche den Verstand und die Sinne an. Eingebettet werden Informationen über und Proteste gegen den Sparkurs des Berliner Senats.

Alternative zu EURATOM

Ein Artikel zur Atomenergie für die europäische Verfassung

Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW schlägt vor, den EURATOM-Vertrag abzuschaffen und durch einen Verfassungsartikel in der Europäischen Verfassung zu ersetzen. Wir dokumentieren den Verfassungsartikel und seine Begründung im Wortlaut:

Bomben bei Wittstock

Bombodrom gefährdet Menschen und Tiere

Mit der vom Bundesministerium der Verteidigung beabsichtigten Errichtung eines neuen Bombenabwurfgeländes bei Wittstock entstehen auch neue Gefahren für Tiere und Menschen im Havelland. Darauf macht die Grüne Liga Brandenburg aufmerksam. Die Routen der Ausflugkorridore, die die Flugzeuge im Tiefflug durchquerten würden sowohl von Seltenen Vögeln als auch von Segelfliegern durchquert. Beide werden nicht vom Radar erfasst. Der Weiteren sei ein Gebiet betroffen, in dem im Herbst zahlreiche Kraniche, sowie Wildenten und Wildgänse rasteten.

Zwei Tage ohne neue Erkrankung

Sars im Rückzug

Der SARS-Ausbruch hat laut Weltgesundheitsorganisation WHO den Höhepunkt überschritten. Dies gelte für alle betroffenen Länder einschließlich der von der Lungenkrankheit am schlimmsten heimgesuchten Nation China zu. Die Stellungnahme erfolgte nachdem in China zwei Tage in Folge über keinen neuen SARS-Fall berichtet wurde. In China sind laut Angaben der Behörden allerdings zwei weitere Patienten an der Lungenkrankheit gestorben, in Hongkong einer.

Schutz durch Hygiene

Neue Sars-Wellen jederzeit möglich

Der chinesische SARS-Experte und Direktor des Guangzhou Institutes für Atmemwegsserkrankungen Zhong Nanshan warnt vor einem möglichen neuen Ausbruch der gefährlichen Lungenkrankheit. Laut Zhong nähert sich die derzeitige SARS-Epidemie in China dem Ende zu. Er beruft sich dabei auf Analysen, wie sich die Epidemie in der südchinesischen Provinz Guangdong und Hongkong entwickelte und abflaute. "Aber wenn viele Mengen quer durch das Land reisen, wird SARS möglicherweise in Zukunft fluktuieren", zitiert die China Daily Zhong.

EU-Verfassung

Mehr Bürgerbeteiligung in der EU

Die Initiative Mehr Demokratie sieht gute Chancen für eine bessere Bürgerbeteiligung in der Europäischen Union. Dem Brüsseler EU-Konvent liegt seit Donnerstag ein Antrag für die Aufnahme einer "EU-Bürgerinitiative" in die europäische Verfassung vor. Demnach könnten die Unionsbürger die EU-Kommission per Unterschriftensammlung auffordern, eine Gesetzesinitiative einzuleiten. Wie viele Stimmen benötigt werden, lässt der Antrag allerdings offen. Im Begleittext ist die Rede von 300.000 bis 500.000 Unterschriften.

Zu hoch gegriffen

Sars-Experte kritisiert WHO

Nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO den starken Rückgang neuer SARS-Fälle in China in Frage gestellt hat, äußert nun ein führender SARS-Experte Chinas Kritik an der WHO. So soll die Organisation die geschätzte SARS-Sterberate mit 15 Prozent zu hoch angegeben haben. „15 Prozent könnten eine Überschätzung sein", erklärt Zhong Nashan, Direktor des Guangzhou Instituts für Atmungserkrankungen. Zhong beschäftigt sich bereits seit vergangenem Jahr mit SARS.

Nachbeben

Nothilfe in Algerien für die Erdbebenopfer durch HELP

In Kooperation mit einer lokalen NGO und den muslimischen Pfadfindern wurden in den algerischen Erdbebengebieten direkt Decken, Medikamente, Säuglingsnahrung und Nahrungsmittel insbesondere für Kinder verteilt worden. "Ich bin immer wieder von der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung untereinander beeindruckt. So habe ich direkt am ersten Tag meines Einsatzes jugendliche muslimische Pfadfinder getroffen, die seit dem Erdbeben Tag und Nacht im Einsatz für die Betroffenen sind. Hilfskräfte gibt es zu genüge, doch es fehlt immer noch an Hilfsgütern", so Karin Settele.

Zehn Jahre nach Brandanschlag

Toleranz und Wut wegen der Brandanschläge und der Asyldebatte der 90er Jahre

Anlässlich des zehnten Jahrestages des fremdenfeindlich motivierten Brandanschlages auf ihr Haus in Solingen ruft die Familie Genc ihre Mitbürger zu Toleranz und Respekt auf. Die Schmerzen nach dem Verlust von fünf Angehörigen seien auch heute noch sehr groß, sagte die 60-jährige Mevlüde Genc am Mittwoch in Solingen. Die Bundestagsabgeordnete Petra Pau (PDS) machte in einer Pressemitteilung die Asyldebatte für die Serie rechter Anschläge Anfang der 90er Jahre verantwortlich: "Ausgelöst wurden die Brand- und Mordanschläge durch die Asyldiskussion, in der auf übelste Weise Flüchtlinge nicht als schutzsuchende Menschen, sondern als Schmarotzer des Reform der Sozialsystems dargestellt wurden. Bezeichnend ist dabei, dass die Reaktion der offiziellen Politik nicht ein entschiedenes Eintreten für den Schutz für Flüchtlinge und für die Rechte ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger war, sondern vielmehr die faktische Abschaffung eines Grundrechts durch den berüchtigten Asylkompromiss von 1993. Die Mörder und Brandstifter konnten sich bestätigt fühlen."

UN in Bonn

UN-Organisationen ziehen komplett in "Langen Eugen" und ins "Bundeshaus" ein

Die elf Bonner UN-Vertretungen werden künftig an einer Stelle konzentriert. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin, die Organisationen im ehemaligen Abgeordnetenhochhaus "Langer Eugen" sowie und im alten mehrgeschossigen "Bundeshaus" neben dem früheren Plenarsaal des Bundestages unterzubringen. Derzeit sind die einzelnen Organisationen der Vereinten Nationen noch über das Stadtgebiet verteilt.

Antikörper nachgewiesen

Robert-Koch-Institut entwickelt SARS-Test

Das Robert Koch-Institut hat einen hat einen diagnostischen Test zum Nachweis von Antikörpern gegen das SARS-Virus entwickelt. Mit dem kommerziell Immunfluoreszenztest können laut Angaben des Instituts erstmals Antikörper gegen den SARS-Erreger bei infizierten Personen nachgewiesen werden. Dabei werden Blutproben auf das Vorhandensein und die Konzentration spezifischer Immunglobuline untersucht, heißt es in einer Aussendung.

Gegen den Alltag nach dem Krieg

Friedensdemo auf dem Kirchentag

Auf dem Kirchentagssamstag, dem 31. Mai, rufen die großen christlichen Friedensorganisationen mit der Unterstützung zahlreicher Verbände und Gruppen um 15 Uhr zu Friedenskundgebungen und zu einer großen Menschenkette in der Mitte der Stadt auf. Die Organisationen kritisieren damit, dass nach der Beendigung der Kriegshandlungen im Irak einfach zur Tagesordnung übergegangen werde. „Dieser Krieg ist mit einem Lügengeflecht begonnen worden.“ so die Organisation Pax Christi. Weder Massenvernichtungswaffen noch der "internationale Terrorismus" wären die wahren Gründe gewesen. Die Bush-Administration habe das Völkerrecht gebrochen und die UNO erheblich beschädigt.

Keine Entschädigung

Behörden bestreiten Existenz des Golfkriegs-Syndrom

Nach einer offiziellen Studie des Medical Research Council (MRC) ist das "Golfkriegs- Syndrom" nicht existent. Zu viele verschiedene Impfungen hätten zu Erkrankungen geführt, berichtet BBC-Online über die Veröffentlichung. Der Bericht des MRC verneint auch die Korrelation von Krankheitssymptomen durch Uran und Nervengiften. Einen Beweis dafür gebe es nach Ansicht der Wissenschaftler nicht. Kriegsveteranen protestieren gegen die Ergebnisse der Studie. Der Terminus "Golfkriegs-Syndrom" erscheint sogar in der Enzyklopädie des Royal College of Medicine.

Cross-Ownership-Verbot soll fallen

Lockerung der Mediengesetze in den USA

Die US-Medienbehörde FCC wird voraussichtlich am Montag nächster Woche die Lockerung der bisher strengen Mediengesetze bekannt geben. Dabei zeichnet sich laut Berichten der New York Times (NYT) ab, dass unter anderem die Cross-Ownership-Regelung fallen wird. Dieses Gesetz sieht vor, dass ein Medienunternehmen nicht gleichzeitig einen TV-Sender und eine Tageszeitung im selben Markt besitzen darf. Die "Überkreuzbeteiligung" von Medienunternehmen wird in den USA kontrovers diskutiert. Während einige Konzerne massiv dafür eintreten, bezweifeln andere den Nutzen einer Aufhebung des bisherigen Verbots.

Kindernothilfe und THW im Einsatz

Soforthilfe für Flutopfer im Süden Sri Lankas

Nach der verheerenden Flutkatastrophe im Süden Sri Lankas hat der Kindernothilfe-Partner Sri Lanka Church Child Care Association (SLCCCA) Soforthilfe-Maßnahmen eingeleitet. Die verheerendsten Überschwemmungen seit 50 Jahren haben bereits über 300 Menschenleben gefordert, Hunderttausende sind direkt von der Flutkatastrophe betroffen. Die Soforthilfemaßnahmen des Kindernothilfe-Partners umfassen Lebensmittel- und Medikamentenlieferungen, die über kirchliche Einrichtungen in den betroffenen Provinzen verteilt werden.

Urabstimmung entschieden

Trennung von Amt und Mandat bei den Grünen gelockert

Nach der Auszählung der Urabstimmung zur Trennung von Amt und Mandat kann die Partei einen ur-grünen Streit nun endlich ad acta legen. Das klare Ergebnis von 66,89 Prozent zur Lockerung der strikten Trennung hat die Grünen-Spitze ebenso überrascht wie die Organisatoren der Urabstimmung. Bundesgeschäftsführerin Steffi Lemke sieht nun mit großer Freude den "innerparteilichen Frieden" gesichert.

Patentierung von Genen

Greenpeace sieht juristische "Tricks" im Entwurf zum deutschen Patengesetz

Der aktuelle Gesetzentwurf des Bundesjustizministeriums zu Patenten auf Leben ist eine Mogelpackung. Der Entwurf des Ministeriums gibt vor, die Patentierung menschlicher Gene erheblich einzuschränken. Die genaue Prüfung zeige aber, dass die geplanten Regeln im Kern völlig ungeeignet sind. So existieren bereits mehrere Urteile von Patentämtern und Patentgerichten, die zeigen, dass die vorgeschlagenen Regeln in der Praxis wirkungslos wären, sagt Greenpeace nach Studium des Gesetzentwurfes des Ministeriums.

Waffenhandel

G8-Staaten bewaffnen Menschenrechtsverletzer

In einem am Montag veröffentlichten Bericht weist Amnesty International (ai) nach, dass Waffen aus G-8-Staaten für Menschenrechtsverletzungen in den Empfängerländern eingesetzt wurden. Außerdem wickeln G-8-Länder Waffenlieferungen weiterhin über "Drittländer" mit schwächeren Kontrollmechanismen ab. Auch die Transparenz bei Exportgenehmigungen bleibt weiterhin mangelhaft, so dass eine angemessene öffentliche Kontrolle nicht gewährleistet ist. ai fordert die Bundesregierung auf, sich auf EU-Ebene für rechtlich verbindliche Regelungen von Rüstungstransfers stark zu machen.

Genforschung

Britische Forscher entdecken jahrelang gesuchtes Asthma-Gen

Forscher der britischen Oxford University haben ein neues Asthma-Gen entdeckt, das die Erblichkeit der Atemlosigkeit unterstreicht. Eine Mutation des Gens steigert die Anfälligkeit für Asthma und Allergien. Lange Zeit galten sie als klassische umweltbedingte Erkrankungen. Das Gen mit dem Namen PHF11 liegt auf dem langen Arm des Chromosoms 13. Dass das Chromosom ein Asthma-Gen enthält ist bereits seit vielen Jahren bekannt. Das Gen selbst wurde bis dato allerdings nicht entdeckt, heißt es in einer Aussendung der Universität. Es soll die Produktion einer Klasse von Antikörpern beeinflussen.