NGO DIE Internet-Zeitung

Artikel Seite 241
"Schuldenmoratorium unzureichend"

Schuldenerlass für Indonesien und Sri Lanka notwendig

Die Schulden Indonesiena sollen durch eine unabhängige Instanz geprüft werden. Dies forderte am Donnerstag das Südwind Institut. Das Institut erklärte, ein Zahlungsaufschub, eine sogenannte "Stundung", sei nicht zureichend. Die Mitglieder des "Pariser Clubs" hätten sich auf eben solch eine Stundung geeinigt, obwohl die Schuldenmenge an sich für Indonesien viel zu groß, und nicht mehr tragfähig, sei. Die Schuldenkrise sei für Indonesien die Hauptursache für die leeren Staatskassen, erklärte das Südwind Institut. Ein Bruchteil der in den vergangenen Jahren geleisteten Zinszahlungen hätte demnach ausgereicht, um ein Frühwarnsystem aufzubauen. Allein die Zinsen der Schulden gegenüber des Pariser Clubs betrügen 2005 drei Milliarden US-Dollar.

Unklar

Neues Luftsicherheitsgesetz geht vor das Verfassungsgericht

Die Diskussion um das neue Luftsicherheitsgesetz wird wahrscheinlich vom Bundesverfassungsgericht entschieden. Bundespräsident Horst Köhler hatte das Luftsicherheitsgesetz am Mittwoch unterschrieben, zugleich aber wegen verfassungsrechtlicher Zweifel den Gang nach Karlsruhe empfohlen. Das Gesetz sieht im Notfall den Abschuss von Zivilflugzeugen durch die Luftwaffe vor. Köhler kritisierte, damit würde Leben zugunsten anderer Leben geopfert. Das sei aber mit dem im Grundgesetz garantierten Recht auf Leben und Menschenwürde unvereinbar.

Biologische Vielfalt

Politik soll Artensterben in der Landwirtschaft stoppen

Nur noch zwölf Pflanzenarten und fünf Nutztierarten bilden die Grundlage unserer Ernährung. 99,6 Prozent der Kulturpflanzen bleiben hingegen ungenutzt und rund 2000 Nutztierrassen sind derzeit vom Aussterben bedroht. Das wissenschaftliche Verbundprojekt "Agrobiodiversität entwickeln!" untersuchte die Ursachen und Folgen, die der Verlust der Artenvielfalt im Bereich der Landwirtschaft mit sich bringt. "Die gesetzlichen Regelungen und Bestimmungen haben nicht zum Erhalt der Rassen- und Sortenvielfalt beigetragen", sagt Miriam Dross, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsbereich Umweltrecht des Öko-Instituts e.V.

Dieselruß

EU-Kommission legt Grundlage für Schadstoff-Reduktion

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. begrüßt die heute von der EU-Kommission in Brüssel bekannt gegebene Vorgabe von fünf Milligramm Ruß pro Kilometer als Grenzwert für die steuerliche Förderung von Diesel-Pkw mit Rußfiltern. "Das ist ein weiterer Fortschritt in der Geschichte der Schadstoffbekämpfung und damit für sauberere Luft", urteilt Hermann-Josef Vogt vom VCD-Bundesvorstand.

Deutschland

Naturparke entdecken und genießen

Der Verband Deutscher Naturparke (VDN) veröffentlicht seit heute im Naturparke-Portal www.naturparke.de unter dem Menüpunkt "Reisen" hochwertige und nachhaltige Reiseangebote aus den Naturparken in Deutschland, die unter dem Motto stehen "Naturparke entdecken und genießen". "Mit der Veröffentlichung der Reiseangebote wollen wir zeigen, dass Naturparke attraktive Natur- und Kulturerlebnisregionen sind, die es lohnt zu entdecken", betont Ulrich Köster, Geschäftsführer des VDN. Die Angebote, die spezielle Naturparkerlebnisse bieten, sind unterteilt in die Rubriken "Natur entdecken zu Fuß", "Natur entdecken per Rad", "Natur entdecken auf dem Wasser", "Fauna und Flora entdecken", "MixTouren" und "Wellness".

Nähen für den Weltmarkt

Frauenarbeit in Freien Exportzonen und der Schattenwirtschaft

Ein großer Teil unserer Kleidung stammt aus weltweiten "Freien Exportzonen" und Hinterhofnähstuben in der Schattenwirtschaft. Die Beschäftigten in den Steuer- und Zollenklaven in über hundert Ländern des Südens und Osteuropas sowie in Sweatshops sind mehrheitlich Frauen. Ihre Arbeitsbedingungen sind meist skandalös: Hungerlöhne, überlange Arbeitszeiten und Gewerkschaftsunterdrückung. Die neueste SÜDWIND-Publikation: "Nähen für den Weltmarkt" legt aus jüngsten Forschungsergebnissen Fallbeispiele über Arbeitsbedingungen von Frauen in Freien Exportzonen und Sweatshops in China, Indonesien und Sri Lanka vor. Hierzu nehmen die Unternehmen KarstadtQuelle, C&A, Otto, adidas-Salomon und Puma Stellung. Neben Hintergrundanalysen zu den Trends auf dem Weltmarkt für Textil und Bekleidung enthält die Publikation ebenso Handlungserfahrungen von Gewerkschaften und Verbrauchern und zeigt Alternativen auf.

"Frauen eine Zukunft geben"

Höchster deutscher Frauenpreis geht an Soziologin Johanna Kootz

Der Soziologin Johanna Kootz wurde am Mittwoch der höchste deutsche Frauenpreis verliehen. Mit dem Brentano-Preis der Freien Universität Berlin (FU) wird das Lebenswerk der engagierten Wissenschaftlerin gewürdigt. Kootz hatte in den 1970er Jahren den Grundstein für die Frauenforschung und -förderung an der FU gelegt. "Wie fördert man eigentlich Frauen?", war und ist die zentrale Fragestellung von Kootz. Die Antworten von ihr lauten: "Frauen eine Geschichte geben" - daher der Aufbau einer Frauenbibliothek. "Frauen eine Gegenwart schaffen" - daher die Schaffung eines unterstützenden Netzes und die Verankerung der Frauenförderung in der Hochschulgesetzgebung. "Frauen eine Zukunft gestalten". Diesem Ziel dient die Förderung von Wissenschaftlerinnen und Studentinnen.

Verfassung verlangt "Unabhängigkeit"

Industrie fordert rechtlich bereits verankerten Kündigungssschutz für Politiker

Der neue Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Jürgen Thumann, plädiert dafür, dass Bundestagsabgeordnete mit Ende ihres Mandats wieder von ihrem früheren Arbeitgeber beschäftigt werden. Deshalb sollten sich größere Unternehmen bereit erklären, Abgeordnete nach Ablauf ihrer Tätigkeit wieder in eine vergleichbare Position aufzunehmen. Das, was der Industrieverband fordert, entspricht sowohl geltendem Recht als auch der Realität: Das Grundgesetz sieht in Artikel 48 vor, dass "eine Kündigung oder Entlassung" von Bundestagsabgeordneten unzulässig ist. Wie die Pressestelle des Deutschen Bundestages auf Anfrage von ngo-online mitteilte, genießen die Mandatsträger nach Paragraph 2 des Abgeordnetengesetzes auch nach dem Ausscheiden aus dem Parlament ein Rückkehrrecht zu ihrem Arbeitgeber und einen Kündigungsschutz von einem Jahr.

Flutkatastrophe in Asien

Kinderhilfswerk rät von neuen Dorf-Patenschaften ab

Das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes rät von Patenschaften für Tsunami-betroffene Dörfer in Asien ab. Dies teilte das Hilfswerk anlässlich eines am Mittwoch stattfindenden Treffens der Vertreter von deutschen Städten, Ländern und Kommunen mit, auf dem über einzelne Patenschaften beim Wiederaufbau von Dörfern in Südasien diskutiert wird. Diese Idee sei sicher gut gemeint, bedeute in der Praxis jedoch meist einen zusätzlichen Aufwand, der weder den Hilfskräften, noch den betroffenen Regionen zuzumuten sei. Die große Bereitschaft zu Hilfe sei trotzdem sehr erfreulich, sie müsse allerdings in die bereits geplanten Programme der jeweiligen Hilfswerke eingebunden sein, um effektive Hilfe sicher zu können. Bereits bestehende Partnerschaften zwischen Städten, Kommunen und Hilfswerken hingegen könnten durchaus zur Unterstützung der Flutopfer beitragen, wenn sie in ein längerfristiges Konzept eingebunden seien.

25 Jahre Die Grünen

Zum Grünen-Geburtstag Glückwünsche und Kritik vom BUND

Vor 25 Jahren wurden Die Grünen bundesweit geboren. Am Wochenende 12./13. Januar 1980 gründeten sie sich aus Frauen-, Umwelt-, Friedens- und Antiatomkraftbewegungen. Was sie vereinigte, war die Erkenntnis: Wirtschaftswachstum hat Grenzen. Und vor allem Folgen. Politik sollte nicht mehr auf Wachstum, sondern auf Erhaltung und Vorbeugung setzen. Sie eroberten sich den hessischen Landtag, 1982 als Oppositionspartei den Bundestag. Bis heute haben sie den Ruf als Alternativpartei. Doch nicht alles läuft so glatt, wie es vom grünen Regierungspartner der SPD versprochen wurde, findet der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Der Verband nutzt den Anlaß auf Positives und Negatives einer grünen Regierungspartei hinzuweisen.

"Praktische Fragen"

Datenschützer unterstützt Forderung nach Verbot heimlicher Vaterschaftstests

Im Zusammenhang mit den Arbeiten an einem Gendiagnostikgesetz vertrat der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, die Ansicht, dass genetische Daten "besonders schutzwürdig" seien. "Ich unterstütze deshalb den Vorschlag, die heimliche Durchführung von Gentests gesetzlich zu untersagen. Dies gilt sowohl für heimliche Vaterschaftstests als auch für sonstige Gentests, die ohne Wissen der Betroffenen durchgeführt werden." Durch einen Gentest könne sich heute jeder Aufschlüsse über die gesundheitliche Disposition oder biologische Verwandtschaftsverhältnisse verschaffen. "Es handelt sich hierbei um Daten aus den intimsten Bereichen eines Menschen, die einen wirksamen Schutz benötigen", so Schaar.

Urheberrecht

Berliner Gericht bestätigt Verbot der Dresdner "Weber"-Inszenierung

Das Berliner Landgericht hat dem Dresdner Staatsschauspiel eine weitere Aufführung der umstrittenen "Weber"-Inszenierung von Regisseur Volker Lösch untersagt. Mit dem Einfügen von Passagen eines "Chors der Arbeitslosen" verstoße das Theater gegen das Urheberrechtsgesetz. Mit der Entscheidung bestätigte das Gericht die einstweilige Verfügung vom 23. November 2004. Der Aufführungsvertrag zwischen dem Theater und dem lizenzhabenden Bühnenverlag Felix Bloch Erben sehe vor, dass sämtliche Änderungen des Originalwerkes schriftlich zu dokumentieren und mit dem Verlag anzustimmen seien. Dieses sei jedoch nicht geschehen, sagte eine Gerichtssprecherin am Dienstag in Berlin.

Zzgl. "distanzierter Nachdreh"

Oliver Stones Fidel-Castro-Dokumentation "Comandante" kommt ins deutsche Kino

Hellwach sind die Augen des alten Mannes und besonnen seine Antworten. In verbal aufgestellte Fallen tappt Fidel Castro nicht. Das kubanische Urgestein ist Kämpfer der Revolution. Der amerikanische Regisseur Oliver Stone und unbequeme Kritiker der jüngeren amerikanischen Geschichte hatte für seine Dokumentation "Comandante" drei Tage Zeit, sich in persönlichen Gesprächen mit der kubanischen Legende auseinander zu setzen. Für Stone, den Chronisten legendärer Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, dürfte das eine reizvolle Herausforderung gewesen sein, erstmals schuf er eine Dokumentation über eine Person der Zeitgeschichte, die noch am Leben ist.

Auflagen zur "Form der Transparente"

Gedenken für Luxemburg und Liebknecht

Mehr als 14 000 Menschen haben am Sonntag in Berlin-Friedrichsfelde mit einem stillen Gedenken an die vor 86 Jahren ermordeten Arbeiterführer Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht erinnert. Die Mitbegründer der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) waren am 15. Januar 1919 von Freikorpsoffizieren umgebracht worden. Zu einem weiteren Aufzug linker Gruppen kamen 4000 Menschen.

Stillschweigen vereinbart

Hamburger Privatbank M. M. Warburg entlohnt offenbar FDP-Abgeordneten Funke

In der Diskussion um Banken und Industriekonzerne, die Politiker bezahlen, tauchen immer neue Namen auf. Nach einem Bericht des "Spiegel" überweist die Hamburger Privatbank M. M. Warburg jeden Monat Geld zu sparen an den FDP-Bundestagsabgeordneten Rainer Funke. Über sein Gehalt sei Stillschweigen vereinbart worden, sagte der Justitiar der FDP-Bundestagsfraktion dem Blatt. Funke arbeitet als Geschäftsführer der Hamburgischen Immobilien Handlung (HIH), einer Tochter der Bank. Bei der HIH nehme er an Sitzungen der Geschäftsleitung teil und erledige "juristische Fragestellungen sowie einzelne Geschäftsvorgänge", gab Funke an. Er sei kein Lobbyist, und er habe seine Tätigkeit dem Bundestagspräsidenten von Anfang an mitgeteilt. Zuvor war bekannt geworden, dass das CDU-Präsidiumsmitglied Hildegard Müller auf der Gehaltsliste der Dresdner Bank stehen soll und für "Projektarbeit" monatlich rund 2000 Euro erhalte.

Durch die Hintertür

Gen-Öl auf Speisekarten häufig nicht gekennzeichnet

In vielen Restaurants, Kantinen und an Imbissständen werden gentechnisch veränderte Öle der Marke "Sedina", "Selsana" und "Gerlicher" verwendet. Dies recherchierten die "Gen-Detektive" der Verbraucherorganisation "Greenpeace Einkaufsnetz". Gäste erführen nichts von den genmanipulierten Zutaten, auf den Speisekarten finde sich keine Hinweis, meldet Greenpeace. Nach der Kennzeichnungsverordnung vom April 2004 müssten aber nicht nur Lebensmittelhersteller auf der Verpackung über genmanipulierte Zutaten informieren, auch Restaurants seien verpflichtet ihre Gäste darauf hinweisen. Fehle der Hinweis, machten sich Wirte strafbar und riskierten Bußgelder bis zu 50.000 Euro, so die Umweltschützer. Sie fordern eine Verfolgung derartiger Verstöße sowie die umfassende Information der Verbraucher durch die Lebensmittelüberwachung der Bundesländer. Der Weg der Öle durch die Restaurants als Hintertür zum Verbraucher sei außerdem beabsichtigt, da der größte Teil der Menschen in Deutschland genmanipulierte Produkte privat nicht kaufen wolle.

Kampf um Erdöl

Friedensvertrag im Sudan stärkt die Süd-Rebellen und die deutsche Wirtschaft

Im Beisein von US-Außenminister Colin Powell, Italiens Außenministers Gianfranco Fini und der norwegischen Entwicklungshilfe-Ministerin Hilde Frafjord haben die sudanesische Zentralregierung und die Rebellen des "Sudan People's Liberation Movement" (SPLM) im Süden des Landes am Sonntag einen "Friedensvertrag" unterzeichnet. Der Vertrag überträgt der mit dem Westen koopierenden SPLM unter Rebellenchef John Garang offiziell die Macht im Süden des Staates. Garang wird zusätzlich Vizepräsident des Gesamtstaates. Und: Der Süden hat nun Anspruch auf die Hälfte der Einnahmen aus dem Erdölgeschäft, um die sich die Regierung in Khartum im Norden des Landes und die SPLM in der Vergangenheit heftige Kämpfe lieferten. Zudem: Nach einer Übergangszeit von sechs Jahren darf der Süden laut Vertrag über den Verbleib oder die Abspaltung von der Republik Sudan abstimmen.

Auch Allianz & Dresdner

Atomkraftwerksbetreiber Vattenfall bezahlt SPD-Bundestagsabgeordneten

In der Debatte um die Bezahlung von Politikern durch Großkonzerne werden immer neue Fälle bekannt. Der Atomkraftwerksbetreiber Vattenfall finanziert nach Angaben von Kommunikationschef Johannes Altmeppen den SPD-Bundestagsabgeordnete Wilfried Schreck aus Cottbus. Schreck ist Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Vattenfall Europe Generation. Gemeinsam mit E.ON betreibt Vattenfall die deutschen Atomkraftwerke Brunsbüttel, Brokdorf und Krümmel.

Berlin

Arte zeigt Dokumentation über Flick-Collection

Die umstrittene "F.C. Flick Collection" steht im Mittelpunkt einer Dokumentation im deutsch-französischen Kultursender Arte. Der gleichnamige Film von Heinz Peter Schwerfel wird am 14. Januar (22.10 Uhr) im Rahmen des Themenabends "Kunststücke" über die Kunstszene in Berlin als Erstausstrahlung gezeigt. Um 23.10 Uhr läuft der Dokumentarfilm "Die Nacht der offenen Türen" über die "Lange Nacht der Museen" in der Hauptstadt. Der Streifen "Die F.C. Flick Collection" zeigt nach Angaben des Senders, dass diese mehr als andere Privatsammlungen Rückschlüsse sowohl auf die Persönlichkeit des Sammlers als auch auf derzeitige gesellschaftliche Malaisen erlaube. Wieviel Geld, das der Großvater durch die Ausbeutung von Zwangsarbeitern erzielte, steckt noch im Erbe von "Mick" Flick?

Gendiagnostikgesetz

Kontroversen über geplantes Verbot von Vaterschaftstests

Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) stößt mit ihrer Initiative, heimliche Vaterschaftstests verbieten zu lassen, auf Widerstand beim grünen Koalitionspartner. Deren Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt sagte der "Süddeutschen Zeitung", sie werde der vorgeschlagenen Regelung nicht zustimmen. Durch eine offene Anfechtung der Vaterschaft vor Gericht - die einzige Alternative zu heimlichen Tests - würde Familien oft mehr geschadet. Der Sprecher des Bundesjustizministeriums, Ulf Gerder, wies auf Anfrage von ngo-online hingegen darauf hin, dass mit dem geplanten Gendiagnostik-Gesetz der Vorgabe des Bundesverfassungsgerichts nach informationeller Selbstbestimmung Rechnung getragen werde. Mit Gentests würden hochsensible Daten gewonnnen, so Gerder, und der Staat sei verpflichtet, die Bürger davor zu schützen, dass diese Daten gegen den eigenen Willen erhoben werden.