Hafen von Monrovia endlich frei für Hilfstransporte
Mitarbeiter von World Vision berichten von den Vorgängen in der Liberianischen Hauptstadt seit Donnerstag Nacht. In dieser Nacht durften die Rebellen zum letzten Mal bewaffnet unterwegs sein. Mit dem beginnenden Rückzug der Rebellen aus Monrovia und der Übergabe des Hafens an die westafrikanischen und amerikanischen Truppen habe sich die Lage in der Stadt heute jedoch sichtlich entspannt. Auch die Präsenz der Amerikaner sei inzwischen deutlich zu spüren.
Neue Gewalt nach EU-Truppenabzug aus der Provinz Ituri befürchtet
Die Deutsche Welthungerhilfe und andere internationale Hilfsorganisationen sagen neue Gewaltausbrüche in der ostkongolesischen Provinz Ituri voraus. "Nach Abzug der europäischen Eingreiftruppe unter französischer Führung wird die Gewalt erneut eskalieren", prophezeit Marcus Sack, Projektleiter der Welthungerhilfe in der Region.
SOS-Kinderdörfer verstärken Hilfe in Liberia
Die SOS-Kinderdörfer verstärken ihre Hilfe für die Menschen in Liberia: In Monrovia wird eine weitere Krankenstation für Kinder eingerichtet. Gleichzeitig werden Hilfslieferungen für 5000 Flüchtlinge in das SOS-Kinderdorf Monrovia gebracht, sobald die Rebellen den Hafen von Monrovia räumen. Die SOS-Kinderdörfer sind eine der wenigen Organisationen, die während des Bürgerkriegs in Liberia notleidenden Menschen helfen konnten: Das SOS-Kinderdorf Monrovia hat Tausende Flüchtlinge aufgenommen. Noch immer finden über 5000 Menschen dort Schutz.
NABU-Wildhütergruppe meldet Erfolge beim Schutz von Schneeleoparden
Die NABU-Wildhütereinheit Gruppa Bars hat in Kirgisistan einen deutlichen Rückgang beim illegalen Handel mit Schneeleoparden festgestellt. Die Wildhüter sind in dem zentralasiatischen Land seit mehr als vier Jahren zum Schutz von Schneeleoparden aktiv und konnten dabei 150 Wilderer festnehmen, 200 illegale Waffen einziehen, 450 Fallen sicher stellen und 17 Schneeleopardenfelle beschlagnahmen. Außerdem retteten sie fünf lebende Schneeleoparden sowie einen Wolf und konnten 30 seltene Greifvögel befreien und wieder auswildern. "Die Wildhütereinheit hat in Kirgisistan mit ihrer Arbeit gegen die Wilderei neue Standards gesetzt", betonte Birga Dexel, Leiterin des NABU-Schneeleopardenprojektes.
Bürgerinitiative setzt Protest gegen Bombodrom fort
Die Bürgerinitiative "Freie Heide" ruft zu weiteren Protesten gegen eine Wiederinbetriebnahme des so genannten "Bombodroms" bei Wittstock auf. "Der Widerstand geht weiter", sagte ein Sprecher am Donnerstag in Wittstock. Er reagierte damit auf Zeitungsberichte, wonach auf dem Luft-Boden-Schießplatz in der Kyritz-Ruppiner-Heide im Nordwesten Brandenburgs nicht nur Übungen der Bundeswehr geplant sind, sondern auch Einsätze anderer Nato-Luftstreitkräfte. Die "nach und nach" ans Licht kommenden Pläne der Bundeswehr bestätigten "schlimmste Befürchtungen", sagte der Sprecher.
Zahl der verwundeten Zivilisten in Liberia steigt
Angesichts der schweren Kämpfe und Plünderungen in der liberianischen Hauptstadt Monrovia berichtet die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, dass die Zahl verwundeter Zivilisten ansteigt. Allein am Montag hätten die Mitarbeiter der Organisation 155 Patienten behandelt und 13 Todesfälle gezählt. Zum dritten Mal innerhalb von zwei Monaten seien Tausende Vertriebene erneut auf der Flucht vor den Kämpfen in der Hauptstadt. In einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht mit Zeugenaussagen werden alle Konfliktparteien aufgefordert, die Gewalt gegen die Zivilbevölkerung einzustellen.
Wieder Proteste gegen öffentliches Gelöbnis am 20. Juli
Gegen das Bundeswehrgelöbnis in Berlin am 20. Juli hat sich auch in diesem Jahr ein Bündnis zahlreicher antifaschistischer und antimilitaristischer Gruppen gebildet. Die derzeit 30 Organisationen des Gelöbnix7-Bündnisses wollen auch dieses Jahr wieder mit einer Demonstration und Aktionen im Vorfeld des 20. Juli dafür sorgen, dass es in Berlin kein ungestörtes und öffentliches Gelöbnis gibt.
Rückzug der Rebellen aus Nordkongo ermöglicht erneute Flüchtlingshilfe
Die Hilfsorganisation WORLD VISION hat am Freitag ihre Hilfsprogramme in der Provinz Nord-Kivu wieder aufgenommen, da die Gefechte um Städte im Grenzgebiet zu Uganda eingestellt wurden und die Rebellengruppe RCD Goma ihre Truppen aus der Stadt Luberu zurückgezogen hat. Die vorübergehend evakuierten Mitarbeiter kehrten am Donnerstag in die Stadt Beni zurück. Mehrere Hilfstransporte, die an der ugandischen Grenze gestoppt wurden, werden jetzt fortgesetzt. Von Beni und dem 60 Kilomter entfernten Eringeti aus beliefern sie zahlreiche Dörfer mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Plastikplanen und Haushaltsutensilien.
Neue Hilfe für Ost-Kongo
Die Hilfsorganisation World Vision hat ihre Hilfsprogramme in der Provinz Nord-Kivu wieder aufgenommen. Die Gefechte um Städte im Grenzgebiet zu Uganda seien eingestellt worden und die Rebellengruppe RCD Goma habe ihre Truppen aus der Stadt Luberu zurückgezogen. Mehrere Hilfstransporte, die an der ugandischen Grenze gestoppt worden seien, könnten jetzt fortgesetzt werden. "Manche Dörfer sind innerhalb kürzester Zeit von 8.000 auf 20.000 Einwohner angeschwollen", sagt Projektleiter Jürgen Feldmann.
UN-Zusatzprotokoll gegen den Einsatz von Kindersoldaten endlich ratifizieren
Anläßlich der für Mittwoch geplanten Debatte im Bundeskabinett über das Problem der Kindersoldaten fordert das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes das Kabinett auf, das Zusatzprotokoll zur UN-Kinderrechtskonvention endlich zu ratifizieren. Das Protokoll verbietet die zwangsweise Rekrutierung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren. Bisher haben bereits mehr als 50 Staaten das im Februar vergangenen Jahres in Kraft getretene Dokument ratifiziert. "Obwohl Bundeskanzler Schroeder bereits im September 2000 mit seiner Unterschrift den Willen der Bundesregierung zur Anerkennung des Protokolls bekundet hat, hat Deutschland es bisher nicht ratifiziert", so der terre des hommes-Kinderrechtsexperte Andreas Rister.
World Vision hilft Flüchtlingen in Liberias Hauptstadt
In den westlichen Vororten von Liberias Hauptstadt Monrovia wird weiterhin gekämpft. Die Situation im Zentrum der Stadt, das inzwischen mit Flüchtlingen überfüllt ist, bleibt äußerst gespannt, auch wenn der Ablauf des Ultimatums an Präsident Charles Taylor noch keine sichtbaren Folgen hatte. Trotz der Schießereien und zahlreicher Plünderungen gelang es den World Vision-Mitarbeitern gestern, Medikamente in das zentrale Sportstadium zu bringen, wo inzwischen mehr als 15.000 Menschen Zuflucht gesucht haben. Die Medikamente werden zur Behandlung von Malaria, Diarrhoe und Kriegsverletzungen benötigt.
Sars im Rückzug
Der SARS-Ausbruch hat laut Weltgesundheitsorganisation WHO den Höhepunkt überschritten. Dies gelte für alle betroffenen Länder einschließlich der von der Lungenkrankheit am schlimmsten heimgesuchten Nation China zu. Die Stellungnahme erfolgte nachdem in China zwei Tage in Folge über keinen neuen SARS-Fall berichtet wurde. In China sind laut Angaben der Behörden allerdings zwei weitere Patienten an der Lungenkrankheit gestorben, in Hongkong einer.
Bombodrom gefährdet Menschen und Tiere
Mit der vom Bundesministerium der Verteidigung beabsichtigten Errichtung eines neuen Bombenabwurfgeländes bei Wittstock entstehen auch neue Gefahren für Tiere und Menschen im Havelland. Darauf macht die Grüne Liga Brandenburg aufmerksam. Die Routen der Ausflugkorridore, die die Flugzeuge im Tiefflug durchquerten würden sowohl von Seltenen Vögeln als auch von Segelfliegern durchquert. Beide werden nicht vom Radar erfasst. Der Weiteren sei ein Gebiet betroffen, in dem im Herbst zahlreiche Kraniche, sowie Wildenten und Wildgänse rasteten.
Neue Sars-Wellen jederzeit möglich
Der chinesische SARS-Experte und Direktor des Guangzhou Institutes für Atmemwegsserkrankungen Zhong Nanshan warnt vor einem möglichen neuen Ausbruch der gefährlichen Lungenkrankheit. Laut Zhong nähert sich die derzeitige SARS-Epidemie in China dem Ende zu. Er beruft sich dabei auf Analysen, wie sich die Epidemie in der südchinesischen Provinz Guangdong und Hongkong entwickelte und abflaute. "Aber wenn viele Mengen quer durch das Land reisen, wird SARS möglicherweise in Zukunft fluktuieren", zitiert die China Daily Zhong.
Sars-Experte kritisiert WHO
Nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO den starken Rückgang neuer SARS-Fälle in China in Frage gestellt hat, äußert nun ein führender SARS-Experte Chinas Kritik an der WHO. So soll die Organisation die geschätzte SARS-Sterberate mit 15 Prozent zu hoch angegeben haben. „15 Prozent könnten eine Überschätzung sein", erklärt Zhong Nashan, Direktor des Guangzhou Instituts für Atmungserkrankungen. Zhong beschäftigt sich bereits seit vergangenem Jahr mit SARS.
Robert-Koch-Institut entwickelt SARS-Test
Das Robert Koch-Institut hat einen hat einen diagnostischen Test zum Nachweis von Antikörpern gegen das SARS-Virus entwickelt. Mit dem kommerziell Immunfluoreszenztest können laut Angaben des Instituts erstmals Antikörper gegen den SARS-Erreger bei infizierten Personen nachgewiesen werden. Dabei werden Blutproben auf das Vorhandensein und die Konzentration spezifischer Immunglobuline untersucht, heißt es in einer Aussendung.
Friedensdemo auf dem Kirchentag
Auf dem Kirchentagssamstag, dem 31. Mai, rufen die großen christlichen Friedensorganisationen mit der Unterstützung zahlreicher Verbände und Gruppen um 15 Uhr zu Friedenskundgebungen und zu einer großen Menschenkette in der Mitte der Stadt auf. Die Organisationen kritisieren damit, dass nach der Beendigung der Kriegshandlungen im Irak einfach zur Tagesordnung übergegangen werde. „Dieser Krieg ist mit einem Lügengeflecht begonnen worden.“ so die Organisation Pax Christi. Weder Massenvernichtungswaffen noch der "internationale Terrorismus" wären die wahren Gründe gewesen. Die Bush-Administration habe das Völkerrecht gebrochen und die UNO erheblich beschädigt.
Behörden bestreiten Existenz des Golfkriegs-Syndrom
Nach einer offiziellen Studie des Medical Research Council (MRC) ist das "Golfkriegs- Syndrom" nicht existent. Zu viele verschiedene Impfungen hätten zu Erkrankungen geführt, berichtet BBC-Online über die Veröffentlichung. Der Bericht des MRC verneint auch die Korrelation von Krankheitssymptomen durch Uran und Nervengiften. Einen Beweis dafür gebe es nach Ansicht der Wissenschaftler nicht. Kriegsveteranen protestieren gegen die Ergebnisse der Studie. Der Terminus "Golfkriegs-Syndrom" erscheint sogar in der Enzyklopädie des Royal College of Medicine.
Soforthilfe für Flutopfer im Süden Sri Lankas
Nach der verheerenden Flutkatastrophe im Süden Sri Lankas hat der Kindernothilfe-Partner Sri Lanka Church Child Care Association (SLCCCA) Soforthilfe-Maßnahmen eingeleitet. Die verheerendsten Überschwemmungen seit 50 Jahren haben bereits über 300 Menschenleben gefordert, Hunderttausende sind direkt von der Flutkatastrophe betroffen. Die Soforthilfemaßnahmen des Kindernothilfe-Partners umfassen Lebensmittel- und Medikamentenlieferungen, die über kirchliche Einrichtungen in den betroffenen Provinzen verteilt werden.
G8-Staaten bewaffnen Menschenrechtsverletzer
In einem am Montag veröffentlichten Bericht weist Amnesty International (ai) nach, dass Waffen aus G-8-Staaten für Menschenrechtsverletzungen in den Empfängerländern eingesetzt wurden. Außerdem wickeln G-8-Länder Waffenlieferungen weiterhin über "Drittländer" mit schwächeren Kontrollmechanismen ab. Auch die Transparenz bei Exportgenehmigungen bleibt weiterhin mangelhaft, so dass eine angemessene öffentliche Kontrolle nicht gewährleistet ist. ai fordert die Bundesregierung auf, sich auf EU-Ebene für rechtlich verbindliche Regelungen von Rüstungstransfers stark zu machen.