DIE Internet-Zeitung

Artikel Seite 327
Tourismus

Reiseführer für Homosexuelle vorgestellt

Mit einem neuen Reiseführer wirbt Deutschland gezielt um homosexuelle Touristen. Der "Gayfriendly Germany Guide" wurde am Montag auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in Berlin in Anwesenheit von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) vorgestellt. Der Guide wende sich vor allem an Schwulen und Lesben in den USA und präsentiere Deutschland insgesamt sowie die Gay-Metropolen Hamburg, Berlin, Köln und München, sagte Petra Herdorfer, Marketingvorstand der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). Die rund 18 Millionen Homosexuellen in den USA seien eine wichtige Zielgruppe für den Deutschland-Tourismus.

Krieg ums Öl

Greenpeace besetzt Brandenburger Tor

Mit einer symbolischen Besetzung des Brandenburger Tores in Berlin hat Greenpeace am Montag gegen einen möglichen Irak-Krieg demonstriert. Rund 30 Aktivisten der Umweltschutzorganisation entrollten auf der Vorderseite des Tores ein Transparent mit dem Spruch "No War". Ein zweites Plakat trug die Aufschrift "Old Europe says: No War!". Auf Flugblättern forderte Greenpeace Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) auf, bei der Abstimmung über die neue Irak-Resolution der USA im UN-Sicherheitsrat am Dienstag mit Nein zu stimmen. Ein Irak-Krieg wäre ein "Verstoß gegen das Völkerrecht" und ein "Verbrechen", so ein Greenpeace-Sprecher.

Verreisen

Radreisen Deutschland liegen im Trend

Der Trend zum Aktivurlaub hält an. Deutsche reisen mit dem Rad im eigenen LandWährend der deutsche Tourismus im Jahr 2002 allgemein stagnierte, liege Fahrradurlaub weiter im Trend. Mehr als zwei Millionen Deutsche verbrachten 2002 ihren Urlaub im Fahrradsattel. Das berichtet der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in seiner Radreiseanalyse 2003. Die Zahl entspreche einer Steigerung von 12,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Verschiedene Umfragen sähen für 2003 die Elbe als beliebtestes Radreiseziel, gefolgt von Weser, Donau, Ostseeküste und Bodensee.

Ernährung

EU-Kommission stellt Daten zu Acrylamid online

Die EU-Kommission hat eine Forschungsdatendank für Acrylamid in Lebensmitteln online gestellt. In Kooperation mit der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit wurden EU-Forschungsarbeiten zu mehreren Themen zusammengestellt, die mit der Problematik der Acrylamidbelastung von Lebensmitteln verbunden seien, so die Kommision. Den Online-Zugriff verstehe die Kommission als Beitrag zu ihren Bemühungen, potenzielle Risiken für die Verbrauchergesundheit deutlich zu machen und festzustellen, wie sich die Acrylamid-Konzentrationen in Lebensmitteln senken lassen. Acrylamid sei auch als Gegenstand der Langzeitforschung in das 6. Forschungsrahmenprogramm aufgenommen worden.

Ursachen agressiven Verhaltens

Gewalt im Fernsehen überträgt sich auf Verhalten

Gewalt im Fernsehen überträgt sich nicht nur auf die Verhaltensweisen der zusehenden Kinder, sondern wird auch im späteren Erwachsenenleben beibehalten. Dies hat eine aktuelle Studie einer Psychologengruppe an der University of Michigan ergeben, die im Journal der American Psychological Association veröffentlicht wurde. Demnach neigten Erwachsene, die als Kinder gerne TV-Programme mit aggressiven Inhalten gesehen hätten, dazu, auch später derartige Sendungen zu sehen. Darüber hinaus seien sie im realen Leben aggressiver als jene, die in ihrer Kindheit weniger Gewalt im TV konsumiert hätten, so die Studie.

"Grüne" Gentechnik

Künast: Verursacherprinzip muss auch bei Grüner Gentechnik gelten

"Das Verursacherprinzip muss auch in der Grünen Gentechnik gelten. Dies gilt es zu beachten, wenn die Regelungen zur Koexistenz von gentechnisch veränderten und gentechnisch unveränderten Pflanzen festgelegt werden", so Bundesverbraucherministerin Renate Künast zu Äußerungen der EU-Kommission in der vergangenen Woche. Die Ministerin begrüßte, dass die EU-Kommission Leitlinien festlegen will, die in der gesamten EU die Koexistenz beider Anbauarten sichern sollen. Dies sei ein wichtiger Schritt, um Verbrauchern und Landwirten dauerhaft Wahlfreiheit zu ermöglichen. Über die konkrete Ausgestaltung müsse weiter diskutiert werden.

Geflügelpest

Bund und Länder treffen Vorsichtsmaßnahmen gegen Ausbreitung der Geflügelpest

Nachdem aus den Niederlanden am 1. März ein ernster Verdacht auf Ausbruch der Geflügelpest (Aviäre Influenza) gemeldet wurde, haben Bund und Länder um-gehend Vorsichtsmaßnahmen gegen die Einschleppung der Krankheit getroffen. Alle Liefe-rungen von lebendem Geflügel und Bruteiern, die in den vergangenen vier Wochen aus niederländischen Betrieben nach Deutschland gegangen sind, wurden überprüft. Die betroffe-nen Empfängerbetriebe wurden vorbeugend unter amtliche Beobachtung der zuständigen Landesbehörden gestellt. Die Sperrmaßnahmen können aufgehoben werden, wenn 21 Tage seit der Lieferung vergangen sind und bei einer tierärztliche Untersuchung keine Krankheits-symptome festgestellt werden können.

Jobs für Hochschulabsolventen

Kultur- und Medienassistenten für Mittel-, Ost- und Südosteuropa gesucht

Das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) sucht junge Hochschulabsolventen für die Entsendung als Kultur- und Medienassistenten nach Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Die Assistenten sollen mit ihrer Arbeit Medien und Kulturverbände der deutschen Minderheit unterstützen, ein modernes Deutschlandbild vermitteln und vor allem die jüngere Generation ansprechen. Sie sollen zudem die kulturelle Identität der deutschen Minderheit stärken helfen und ihre Integration in das gesellschaftliche Umfeld fördern.

Artenschutz

Pro Wildlife kritisiert deutschen Jagdtourismus in Nordamerika

Zum Auftakt der am Freitag beginnenden ITB kritisieren die Tourismus- und Naturschutzpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Undine Kurth, und die Münchner Artenschutzorganisation Pro Wildlife die Spitzenposition deutscher Jagdtouristen. Allein in British Columbia (B.C.) würden jährlich hunderte der bedrohten Grizzlys von Hobbyjägern erlegt, so die Organisation. Die offiziell genehmigten Jagdquoten in B.C. seien ökologisch hoch bedenklich und würden zudem nicht eingehalten. Deutsche seien dabei die zweitaktivsten Bärentöter in B.C., betont Kurth.

Weltwasser-Entwicklungsbericht

Die ungleiche Verteilung des Wassers

Die Unesco hat in Paris den Weltwasser-Entwicklungsbericht vorgelegt. Führend in puncto Wasserqualität ist dem UNO-Index zufolge Finnland. Kanada und Neuseeland landeten auf Platz zwei und drei. Deutschland wird in Sachen Wasserqualität der 57. Platz zugewiesen. Österreich rangiert auf dem 18. Platz, knapp geschlagen von der Schweiz auf Platz 16. Der Vergleichsindex errechne sich laut Unesco aus verschiedenen Faktoren wie der Menge und Güte des Süßwassers, insbesondere des Grundwassers, der Abwasser- Behandlung und dem Einhalten der Umweltgesetze. "Jene 50 Prozent der Weltbevölkerung, die in Entwicklungsländern leben und verschmutztes Wasser trinken, werden weiterhin am stärksten betroffen sein", so der Bericht.

US-Diplomat tritt aus Protest an seiner Regierung zurück

Offener Brief an Colin Powell

John Kiesling, in Griechenland stationierter US-Diplomat hatte genug von der Irak-Politik seiner Regierung. Am Montag, dem 24. Februar 2003, faxte der Staatsbeamte sein Rücktrittsschreiben an Außenminister Colin Powell. Sein Schreiben, in welchem er die Politik von George W. Bush und seiner Regierung scharf kritisiert, wurde am vergangenen Freitag in der “New York Times” veröffentlicht. ngo-online dokumentiert den Brief in leicht gekürzter Fassung in deutscher Sprache, übersetzt von Jörg Häntzschel.

Haut & Umwelt

Jährlich 120.000 Neuerkrankungen bei Hautkrebs

Die Hautkrebszahlen steigen. In Deutschland werden jährlich rund 120.000 Neuerkrankungen entdeckt, teilte die Gesellschaft für Dermopharmazie in einer Pressemitteilung mit. Ursache ist in den meisten Fällen eine zu starke UV-Belastung der Haut durch das Sonnenlicht aufgrund der ausgedünnten Ozonschicht. Häufigste Hautkrebsart ist das Basalzellkarzinom. Anfang April diskutieren Dermatologen und Pharmazeuten auf einer Tagung der Gesellschaft über neuartige Medikamente, mit denen Hautkrebszellen gezielt abgetötet werden könnten.

Mobilfunk und Auskunftsdienste nicht außen vor lassen

Bundesregierung soll endlich gegen 0190- und 0137-Betrug vorgehen

Als Zumutung für die Verbraucher hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) den Stillstand bei einem besseren Verbraucherschutz bei Mehrwertdiensten kritisiert. Es sei nicht nachvollziehbar, warum der Mobilfunk in einem Gesetzesentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums von einem besseren Verbraucherschutz ausgeklammert sein solle. "Die im Entwurf vorgesehene Ausklammerung des Mobilfunks und die Beschränkung des Anwendungsbereichs auf 0190er und 0900er Nummern ist eine Einladung auf dem Silbertablett an unseriöse Firmen, ihre Aktivitäten auf andere Nummernarten zu verlagern." Der vzbv appellierte an die Bundesregierung, den Streit zwischen Wirtschaftsminister Clement und Verbraucherministerin Künast im Sinne der Verbraucher zu beenden.

Verbraucherschutz und Justiz

Neuer Ratgeber erklärt Spielregeln für Anwälte und Mandanten

Muss ein Streit vor Gericht geklärt werden, geht es in der Regel nicht ohne Anwalt. Doch wie findet man den richtigen Rechtsvertreter? Und was darf der Anwalt kosten? Was sind seine Rechte und Pflichten und wofür können Mandanten ihren Anwalt im Schadensfall haftbar machen? Antworten gibt der neue Ratgeber „Anwalt und Mandant“, den die Verbraucherzentralen in Zusammenarbeit mit der Fernsehredaktion ARD-Ratgeber Recht herausgeben.

Coordination gegen Bayer-Gefahren

Britische Umweltaktivisten protestieren gegen geheime Genexperimente

Britische Umweltorganisationen protestieren vehement gegen Freilandversuche des Bayer-Konzerns mit gentechnisch verändertem Raps, der sogenannte "Terminator Gene" enthält. Terminator Gene schaffen sterile Pflanzen, deren Samen für die Aussaat nicht weiter verwendet werden können. Die Verwendung solcher Pflanzen wurde in dieser Woche von Forschern des Institute of Science in Society (ISS) nachgewiesen. Die Freilandversuche an rund 150 Orten in ganz Großbritannien gehören zu einer 4-jährigen Versuchsreihe der britischen Umweltbehörde.

Gesundheit

Mehr chronische Krankheiten durch falsche Ernährung

Wenn die Menschen ihre Ernährung nicht umstellen, könnten im Jahr 2020 chronische Krankheiten weltweit für drei Viertel aller Todesfälle verantwortlich sein. Zu diesem Schluss kommt eine am Montag in Genf veröffentlichte Studie der Wltgesundheitsorganisation (WHO) und der Welternährungsorganisation (FAO). Danach spiele die Nahrung eine Schlüsselrolle bei den Risikofaktoren. Zur Vorbeugung vor chronischen Krankheiten rieten die Forscher deshalb zu einer Umstellung der Ess- und Lebensgewohnheiten: weniger Salz, Zucker und gesättigte Fettsäuren, dafür aber mehr frisches Obst und Gemüse sowie eine Stunde leichter Bewegung.

Naturschutz

Umweltverbände kritisieren Elbe-Ausbau

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund (NABU) lehnen den vom Land Sachsen-Anhalt geforderten Bau eines Saale - Elbe - Kanals strikt ab. Der Kanalbau wäre ein Rückfall in die alte Flusspolitik, so die Umweltverbände. Ein verstärkter Ausbaudruck auf die Elbe wäre zudem eine unvermeidbare Folge. Der geplante Saale-Elbe-Kanal solle die kanalisierte Saale (2,50 garantierte Tauchtiefe) mit der nicht kanalisierten Elbe (1,20m garantierte Tauchtiefe) verbinden.

Falsche und fehlende Informationen

Datenschützer kritisieren "Verbrauchertäuschung" durch Schufa

Die Schufa bekommt wieder einmal Prügel von Datenschützern: "Nicht überall, wo "Verbraucherinformation" drauf steht, ist auch "Verbraucherinformation" drin", kritisiert die Deutsche Vereinigung für Datenschutz (DVD) zwei Broschüren der Schufa-Holding. Die zwei "Verbraucherinformationen" zur Schufa allgemein und zum Score-Verfahren, enthielten "nicht einmal ansatzweise objektive Informationen". Dem DVD-Vorsitzenden Thilo Weichert trieb es bei der Lektüre die Zornesröte ins Gesicht: Enthalten seien falsche rechtliche Informationen, die Behauptung wissenschaftlicher Seriosität und die Verweigerung der grundlegendsten Verbraucherinformationen über die Schufa. Die DVD fordert die Schufa auf, "sich eines Besseren zu besinnen und endlich gegenüber den Datenschutzbehörden, der Verbrauchern und allgemein der Öffentlichkeit mit offenen Karten zu spielen".

CD-ROM gegen Krieg

Künstlerinitiative übergibt Anti-Kriegs-Gedichte an Regierungen

Vertreter der internationalen Künstlerinitiative "Poets Against the War" wollen am Mittwoch in Berlin eine CD-ROM mit 15 000 Anti-Kriegs-Gedichten an Kulturstaatsministerin Christina Weiss übergeben. Unter den Autoren sind nach Angaben des Bundespresseamtes Christa Wolf, Klaus Staeck, Thomas Schliesser, Hans Jessen und Karen Margolis.

Infos mit Qualität

Unternehmen vergibt Gütesiegel für Newsletter

Zum ersten Mal hat das Beratungsunternehmen staconsult eine Qualitätsauszeichnung für Newsletter vergeben. Das Unternehmen wolle damit ein Gütesiegel für qualitativ hochwertige Newsletter etablieren, so staconsult-Geschäftsführer Severin Tatarczyk . Mit dem Siegel "High Quality Newsletter" würden laut den Angaben nur Newsletter ausgezeichnet, die nach eingehender Prüfung sieben Qualitätskriterien erfüllen. So soll den Konsumenten und potenziellen Lesern die Entscheidung über ein Abonnement erleichtert werden. Der erste ausgezeichnete Newsletter ist der Branchen-Newsletter dsl-review.