NGO DIE Internet-Zeitung

Nachrichten nachrichten

Tourismus in Island

Reiseveranstalter gegen Walfang

21 europäische Reiseunternehmen, darunter zahlreiche aus Deutschland, der Schweiz und Österreich, beziehen Position gegen die Wiederaufnahme des Walfangs in Island. Sie folgen damit einem Aufruf der Artenschutzorganisationen WDCS, Whale & Dolphin Conservation Society, Pro Wildlife und der ASMS, Schutz der Meeressäuger Schweiz. Besorgt über die Wiederaufnahme der Walfangaktivitäten in Island befürchten die Reiseveranstalter negative Reaktionen der Urlauber. Jeder dritte Island-Reisende nehme an Walbeobachtungstouren teil. Die Tendenz dabei sei steigend. Viele Menschen seien der Überzeugung, dass Walbeobachtung und Walfang miteinander unvereinbar seien.

Filter fehlen

Autos nach Umweltfreundlichkeit getestet

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat am heutigen Mittwoch in Berlin seine aktuelle Auto-Umweltliste vorgestellt. In dem deutschlandweiten Umwelt-Check wurden 364 aktuelle Auto-Modelle auf ihre Umweltverträglichkeit hin überprüft. Entscheidende Kriterien waren die Menge des ausgestoßenen Treibhausgases CO2 sowie Lärm- und Schadstoffwerte. Wie im Vorjahr lande der VW Lupo 1,4 FSI, ein direkteinspritzender Benziner, auf dem ersten Platz der Top Ten. Auf dem zweiten Platz, knapp dahinter, folge der Daihatsu Cuore 1.0 Plus, der fast die gleiche Punktzahl erreiche, und dabei schon für den halben Preis zu haben sei. Auf Platz drei schließt sich der Toyota Yaris 1.0 linea eco an.

Meeresschutz

Boykottaufruf: Tote Wale sollen Island teuer zu stehen kommen

Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) ruft dazu auf, so lange keine isländische Waren zu kaufen und auf Reisen nach Island zu verzichten, bis Island den gerade begonnenen kommerziellen Walfang aufgibt. 38 Zwergwale sollen, nach dem Willen der Regierung, bis zum 30. September im Nordatlantik sterben. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sollen dann bis zu 500 Finnwale, Seiwale und Zwergwale erlegt werden.

Haftung bei Schiffsunfällen

Die Verantwortlichen der Tankerhavarie vor Pakistan sollten für Schäden haften

Der vor der pakistanischen Küste gestrandete Tanker Tasman Spirit wird ausgepumpt. Spezialschiffe haben mit der Bergung der noch im Wrack verbliebenen rund 35.000 Tonnen Öl begonnen. Das Auspumpen der Tanks wird noch rund zehn Tage in Anspruch nehmen. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Mehr als 12.000 Tonnen Öl gelangten bereits ins Meer und verschmutzten die Strände vor der pakistanischen Hafenstadt Karachi. Die Küste ist von toten Fischen übersät.

Biologischer Pflanzenschutz

Statt chemischer Keule: Viren gegen Insekten und Pilze gegen Pilze

Der biologische Pflanzenschutz ist eine der großen Erfolgsgeschichten in der Landwirtschaft der letzten beiden Jahrzehnte. Im Gewächshaus wie im Freiland werden heute auf großen Flächen Millionen von Insekten und Raubmilben ausgebracht, um schädliche Insekten zu fressen oder zu parasitieren. Virus- und Pilzkrankheiten, die ganz spezifisch wirken und für den Menschen völlig ungefährlich sind, werden gegen die Obstmade oder gegen eine Krankheit beim Raps eingesetzt. Wie die Biologische Bundesanstalt jetzt mitteilte, werden in Deutschland auf mehr als 40.000 Hektar Krankheiten und Schädlinge biologisch bekämpft.

Anti-Atomkraft-Bewegung

Strafbefehle wegen internationaler Blockadeaktion gegen Atomtransportgegner

Am 29.08.2001 fand in Homburg/Saar die erste internationale Blockadeaktion gegen die Verschiebung von Atommüll durch Europa und gegen den Weiterbetrieb der Atomanlagen statt. Es beteiligten sich rund 20 Personen aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Ein Deutscher und ein Franzose ketteten sich an den Schienen fest und mußten mit schwerem Einsatzgerät geräumt werden. Fast zwei Jahre später bekamen jetzt die beiden Angeketteten jeweils einen Strafbefehl über 500 bzw. 1000 Euro zugestellt.

Skandal in rheinland-pfälzischer Abschiebungsbehörde

Staatsanwaltschaft Trier stellt Ermittlungen gegen Behördenmitarbeiter ein

Sehr schnell und mit lediglich 14-zeiliger Begründung hat die Staatsanwaltschaft Trier ein Ermittlungsverfahren eingestellt, nach dem vier chinesische Staatsangehörige im Juli Strafanzeige wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Nötigung und Bedrohung gegen Verantwortliche des Ausländeramtes und der Clearingstelle für Passbeschaffung und Flugabschiebung in Trier gestellt hatten. Die betroffenen Chinesen hatten angegeben, während einer Zwangsvorführung in der Clearingstelle Opfer von Bedrohungen und in einem Fall Gewaltanwendung durch Landsleute geworden zu sein, berichtet Pro Asyl.

Lebensmittelversorgung

Die WTO darf nicht über unser Essen entscheiden - Nein zu Genfood

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) werfen der US-Regierung vor, "Gentechnik-Imperialismus" zu betreiben und die Europäer durch die WTO zwingen zu wollen, gentechnisch veränderte Produkte zu essen. Hintergrund ist eine Klage gegen die EU, die die USA, Kanada und Argentinien heute bei der Welthandelsorganisation (WTO) angestrengt haben. Mit einer eigens in Genf einberufenen Sitzung haben die USA den Gentechnik-Handelskrieg weiter angefacht.

Steuerpolitik

Eichel soll Chaos-Debatte um Entfernungspauschale beenden

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat Bundesfinanzminister Hans Eichel aufgefordert, die gegenwärtige Chaos-Debatte in Sachen Entfernungspauschale zu beenden. Die Bevölkerung könne für den Abbau umweltschädlicher Subventionen gewonnen werden, wenn dies Sinn mache und soziale Schieflagen beseitige. Es lägen inzwischen sehr gute Vorschläge für neue Pendler-Regeln vor. Es bedürfe nur noch geringer ökologischer und sozialer Nachbesserungen.

Hitzewelle und Trockenheit

Waldbrandrisiko durch Abkühlung nicht gebannt - Sommergewitter gefürchtet

Durch Blitzschlag sind nicht nur Gebäude gefährdet. "Trockene" Gewitter ohne Regen können auch neue Waldbrände auslösen. "Unsere Wälder sind so trocken wie nie. Auch ein kurzer Regen ändert daran nichts", sagt Brandenburgs Landesbrandmeister Jürgen Helmdach, der in den vergangenen Tagen selbst durch mehrere große Einsätze gefordert war.

WTO-Agrarpolitik

Germanwatch beurteilt den EU-US-Deal als halbherzig und unzureichend

Die EU und die USA haben am Mittwoch ein gemeinsames Papier für die WTO-Agrarverhandlungen vorgelegt. Kurz vor dem Treffen der Ministerkonferenz in Cancún im September werden bereits jetzt wesentliche Pflöcke für das zukünftige Agrarabkommen gesetzt. Germanwatch berurteilt den EU-US Deal als halbherzig und unzureichend. Wirksame Ausnahmeregelungen zum Schutz von Kleinbauern kommen in dem gemeinsamen Papier nicht vor.

Afrika

Lage in Simbabwe laut Augenzeugenbericht schlimm wie nie

Der österreichische Lehrer Christian Schreckeis war zu einer Hilfsmission in Simbabwe und brachte folgenden Bericht mit: "Ich bin seit 1964 in Zimbabwe und habe alle Höhen und Tiefen dieses Landes hautnahe miterlebt. Aber so schlimm wie jetzt war, war es noch nie", empfängt mich ein Pfarrer, der aus Angst vor Repression nicht genannt werden will, in der zweitgrößten Stadt Simbabwes, Bulawayo. "Nicht einmal die Hungerblockade des Matabelelandes 1982/83, mit der die Regierung versucht hat Aufstände dort niederzuschlagen, hat diese Ausmaße an Leid hervorgerufen", fährt er fort. Und nach einem ersten Lokalaugenschein im in Bulawayo scheint sich dies auch zu bewahrheiten.

Welthandelspolitik

Globalisierungskritiker feierten Polit-Happening auf dem Larzac

Drei Tage lang protestieren, feiern und diskutieren 300.000 Globalisierungskritiker auf dem zentralfranzösischen Hochplateau Larzac. Die Tageszeitung (TAZ) berichtete darüber am 11.8.2003: Die Hügel des Larzac sind mit bunten Zelten bedeckt, so weit das Auge reicht. Wohl 300.000 Menschen bewegen sich am Samstagnachmittag zwischen Campingplätzen, Zisternen, Restaurants unter freiem Himmel, Konzertgelände und Diskussionsforen. Die Sonne brennt, die Leute schwitzen. Aber das bremst die hunderte von französischen Globalisierungsgegnern in keiner Weise, die sich vor dem Empfangszelt aufgebaut haben.

Naturschutz

BUND bekam 2002 mehr Spenden und fand neue Förderer

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) konnte im Jahr 2002 seine Einnahmen steigern: Die Spenden stiegen um über elf Prozent auf über 6,7 Millionen Euro, die Mitgliedsbeiträge von 4,7 auf 5,4 Millionen Euro. Damit stammen neun von zehn Euro, die der BUND für die Umweltarbeit ausgab, aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Die Zahl der Mitglieder, Förderinnen und Förderer stieg leicht auf 393.017, so der BUND bei der Veröffentlichung seines Jahresberichts am Montag.

Arjan Erkel

Engagement der russischen Regierung zur Aufklärung der Entführung gefordert

Ein Jahr nach der Entführung ihres Mitarbeiters Arjan Erkel hält Ärzte ohne Grenzen die laufenden Ermittlungen des Falles für gescheitert. Die Organisation ist entrüstet darüber, dass der Fall noch immer nicht geklärt ist und fordert die russischen Behörden auf, eine aktivere Rolle bei der Lösung des Falls zu übernehmen. Der Niederländer Erkel wurde am 12. August 2002 in Dagestan, einer Republik der Russischen Föderation, entführt.

Trockenheit

Bodenschonende Verfahren gegen Wasserknappheit

Nach den Überschwemmungen des letzten Jahres bedroht nun eine extreme Trockenheit die Landwirtschaft. Nach ersten Schätzungen des Deutschen Bauernverbandes belaufen sich die Ertragsausfälle allein in der Getreideernte auf rund eine Milliarde Euro. Mit bodenschonenden Verfahren liessen sich aber auch in Trockenperioden Ertragseinbußen in der Landwirtschaft verringern und dies ohne Zusatzkosten zu verursachen. Darauf weist jetzt der Verband Deutscher Ingenieure (VDI) hin. Bodenschonende Verfahren hätten unter anderem das Ziel, schonend mit dem Wasservorrat des Bodens umzugehen.

Der Boden versauert

Weniger Schutz für Wald und Trinkwasser

In Deutschland wird für den nachhaltigen Schutz des Trinkwassers und des Bodens immer weniger getan. Statt der dringend nötigen 300.000 Hektar Wald erhalten im Jahr 2003 bundesweit nur noch 70.000 Hektar eine zwingend erforderliche Bodenschutzkalkung, kritisiert die Düngekalk-Hauptgemeinschaft. Damit schreite die Versauerung der Waldböden weiter voran. Deutschlands Bäume verhungerten von unten, weil die Böden durch anhaltende Schadstoffeinträge von oben weiter versauern würden. Von fast sieben Millionen Hektar zu kalkendem Wald seien nur eine Million Hektar mit Kalk behandelt worden.

Schwierige Hilfe

Noch keine Sicherheit im Kongo

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen kritisiert die anhaltende Unsicherheit in der kongolesischen Stadt Bunia und Umgebung sowie die unzureichende humanitäre Hilfe in der Region. In einem neuen Bericht warnt die Organisation davor, dass die Schutztruppen in der Region einen falschen Eindruck von Sicherheit erwecken würden. Der Bericht wurde am Freitag anlässlich der UN-Sicherheitsratssitzung zum künftigen Mandat der UN-Friedenstruppen im Kongo veröffentlicht.

In den letzten Jahren jedes zehnte geschlossen

Freibäder hoffen auf Rekordjahr

Was den Bauern derzeit tiefe Sorgenfalten verursacht, zaubert Freibad-Betreibern ein wonniges Lächeln auf die Lippen - die Hitzewelle. "Die Bäder sind in diesem Jahr proppevoll", freut sich der Sprecher der deutschen Gesellschaft für Badewesen, Joachim Heuser. Besucherzahlen verhielten sich schließlich proportional zu den Temperaturen.

EU-Gericht

Nahverkehrs-Zuschüsse müssen transparenter werden

Die öffentliche Kofinanzierung von Nahverkehrsleistungen, die nicht in einem Ausschreibungswettbewerb vergeben werden, ist nach EU-Recht nicht wettbewerbswidrig. Das Bundesverwaltungsgericht hatte diese Frage dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) zur Entscheidung vorgelegt, der diese Frage jetzt beantwortet hat.Ausgangspunkt für die Entscheidung war das sogenannte "Magdeburger Urteil" zum Streit zweier im Raum Stendal konkurrierender Nahverkehrsunternehmen. "Nach jahrelangem Rechtsstreit ist endlich Klarheit geschaffen worden, wie Städte und Kreise als Aufgabenträger für den ÖPNV Verkehrsleistungen mitfinanzieren dürfen", freute sich für den Verlehrsclub Deutschland (VCD) Carsten Westerholt, Mitglied des Bundesvorstands.