Energiesparberatung vor Ort bis 2006 verlängert
Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit geförderte Projekt "Energiesparberatung Vor Ort" wird um 2 weitere Jahre fortgeführt. Es bietet dem Eigenheim- oder Mehrfamilienhausbesitzer die Möglichkeit sich ein umfassendes energetisches Bild von seinem Gebäude anfertigen zu lassen und dabei in den Genuß einer Förderung von mindestens 300 € zu kommen. Die Beratung beinhaltet die Erhebung des Ist-Zustandes, einen ausführlichen Beratungsbericht sowie ein eingehendes, persönliches Beratungsgespräch vor Ort, teilt der Bundesverband für Umweltberatung mit.
Internationaler Gedenktag der Verschwundenen
Amine Amrouche "verschwand" am 30. Januar 1997. Auf Polizeirevieren, in Gefängnissen und Kasernen, in Kranken- und Leichenschauhäusern hat seine Mutter nach ihm gesucht. Doch von Amine fehlt jede Spur. Ebenso von 4.000 anderen "Verschwundenen", deren Fälle Amnesty International (ai) dokumentiert hat. An deren Schicksal erinnert ai anlässlich des Internationalen Tages der "Verschwundenen" am 30. August.
Ende des Gen-Futters bei Müllermilch gefordert
Mitglieder der Greenpeace-Gruppe Karlsruhe protestierten am Sonnabend auf dem Marktplatz von Karlsruhe dagegen, dass der Molkereikonzern Theo Müller GmbH weiter zulässt, dass seine Vertragsbauern genmanipuliertes Futter an ihre Milchkühe verfüttern. Die Aktivisten stellen eine hölzerne Milchkuh mit Müller-Logo auf, die aus einem Trog "Gen-Futter" frisst. Verbraucher, die gegen Gentechnik im Futter protestieren wollten, konnten sich mit Sprechblasen "Muh gegen Gen-Futter" oder "Gen-Futter - nein Danke" neben der Kuh fotografieren lassen.
Auch Tiere sind Athleten - Olympiafans sollen Meere schützen helfen
Olympiafans können durch Spenden der Umweltstiftung WWF helfen, Athleten der Meere zu schützen. Der WWF engagiert sich für eine nachhaltige Fischereipolitik und ökologische Fischereimethoden. Der schnellste Fisch ist der Schwarze Marlin, ein Schwertfisch mit bis zu 4,5m Länge. Er schwimmt dreieinhalb Mal so schnell wie ein '100 Meter in 10 Sekunden' - Weltklassesprinter. "In Sachen Fair Play können wir von dem Pistolenkrebs lernen: Er ist zwar laut, hält aber beim Kräftemessen mit seinen Artgenossen immer den Sicherheitsabstand ein, so dass so gut wie nie ein anderer Krebs zu Schaden kommt. Die Natur ist darauf angewiesen, dass wir ebenso fair mit ihr umgehen", sagt Kirsten Andrä, WWF-Pressereferentin.
Peru braucht sofort einen nationalen Menschenrechtsplan
Einen nationalen Menschenrechtsplan mit konkreten Maßnahmen hat Amnesty International (ai) von der peruanischen Regierung gefordert. Anlass ist der erste Jahrestag der Veröffentlichung des Berichts der Wahrheits- und Versöhnungskommission (CVR) am 28. August. Der Bericht belegt, dass im bewaffneten Konflikt zwischen Regierung und Guerilla zwischen 1980 und 2000 fast 24.000 Menschen ums Leben gekommen oder "verschwunden" sind. Die CVR schätzt, dass die tatsächliche Zahl der Opfer drei Mal höher liegt.
Hände weg von exotischen Tier- und Pflanzensouvenirs
Die Ferienzeit geht zu Ende. Aus Unwissenheit nehmen viele Urlauber exotische Tiere und Pflanzen mit, die eigentlich geschützt sind. "Mehr als 40 000 Pflanzen und 8 000 Tierarten sind durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (WA) geschützt" so Laura Zimprich von der Tier- und Artenschutzvereinigung animal public. Jeder Urlauber, der derartige Souvenirs kauft, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er damit zum Artensterben beiträgt. Zudem werden damit skrupellose Wilderer und Geschäftemacher unterstützt. Wird dem Käufer vom Händler eingeredet, dass dies alles erlaubt sei oder erstellt er gar eine Ausfuhrgenehmigung aus, ist Vorsicht geboten. Nur die Behörden des jeweiligen Urlaubslandes dürfen amtliche Bescheinigungen ausstellen.
Umfassende Kennzeichnung auch bei losen Lebensmitteln gefordert
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen unterstützt die vom Bundesministerium für Verbraucherschutz geplante Einführung einer umfassenden Kennzeichnungspflicht unverpackt angebotener Lebensmittel. Der Handel hingegen malt schwarz und prognostiziert das Ende der Bedienungstheken, den Verlust tausender Arbeitsplätze sowie eine Verarmung der Sortimentsvielfalt. 15.000 Konsumenten hatten schon 2002 im Rahmen der Rote Karte-Aktion "Ich will wissen, was drin ist" mit ihrer Unterschrift dieser Forderung Nachdruck verliehen.
Fischer beschießen Greenpeace-Aktivisten mit Seenotraketen
Mit einer Aktion auf der Nordsee hat Greenpeace am Donnerstag versucht, das Seegebiet der Doggerbank vor Überfischung zu schützen. Drei Aktivisten vom Greenpeace-Schiff "Esperanza" hatten sich selbst und einen Schwimmkörper an den Stahlseilen befestigt, mit denen der Fischkutter "Friendship" sein Netz zieht. Der Kapitän der "Friendship" weigerte sich, die Doggerbank zu verlassen. Die Besatzung beschoß die Aktivisten mit Seenotraketen. Dies ist die dritte Aktion in drei Wochen, mit der Greenpeace gegen zerstörerischen Fangmethoden in dem ehemals artenreichen Seegebiet vorgeht. Greenpeace fordert, die Doggerbank zum Schutzgebiet zu erklären.
Zunehmender Tourismus gefährdet sensibles Ökosystem um den Südpol
Seit 1994 steigt die Zahl der Antarktis-Touristen kontinuierlich an - von damals 8.000 auf nunmehr jährlich 20.000. Nach den US-Amerikanern stellen die deutschen Touristen mit etwa 15 Prozent die zweitgrößte Gruppe der Besucher. Somit erfreut sich ausgerechnet der unwirtlichste aller Kontinente bei Reisenden aus aller Welt wachsender Beliebtheit. Der zunehmende Tourismus stellt jedoch eine Bedrohung für das empfindliche Ökosystem der Antarktis dar.
Kormoranabschuss soll vor Gericht verhindert werden
Der Naturschutzbund (NABU) Landesverband Brandenburg wird gerichtlich gegen den vom Ministerium für Landwirtschaft, Umweltschutz und Raumordnung (MLUR) beabsichtigten Umgang mit dem Kormoran in Brandenburg vorgehen, wenn dieser wie geplant umgesetzt werden sollte. Dies machte NABU-Landesvorsitzender Tom Kirschey auf einem Treffen mit Minister Wolfgang Birthler am Mittwochabend deutlich. "Der NABU sieht die EG-Vogelschutzrichtlinie in eklatanter Weise verletzt und sieht gute Möglichkeiten, die geplante Vergrämung und Reduzierung des Kormoranbestandes gerichtlich zu stoppen," so Kirschey.
Preis "Natur in der Stadt" geht in diesem Jahr nach Lahr
Im Rahmen des Wettbewerbs "Entente florale - Unsere Stadt blüht auf" hat der Naturschutzbund NABU den Sonderpreis "Natur in der Stadt" in diesem Jahr an die baden-württembergische Stadt Lahr verliehen. "Mit dem grundlegenden Umbau eines traditionellen Badebetriebes zu einem Naturbad wurde in Lahr ein ökologisches Vorzeigeprojekt realisiert", sagte Ulrich Kriese, siedlungspolitischer Sprecher des NABU, anlässlich der Preisverleihung auf dem Gelände des ZDF-Fernsehgartens. Die 6-köpfige Jury des NABU habe sich einstimmig für das Naturbad Sulz entschieden.
Datenschutzgarantien für biometrische Merkmale in Pässen gefordert
Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und Vorsitzende der EU Datenschutzbeauftragten, Peter Schaar, hat bei der Einführung biometrischer Merkmale in Reisepässen Garantien für den Datenschutz gefordert. Aktueller Anlass ist ein entsprechender Entwurf des Europäischen Rats, der noch vor dem Herbst beraten und verabschiedet werden soll. Die biometrischen Merkmale sollen danach vor allem der besseren Identifizierung der Passinhaber dienen und Passfälschungen verhindern. Schaar fordert eine strikte Begrenzung auf diese Zwecke und erklärt: "Die Daten dürfen ausschließlich in den Dokumenten selbst und nicht in einer zentralen Passdatei gespeichert werden."
Vier Jugendliche aus terre des hommes-Projekt auf offener Straße ermordet
In Altos de Cazucá, einem Vorort der Hauptstadt Bogotá in Kolumbien sind am 19. August vier Jugendliche auf offener Straße regelrecht hingerichtet worden. Insider vermuten, dass es sich dabei um eine Art "Machtdemonstration" bewaffneter Gruppierungen handeln könnte, da am selben Tag im kolumbianischen Parlament eine Anhörung zur beängstigenden Situation der Menschenrechte in eben diesem Vorort stattfand. Bei den Toten handelt sich um vier Mitglieder des Projektes "Taller de Vida" von terre des hommes für ein friedliche Beilegung des kolumbianischen Konfliktes. Angesichts des jüngsten tragischen Ereignisses fordert terre des hommes die kolumbianische Regierung eindringlich auf, die Schuldigen ausfindig zu machen und vor Gericht zur Rechenschaft zu ziehen.
Maiswurzelbohrer zeigt verfehlte EU Politik und Probleme durch Pestizideinsatz
Im vergangenen Jahr waren in der Nähe des Euroairports einige Exemplare des Maiswurzelbohrers, eines vermutlich per Flugzeug eingeführten Maisschädlings, aufgetaucht. In einer beinahe militärisch anmutenden "Abwehrschlacht" wurden daraufhin im Elsass über 1,5 Tonnen Insektizide per Hubschrauber ausgebracht. Auch auf der deutschen Seite wurde ein Gebiet entlang des Rheins mit Insektiziden vorsorglich "behandelt", was der BUND Oberrhein verurteilt.
Forscher wollen mit neuen Netzen und Signaltechnik Schweinswale retten
Jahr für Jahr ertrinken weltweit 300.000 Meeressäugetiere in Stellnetzen, die zum Fischfang entlang der Küsten aufgestellt werden. Es verenden besonders viele Schweinswale, die es auch in Nord- und Ostsee gibt. Allein in der Nordsee rechnet man mit 7.000 toten Schweinswalen pro Jahr. Zwei Kieler Meeresbiologen arbeiten daran, dieses verheerende Massaker zu vermindern. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere (GSM) und T-Mobile unterstützen das Projekt.
Hygienemängel bei Trinkwasserspendern
Nach Mitteilung des Staatssekretärs im Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz Karl-Winfried Seif kommt es bei den inzwischen sehr beliebten und weit verbreitet aufgestellten Trinkwasserspendern (Galonen - Watercoolern) in etwa 20 Prozent der Fälle zu hygienischen Mängeln. Untersuchungen, durchgeführt vom Staatlichen Untersuchungsamt Hessen (SUAH) in Kassel, haben ergeben, dass von 113 Trinkwasserproben aus derartigen Trinkwasserspendern alleine 22 Proben (ca. 20 %) zu beanstanden waren. Grund für die Beanstandungen sind erhöhte Keimzahlen bzw. das Vorhandensein von Fäkalindikatorkeimen in dem dargebotenen Wasser.
Menschenrechtslage hochgradig kritisch
Ein Jahr nach Ende des blutigen Bürgerkriegs in Liberiafordert die Menschernrechtsorganisation Amnesty International (ai) die UN-Schutztruppen in Liberia (UNMIL) sowie die liberianische Übergangsregierung auf, deutlich mehr für den Menschenrechtsschutz und die Verfolgung der Täter zu tun. In Teilen des landes herrscht noch immer Gewalt. Trotz einiger Fortschritte sei die Menschenrechtslage im Land hochgradig kritisch. ai veröffentlicht heute einen Bericht, der auf Recherchen basiert die ai im Juli in Liberia vorgenommen hat. "In einigen Gegenden sind bisher weder UNMIL-Truppen eingezogen, noch haben dort die im Waffenstillstandsabkommen vom 18. August 2003 vereinbarten Entwaffnungs- und Demobilisierungsprogramme begonnen", sagte Hans-Joachim Müller, Liberia-Experte von ai.
Schraubdeckel könnten Babynahrung und Fruchtsaft verunreinigen
Babybreie und Fruchtsäfte, die in Glasbehältern verpackt sind, enthalten möglicherweise eine für die Gesundheit bedenkliche Substanz: 2-Ethylhexansäure (2-EHA) kann in hoher Dosierung das Ungeborene schädigen sowie Haut, Augen und Atemwege reizen. Die Säure, die meist nur in sehr geringen Mengen nachgewiesen worden ist, stammt aus den Schraubdeckeln, die die Glasbehälter verschließen, vermuten Wissenschaftler der Universität Würzburg.
Fotovoltaikanlagen sollen nicht freie Landschaft zerstören
Das neue Erneuerbare-Energien-Gesetz macht's möglich: Fotovoltaik-Anlagen lohnen sich nun auch als Großprojekt. Im ganzen Land häufen sich demzufolge Anfragen an die Baubehörden, nach denen jeweils eine Fläche von 10 bis 30 Fußballfeldern mit Solarmodulen überstellt werden soll - und dies überwiegend in der freien Landschaft. Das ruft nun den Landesnaturschutzverband (LNV) auf den Plan. Der Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e. V. (LNV) ist Dachverband der Natur- und Umweltschutzverbände in Baden-Württemberg. Er spricht sich eindeutig gegen eine solche neue Form des Flächenverbrauchs aus, solange im bebauten Bereich noch Alternativen "im Überfluss" vorhanden sind.
Unkontrollierter Holzhandel gefährdet tropische Sumpf-Wälder
Der unkontrollierte Handel mit dem in Asien, Europa und Nordamerika beliebten Tropenholz Ramin bedroht die letzten Sumpf-Wälder in Südostasien. In Indonesien zerstört illegaler Raubbau den Lebensraum der vom Aussterben bedrohten Orang Utans. Laut einer Studie, die der WWF am Donnerstag vorstellt, klafft eine große Lücke zwischen den gemeldeten Ausfuhrmengen der wichtigsten Raminexporteure Indonesien, Malaysia und Singapur und den Importzahlen der Empfängerstaaten.