Mai 2004
Alle Artikel aus diesem Monat und Jahr sind hier zu finden.
Polizisten beteiligten sich am Protest-Sonntagsspaziergang in Gronau
Am Sonntag (2.5.04) haben rund 40 Atomkraftgegner aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet an der Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA) gegen den Betrieb dieser bundesweit einzigartigen Atomfabrik demonstriert. Der monatliche Protestspaziergang wurde diesmal auch von zwei Polizisten "unterstützt", die in Uniform ebenfalls zu Fuß die Atomfabrik umrundeten. Mit dem Protestspaziergang wurde die Forderung nach der sofortigen Stillegung der UAA Gronau bekräftigt. Außerdem wurden Transparente, u. a. mit der Aufschrift "Tschernobyl mahnt", an den Anlagenzaun gehängt, die als Warnung an die Reaktorkatastrophe vor 18 Jahren (26.4.86) in Tschernobyl erinnerten.
Vertraulicher Bericht der französischen Gentechnik-Kommission veröffentlicht
Dank der Hartnäckigkeit der ehemaligen französischen Umweltministerin Corinne Lepage konnte der vertrauliche Bericht der französischen Gentechnik-Kommission (CBG) über die Pariser Tageszeitung Le Monde an die Öffentlichkeit gelangen. Die darin enthaltenen Informationen und Bewertungen stehen im Widerspruch zu den Aussagen anderer französischer Prüfstellen und der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die den Mais MON 836 der Firma Monsanto kürzlich in Europa zugelassen hat.
Einfuhr- und Handelsverbot für Robbenprodukte gefordert
Anlässlich der Ausweitung der Robbenjagd in Kanada hat die Arbeitsgruppe Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft der SPD-Bundestagsfraktion die Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast (Bündnis 90/Die Grüne) aufgefordert, sich auf EU-Ebene für ein Einfuhr- und Handelsverbot für Robbenprodukte einzusetzen. Vor vier Wochen wurde in Kanada die Sattelrobbenjagd wider aufgenommen. Im Gegensatz zu den rund 15.000 Tieren, die regelmässig in den letzten Jahrzehnten gejagt wurden, werden für dieses Jahr 350.000 Tiere beziehungsweise bis Ende 2005 eine Million Tiere zur Jagd freigegeben.
Rettungsring für Meeresschildkröten
US-amerikanische Wissenschaftler und die Fischerei-Industrie haben neue Angelhaken entwickelt. Das neue Modell ist kreisförmig und könnte den Beifang bei der Langleinenfischerei drastisch mindern. Nach Schätzungen des WWF verenden jedes Jahr mindestens 250.000 Meeresschildkröten und 300.000 Wale und Delfine durch die Fischerei. Erste Tests der neuen Angelhaken im Atlantik ergaben, dass die Zahl der getöteten Schildkröten drastisch reduziert werden könnte.