DIE Internet-Zeitung

Artikel Seite 350
Buschbrände in Indonesien

Langsam wird es bedenklich

Buschbrände in Kalimantan/Indonesien haben in Malaysia zu einer Umweltkatastrophe geführt. Weite Teile Borneos sind bereits in dicken Nebel gehüllt. In einigen Gebieten wird sogar davor gewarnt, die Häuser zu verlassen, berichtet die Singapore Straits Times. Seit Jahren fordert die Regierung in Malaysia die südlichen Nachbarn auf, die Buschbrände einzudämmen. Auch in diesem Sommer hat die Luftqualität in weiten Teilen Malaysiens ein bedrohliches Ausmaß angenommen. Am Samstag gab es noch rund 500 Buschfeuer, am Montag stieg die Zahl auf knapp 1.000, berichtet die Straits Times.

Sofortprogramm wird noch nicht vorgestellt

Die Union zögert

Wegen der Hochwasserkatastrophe verschiebt die Union die Vorstellung ihres Sofortprogramms. Das Programm für die ersten Monate nach einer möglichen Regierungsübernahme sollte ursprünglich am Donnerstag präsentiert werden.

Oppositionelle Gruppe will Irak befreien - Irakische Botschaft in Berlin besetzt

Berlin Notizen

Die irakische Botschaft in Berlin-Zehlendorf ist am Dienstagnachmittag offenbar von Oppositionellen besetzt worden. Die Berliner Polizei ist mit einem Großaufgebot von Kräften vor dem Botschaftsgebäude vorgefahren. Nähere Einzelheiten wurden von der Polizei zunächst nicht mitgeteilt.

Streit um Elbausbau

BUND fordert Stopp - Bundesverkehrsministerium hält an Plänen fest

Wegen des Jahrhunderthochwassers streiten sich Umweltschützer und Bundesverkehrsministerium über den Elbausbau. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) forderte am Freitag einen sofortigen Stopp des Flussausbaus für die Schifffahrt. Der Leiter des BUND-Elbeprojektes, Ernst Paul Dörfler, sagte, die verheerenden Auswirkungen des Hochwassers machten die "Sünden der Vergangenheit" deutlich. Demgegenüber hält das Bundesverkehrsministerium am Elbausbau fest.

Papier, Bücher, Zeitschriften

Die Norm DIN A4 wird 80 Jahre alt

Den Begriff DIN A4 kennt heute jeder. Dahinter verbirgt sich die wohl bekannteste deutsche Norm, die im täglichen Leben nicht mehr wegzudenken ist. Dabei ist es erst 80 Jahre her, dass sie am 18. August 1922 unter der Bezeichnung DIN 476 "Papierformate" amtlich eingeführt wurde. Die Norm legt die Endformate für Bücher, Zeitschriften, Geschäftspapiere, Karteiblätter fest. Das Format A4 galt dabei als "Einheitsbriefbogen für das bisherige Briefquart- und Aktenformat". Damit war dem damals bestehenden Wirrwarr an Formaten und Beziehungen - von "Groß-Patria" bis "Super-Royal" - der Kampf angesagt.

Widerspruch: Mastgeflügel aus "tiergerechter Aufzucht"

Landgericht untersagt Geflügelzüchter irreführende Kennzeichnung

Im Kampf gegen die irreführende Kennzeichnung und Etikettierung von Lebensmitteln haben der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und die Verbraucherzentralen einen wichtigen Etappensieg errungen: Gemäß einem Urteil des Landgerichts Oldenburg darf Mastgeflügelfleisch nicht mit der Bezeichnung "tiergerechte Aufzucht" gekennzeichnet werden. "Dies ist ein Signal an die Lebensmittelindustrie, dass die Praxis der Irreführung und Täuschung nicht nur von den Verbrauchern, sondern endlich auch von der Rechtsprechung missbilligt wird", so der vzbv. Auslöser war eine Musterklage des vzbv gegen die Firma Stolle GmbH & Co. KG im Rahmen einer gemeinsamen Aktion der Verbraucherzentralen, die den Geflügelmarkt für den Verbraucher transparenter machen sollte.

SPD versus CDU

Skurriler Mousepad-Streit

Ein kleines Präsent der Bundesregierung zum Tag der offenen Tür am Wochenende sorgt für politischen Wirbel. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Steffen Kampeter hatte sich Ende Juli darüber beschwert, dass die Bundesregierung "unverblümt und in verbotener Weise" Steuermittel für Wahlwerbung einsetze. Dabei geht es um 100.000 Mousepads für angeblich 600.000 Euro, wie die "Bild"-Zeitung berichtete - noch dazu mit der Aufschrift "Links haben Vorfahrt". Wie der Chef vom Dienst des Bundespresseamtes, Michael Jürdens, jetzt dem Abgeordneten antwortete, stimmt lediglich die Zahl der bestellten Mousepads.

Studie:

Durchbruch des freien Musikdownloads bis 2005

Musiklabels werden sich bis 2005 auf einen Standardvertrag mit Online-Musikhändlern einigen, der den völlig unlimitierten Kauf von Musik im Internet gewährleistet. 2007 werde das Geschäft mit dem Online-Download bereits 17 Prozent des gesamten Musikgeschäfts ausmachen. Diese Prognosen stellt eine Analyse des Marktforschers Forrester Research auf. Die in der Studie in Anlehnung an die US-Grundrechte-Charta "Bill of Rights" als "Music Bill of Rights" bezeichneten Eckpunkte dieser Standardverträge werden die Wünsche und Bedürfnisse anspruchsvoller digitaler Musikkonsumenten widerspiegeln. Musiklabels werden demnach diese "Music Bill of Rights“ erfüllen oder sinkende Musikverkäufe in Kauf nehmen müssen.

World Vision

Fahrradtour gegen AIDS

Aids-Aufklärung muss nicht todernst sein. Ermutigt durch den großen Erfolg im vergangenen Jahr, hat die Hilfsorganisation World Vision wieder einen Fahrrad-Marathon durch das südliche Afrika organisiert. In zwei Wochen fällt in Mosambik der Startschuss für eine rund 5000 Kilometer lange Tour. Nicht eine Handvoll Spitzensportler, sondern Tausende Radfans aus vielen Ländern machen mit, um in Sachen Aids die Öffentlichkeit zu mobilisieren.

Tierschutz

Deutschlands wilde Papageien-Importe

Noch immer stammen neun von zehn importierten Papageien aus freier Wildbahn. Dies zeigt eine aktuelle Pro Wildlife-Analyse der deutschen Importstatistiken. Allein zwischen 1995 und 2000 führte Deutschland 43.000 der begehrten und geschützten Vögel ein, obwohl für viele Arten kaum Informationen über die Bestände in der Natur und die Folgen des Massenhandels vorliegen.

Rettungsversuch

Knapp zwei Drittel der 21 000 Babcock-Arbeitsplätze gesichert

Beim zahlungsunfähigen Maschinenbaukonzern Babcock Borsig sind bisher 12 000 der weltweit rund 21 000 Arbeitsplätze gesichert. Damit sei man sechs Wochen nach der Insolvenz ein gutes Stück vorangekommen, betonte Insolvenzverwalter Helmut Schmitz.. Bei den Jobs handele es sich um Stellen bei stabilen sowie bei inzwischen verkauften Tochtergesellschaften. Die aus der insolventen Babcock Borsig AG hervorgehende Auffanggesellschaft soll am 1. Oktober starten und sich auf die Bereiche Service, Energietechnik und Umwelttechnik konzentrieren.

Deutscher Naturschutzring

"Die USA führen einen Krieg gegen die Natur"

Angesichts der beispiellosen Flutkatastrophen in Europa und anderen Teilen der Welt als Folge von Wetterextremen durch Klimaveränderungen hat heute in Berlin der Deutsche Naturschutzring die USA des Krieges gegen die Natur bezichtigt.

Einheits-Zeitung noch einfacher

Zeitungen können jetzt "Ganzseiten" einkaufen

Die Nachrichtenagentur ddp bietet ab 1. September auch komplette Zeitungsseiten an. Das teilte die Agentur am Montag in einer Aussendung mit. Das Angebot richtet sich vor allem an kleine und mittlere Printmedien, die durch Outsourcing Kosten sparen wollen. Erster Kunde des neuen Services wird die Tageszeitung "Nordkurier" aus Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern.

Forschungsprojekt

Verzicht auf Pflügen ist Hochwasserschutz

Landwirte können aus Sicht von Experten einen größeren Beitrag zum Schutz vor Hochwasser leisten. Aus einer am Montag in Dresden erstmals der Öffentlichkeit vorgestellten Studie geht hervor, dass der Ackerboden durch eine konservierende Bearbeitung als Wasserspeicher wiederbelebt werden kann. Wenn die durch Pflügen verursachte Zerstörung der Bodenstruktur unterbliebe und Ernterückstände stattdessen nur oberflächlich eingearbeitet würden, könnte der Boden unter Ackerflächen selbst bei extremen Niederschlagsmengen mehr Wasser aufnehmen.

Tödliche Flucht

Deutsche Teilung kostete 985 Menschenleben

Während der deutschen Teilung sind von 1946 bis 1989 nach neuesten Erkenntnissen 985 Menschen bei der Flucht ums Leben gekommen. Das geht aus einer am Montag in Berlin vorgestellten Statistik der Arbeitsgemeinschaft 13. August hervor. Danach konnten im vergangenen Jahr 25 bislang unbekannte Todesfälle ermittelt werden. Letztlich rechnet die Organisation mit "annähernd" 1000 Grenztoten.

Wohngiften auf der Spur

Verbraucher Initiative informiert über Schadstoffe in Innenräumen

Meist beginnt alles mit dem Kauf eines vermeintlich harmlosen Schranks, eines Teppichs oder mit einer Baumaßnahme: Gestank, Augentränen, Atemwegreizung, Schlaflosigkeit und andere Krankheitssymptome setzen ein. Wer in diese Situation gerät, ist meist auf sich selbst gestellt. Die Verbraucher Initiative bietet in einer neuen Broschüre Informationen und praktische Hilfen für das Erkennen, Bewerten und Beseitigen von Schadstoffen im eigenen Heim.

Umweltschutz spart Milliarden ein

Zerstörung von Naturgebieten ist schlechtes Geschäft

Britische und amerikanische Forscher haben festgestellt, dass die Erhaltung des natürlichen Habitats den größten kommerziellen Nutzen für den Menschen darstellt. Das gilt für alle mögliche Ökosysteme, berichtet das Team in einem Bericht im Wissenschaftsmagazin Science. Die Kosten-Nutzen-Rechnung für die Erhaltung des natürlichen Lebensraumes beinhaltet auch die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und die Garantie einer klimatischen Regulierung.

Verkehrsclub Deutschland

Klimasteuer für PKW und Maßnahmen gegen Bodenversieglung gefordert

Angesichts der extremen Unwetter und Überschwemmungen in Deutschland, Italien und Österreich fordert der Verkehrsclub Deutschland (VCD) entschiedenere Maßnahmen zum Schutz von Mensch und Natur. In erster Linie müsse der Ausstoß des Treibhausgases CO2 rapide gesenkt werden. Gerade im Verkehrsbereich lägen nach wie vor große Einsparpotenziale brach. Um diese schnell zu erschließen, müsse europaweit für alle Fahrzeuge ein verbindlicher Grenzwert für CO2 eingeführt werden.

Existenzgründermesse

"Start" hilft Existengründern und Jungunternehmern

Die Hilfe für Gründer und junge Unternehmer in wirtschaftlich angespannten Zeiten ist Schwerpunkt der diesjährigen Existenzgründermesse "Start". "Das wirtschaftliche Klima ist rauer geworden. Deshalb brauchen Existenzgründer und junge Unternehmer im Augenblick mehr denn je unsere Unterstützung", sagte Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold (SPD) am Freitag in Düsseldorf. Die Messe findet vom 27. bis 29. September in Essen statt. Das Landes-Gründungsnetzwerk "Go!" ist Hauptpartner dieser bundesweiten Leitmesse.

Medien in Kinderhand

Ratgeber hilft beim Umgang mit Computer und Co.

Medien bestimmen unseren Alltag. Radios, Fernsehgeräte, Computer, Videorekorder und Handys gehören zur Grundausstattung der meisten Haushalte - und haben längst auch die Kinderzimmer erobert. Angesichts der Medienflut fühlen sich Eltern allerdings oft hilflos: Was soll man den Kindern erlauben und wo sollten Grenzen gesetzt werden? Voraussetzung für Spaß und Nutzen an den technischen Meiden ist der verantwortungsvollen Umgang mit Flimmerkiste, Computer und Co. Doch wie können Kinder dies lernen? Ein neuer Ratgeber der Verbraucherzentralen für Eltern mit Kindern bis zu 14 Jahren bietet jetzt Hilfe bei der Orientierung in der Welt der Medien.