Die Unternehmen BAYER, Beckman-Coulter, Dade-Behring und Abbot verweigern laut einer Beschwerde der kubanischen Regierung bei der UNO die Lieferung dringend benötigter Krebs-Medikamente in das karibische Land. Hierdurch wird der kubanische Gesundheitssektor sehr hart getroffen. Zwar verfügt das Land über ein im lateinamerikanischen Maßstab vorbildliches Gesundheitssystem, doch gerade für die Behandlung von Krebs, insbesondere bei Kindern, fehlen dem Land essentielle Medikamente und Geräte.
"Kuba besitzt qualifizierte Ärzte und die nötigen Mittel zum Kauf von Medikamenten, um den Kampf gegen den Krebs aufzunehmen. Der BAYER-Konzern nimmt aus politischen Gründen das Krebsleiden zahlreicher Kinder in Kauf", so Markus Saxinger von der Coordination gegen BAYER-Gefahren. Auch die Europäische Union verurteilt das Wirtschaftsembargo gegen Kuba.
Die Unterzeichnenden des offenen Briefes fragen den BAYER-Vorstandsvorsitzenden Werner Wenning nach den Beweggründen für die Beteiligung an dem Embargo. Ferner heisst es in dem offenen Brief: "Es ist unmoralisch, das Leben und die Gesundheit krebskranker Kinder aufs Spiel zu setzen, um gegenüber der amerikanischen Regierung vorauseilenden Gehorsam beweisen zu können."
Die Unterzeichner fordern den BAYER-Konzern auf, die zur Behandlung von Krebs notwendigen Pharmazeutika nach Kuba zu exportieren. Es sei nicht hinzunehmen, dass kompetente und motivierte Ärzte in ihrem Kampf gegen den Krebs behindert werden.
Die Unterzeichner: Axel Köhler-Schnura, Coordination gegen BAYER-Gefahren, Prof. Dr. Wolfgang Methling, Umweltminister und stellvertretender Ministerpräsident von Mecklenburg Vorpommern, Dr. Gesine Lötzsch, MDB, Dr. Sylvia-Yvonne Kaufmann MdEP, Josie Michel und Dirk Brüning, Netzwerk Cuba - Informationsbüro - e.V, Berlin, Samuel Wanitsch, Vereinigung Schweiz-Cuba ASC/VSC, Markus Saxinger, Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen, Erika Franze-Haugg, Solidarische Kirche im Rheinland, Ekkehard Lentz, Bremer Friedensforum, Sahra Wagenknecht, Bundesvorstand PDS, Heinz-W. Hammer; Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V, Essen, Bernhard Ostermeier, Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V.,Regensburg, Frank Thom, Bremer Institut für ökonomische Bildung, Prof. Dr. Alexander Eichenlaub, Fachbereich Architektur der Universität Kassel.