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Aktion "Big Jump"

Europäer baden in über 30 Flüssen in 12 Ländern für sauberes Wasser

Am 17. Juli 2005 werden hunderttausende Europäer gleichzeitig um 14.00 Uhr beim "Big Jump" in ihre Flüsse springen, baden oder dort, wo dies aufgrund der noch zu schlechten Wasserqualität nicht möglich ist, an den Ufern debattieren. Sie feiern die ersten hoffnungsvollen Erfolge für saubere und lebendige Flüsse in Europa und rüsten sich für die weiteren Anstrengungen, die für eine gute Wasserqualität an vielen Flüssen noch erforderlich sind. Die Deutsche Umwelthilfe e.V. und das Druck- und Verlagshaus Gruner + Jahr haben einen Zweiten Elbebadetag im Rahmen ihres Projektes "Lebendige Elbe" initiiert.

EU-Grundwasserrichtlinie

Grundwasserschutz konsequent verbessern - nicht verwässern

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat vom am Freitag tagenden EU-Umweltministerrat wirksame Beschlüsse zum Schutz der europäischen Grundwasservorkommen verlangt. In verschiedenen europäischen Regionen seien bis zu 90 Prozent des Grundwassers durch Verschmutzungen aus Landwirtschaft, Industrie und Haushalten gefährdet. Die Qualität der Wasservorkommen verschlechtere sich weiter, wenn die künftige EU-Grundwasserrichtlinie lediglich sehr schwache Schutzstandards enthalte. Vor allem die Hersteller von chemischen Düngemittel und Pestiziden seien an niedrigen Standards interessiert. Die EU-Umweltminister müssten deren Versuche zur Aufweichung des Grundwasserschutzes zurückweisen.

UN-Kommission für Nachhaltige Entwicklung

Wasser ist ein Menschenrecht und darf nicht privatisiert werden"

Bei den Vereinten Nationen in New York diskutieren derzeit Vertreter von Nicht-Regierungsorganisationen, Gewerkschaften und Unternehmerverbänden mit den Regierungen der Länder über gemeinsame Zukunftsstrategien. Im Zentrum der Diskussionen stehen Wasser, sanitäre Einrichtungen und Siedlungswesen. Für die deutschen Gewerkschaften setzt sich die IG Bauen-Agrar-Umwelt in New York für eine nachhaltige Entwicklung ein. "Gerade wenn es um Nachhaltigkeit geht, müssen Entscheidungen auf globaler Ebene und nicht nur in Deutschland gefällt werden", sagte Gewerkschaftschef Klaus Wiesehügel. Nach Auffassung der Gewerkschaften müssen Arbeitnehmer bei allen staatlichen und unternehmerischen Entscheidungen in den Bereichen Wasser, sanitäre Einrichtungen und Siedlungswesen beteiligt werden. Sie fordern in New York staatliche Investitionen, um die langfristige und nachhaltige Bereitstellung der Wasser-Infrastruktur zu sichern. "Der Zugang zu Wasser ist ein Menschenrecht und darf nicht privatisiert werden", heißt es in einer Erklärung.

Karrierestart als Wasserleiche

Beuys-Schüler Anselm Kiefer wird 60

Als Kunststudent erregte Anselm Kiefer schon 1969 als Wasserleiche in der Haltung des ertrunkenen bayerischen Königs Ludwig II. Aufsehen. Auch in Führerpose mit dem Arm zum Hitlergruß erhoben fiel er auf. Ende der 80er Jahre wurden für seine Werke auf dem Kunstmarkt jedoch bereits siebenstellige D-Mark-Beträge bezahlt. Heute lebt und arbeitet der in Deutschland umstrittene, international indes höchst anerkannte Künstler zurückgezogen in Südfrankreich. Am Dienstag feiert der in Donaueschingen geborene Kiefer seinen 60. Geburtstag.

Bewirtschaftungsplan bis 2009

Elbeanrainer wollen Gewässerschutz im Elbegebiet einheitlich voranbringen

Die vier Staaten des Elbeeinzugsgebietes wollen den Gewässerschutz grenzüberschreitend nach einheitlichen Maßstäben voranbringen. Auf der 3. internationalen Elbeministerkonferenz in Dresden kamen sie am Donnerstag überein, bis zum Jahr 2009 einen gemeinsamen Bewirtschaftungsplan für diese internationale Flussgebietsgemeinschaft zu erarbeiten.

Lebensmittel Nummer 1

EU-Parlament soll Grundwasser konsequent schützen

Strengere Schutzstandards für europäische Grundwasservorkommen hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) verlangt. In Berlin, München, Leipzig, Bremen, Hannover, Saarbrücken und weiteren Städten besuchten Mitarbeiter der Umweltorganisation die Büros von Abgeordneten aller Fraktionen des EU-Parlaments. Dort übergaben sie frisches Trinkwasser und Vorschläge zur Reinhaltung des Grundwassers. Kommende Woche beraten die Parlamentarier eine neue EU-Grundwasserrichtlinie. CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP und PDS wurden aufgefordert, die vom BUND, der Grünen Liga und dem Deutschen Naturschutzring erarbeiteten Standards zur Reinhaltung des Grundwassers in die Gesetzgebung einzubringen.

Mittwoch im Landtag

Hessisches Wassergesetz wird nicht verbessert

Der Naturschutzbund NABU wirft der hessischen Landesregierung Scheinheiligkeit bei der Öffentlichkeitsbeteiligung zum neuen Hessischen Wassergesetz vor. "Unsere Vorschläge wurden fast vollständig ignoriert" zieht Rüdiger Wagner, Landesvorsitzender der Organisation Bilanz. Der Naturschutzbund hatte im Juni in einer umfangreichen Stellungnahme auf zahlreiche rechtliche Lücken und kritische Punkte wegen Erhöhung der Hochwassergefahr hingewiesen. Das Gesetz wird am Mittwoch in den Landtag eingebracht. Die Aussage des hessischen Umweltministers Wilhelm Dietzel, die "maßgeblichen Regelungsinhalte" seien in den eingegangenen Stellungnahmen "ganz überwiegend von den Verbänden mitgetragen" worden, hält der NABU für falsch.

Grenzwerte

Pestizid-Modell soll Wasserqualität verbessern

Mit Hilfe eines Forschungsmodells der Universität Gießen soll die Pestizid-Belastung in Gewässern künftig exakter bestimmt werden. Das Programm ist speziell für die Auswirkung von Pestiziden in der Landwirtschaft entwickelt worden, um genauer auf die Probleme der Belastung eingehen zu können. Durch das elektronische Datenprogramm können Simultationen vorgeführt werden, die ähnlich wie Klimasimulationen ein Bild von den Auswirkungen geben, wenn natürliche Ökosysteme gestört werden. Der Auftraggeber des Modells, das Umweltbundesamt, hatten Messwerte durchgeführt, die in den Jahren 2000 bis 2002 nachwiesen, dass von 38 Pestiziden nur acht ihre Grenzwerte für die Wasserbelastung einhielten und die anderen über den festgelegten Werten lagen und umliegende Gewässer belasteten.

Verbraucherschutz

Hygienemängel bei Trinkwasserspendern

Nach Mitteilung des Staatssekretärs im Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz Karl-Winfried Seif kommt es bei den inzwischen sehr beliebten und weit verbreitet aufgestellten Trinkwasserspendern (Galonen - Watercoolern) in etwa 20 Prozent der Fälle zu hygienischen Mängeln. Untersuchungen, durchgeführt vom Staatlichen Untersuchungsamt Hessen (SUAH) in Kassel, haben ergeben, dass von 113 Trinkwasserproben aus derartigen Trinkwasserspendern alleine 22 Proben (ca. 20 %) zu beanstanden waren. Grund für die Beanstandungen sind erhöhte Keimzahlen bzw. das Vorhandensein von Fäkalindikatorkeimen in dem dargebotenen Wasser.

Kommunale Wasserversorgung

Preisexplosion bei Trinkwasser vor allem im Osten erwartet

Dieser Sommer könnte der letzte mit noch relativ moderaten Wasserpreisen sein. Fehlplanungen der Kommunen vor allem in den neuen Bundesländern treiben die Versorgungskosten in die Höhe. Preissteigerungen von bis zu 50 Prozent in den nächsten Jahren schließt ein Sprecher des Bundesverbandes der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft (BGW) nicht mehr aus, wie das ZDF-Wirtschaftsmagazin WISO in seiner nächsten Ausgabe am Montag den 9. August berichtet.

Reisewelle legt das Mittelmeer trocken

WWF-Report befürchtet Wasserknappheit durch Massentourismus

Die Länder des Mittelmeerraums müssen sich aufgrund der zunehmenden Touristenströme auf gravierende Wasserknappheit und damit verbundene Umweltprobleme einstellen. Bis 2025 sollen jährlich 655 Millionen Reisende ihren Urlaub im Mittelmeer verbringen. Das wäre noch einmal eine Verdopplung der aktuellen Besucherzahlen. Treffen diese Prognosen ein, würde dies das Todesurteil für zahlreiche Feuchtgebiete in der Region bedeuten, warnt der WWF in einem jetzt vorgestellten Report und fordert ein sofortiges gegensteuern.

Brandenburg

Erstes Naturschutzgroßprojekt der neuen Bundesländer erfolgreich beendet

Das 15-Millionen-Euro "schwere" Naturschutzgroßprojekt "Nuthe-Nieplitz-Niederung" feiert am 9. Juni nach zwölf Jahren Laufzeit seinen Abschluss mit einer Festveran-staltung im Schloss Blankensee. "Das erste Naturschutzgroßprojekt der neuen Bundesländer in der Nuthe-Nieplitz-Niederung ist eine richtige Erfolgsstory - und zwar bei weitem nicht nur für den Naturschutz", stellte Agrar- und Umweltminister Wolfgang Birthler (SPD) bei der Bereisung des 12.000 Hektar großen Projektgebietes fest. "Natur-schützer haben das Vorhaben mit einem privaten Verein initiiert und getragen, aber es profitieren viele: der Landschaftswasserhaushalt, die Bauern und Schäfer im Projektgebiet, die Einheimischen und die Besucher und nicht zuletzt die Metropole Berlin."

Tiefsee

Kaltwasserkorallen weiter verbreitet als bisher angenommen

Kaltwasserkorallen sind in den Weltmeeren weiter verbreitet und zahlreicher als bisher angenommen. Dies geht aus einer Studie hervor, deren vorläufige Ergebnisse der WWF und das UN-Umweltprogramm UNEP am Freitag anläßlich des Weltumwelttages (5. Juni) in Barcelona vorstellen. Bisher ging man davon aus, dass sich Kaltwasserkorallen auf die nördliche Hemisphäre, etwa die Küsten Kanadas, Skandinaviens und der Britischen Inseln, beschränken. Der mit neusten Methoden der Tiefseeforschung erstellte Report fand jetzt weitere Kaltwasserkorallen-Ökosysteme in der Tiefsee des Atlantik, des Pazifik, des Indischen Ozeans und des Mittelmeers - etwa vor den Küsten der Galapagos-Inseln, Islands, Brasiliens, Indonesiens und Angolas. Die vollständige Studie wird Ende Juni veröffentlicht.

15. und 16. März

Umweltfilmfestival ÖKOMEDIA in Potsdam

Auch in diesem Jahr macht das Internationale UmweltFilmFestival ÖKOMEDIA in Potsdam Station. Bereits zum 14. Mal touren die die preisgekrönten Filme durch 13 Nachspielorte in Brandenburg. Am 15. und 16. März zeigen der NABU Brandenburg und ARGUS Potsdam e.V. im Potsdamer Filmmuseum sowohl Schüler- als auch Abendprogramme. Ausgewählt wurden diese aktuellen Umwelt- und Naturfilme beim Hauptfestival in Freiburg (Breisgau) im Herbst vergangenen Jahres. Einige der 250 Beiträge aus 14 Ländern werden nun auch in Potsdam zu sehen sein.

Bessere Versickerungsleistung

Öko-Landbau schützt vor Hochwasser

Wissenschaftler der deutschen Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) haben nachweisen können, dass ökologischer Landbau landwirtschaftlich genutzte Böden besser gegen Hochwasser schützt. Herkömmliche Böden sind durch Verdichtung und Verschlämmung bedroht. Diese führen zu einer Reduzierung der Versickerungsleistung von Böden, der so genannten Infiltration, berichten die Forscher. Hohe Infiltrationsleistungen eines intakten Bodengefüges können die Intensität von Hochwasserereignissen vermindern.

Gewässerstrukturkarte

Deutschlands Gewässer im handlichen Überblick

Von den in Deutschland untersuchten 33.000 km Fließgewässern sind gerade einmal 21 Prozent naturnah und vom Menschen wenig verändert. Dies veranschaulicht die jetzt erschienene übersichtliche und handliche Gewässerstrukturkarte. In dieser sind die Veränderungen der Gewässerstruktur als Abweichung vom natürlichen Zustand auf einer Skala von 1 (unverändert) bis 7 (vollständig verändert) klassifiziert. Die kostenlose Faltkarte im DIN A3-Format mit Erläuterungen auf der Rückseite eignet sich besonders für Schulen und Universitäten. Herausgeber sind das Bundesumweltministerium (BMU) und das Umweltbundesamt (UBA).

Eine Milliarde einsparbar

Protest gegen naturzerstörende Wasser-Autobahnen

"Die Schiffe den Flüssen anpassen, nicht die Flüsse den Schiffen" - mit dieser Botschaft auf ihrem Transparent demonstrierten am Donnerstag der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und das "Aktionsbündnis gegen den Havelausbau" bei der Einweihung der Charlottenburger Schleuse durch den Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit. Die Naturschützer lehnen den aus ihrer Sicht überdimensionierten Schleusenneubau einschließlich der an dieser Stelle erfolgten Spreebegradigung ab. Ökologisch und ökonomisch unvertretbar sei auch der geplante weitere Ausbau von Havel und Spree.

Landwirtschaft und Flächenverbrauch

Europas Wasser in Gefahr

Die Bestrebungen von 23 europäischen Ländern Feuchtbiotope und damit Süßwasser-Ökosysteme sauber zu halten, sind nach Angaben des WWF Belgien in zwei Drittel der europäischen Staaten nicht ausreichend. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die von der Umweltorganisation nun vorgestellt wurde. Schuld an der Misere sind Politiker, intensive Landwirtschaft und die Ausbreitung von Siedlungsflächen.

Wasserqualität verbessern

Bundesweite Dokumentation zum Zustand der Seen in Deutschland

In eine Erhebung, die die Brandenburgische Technische Universität Cottbus im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) vornahm, flossen Datensätze und Beschreibungen von mehr als 12.000 Seen ein. Daraus entstand eine Seenmonografie, die 227 ausgewählte Seen beschreibt. Parallel dazu hat das UBA die ihm von den Bundesländern übermittelten Daten aus den Jahren 1981 bis 2000 zusammengestellt, ausgewertet und publiziert. Das Buch mit dem Titel "Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands" wird in der Reihe UBA-Berichte im Erich-Schmidt-Verlag erscheinen.

Wasserstraßenkreuz

Freie Fahrt für Schiffe auf Kanälen - Elbe als naturnahen Fluss bewahren

Mit der bevorstehenden Einweihung der Trogbrücke am Wasserstraßenkreuz Magdeburg ist die ganzjährig freie Fahrt für Europaschiffe zwischen den Ballungszentren Ruhrgebiet/Hamburg einerseits und Berlin andererseits gegeben. Der Kanalweg bietet verlässliche und konstante Bedingungen, um künftig alle Gütermengen per Schiff zu transportieren, die das Binnenschifferherz begehrt. Es gibt keinen Engpass mehr, sagt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).