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Urlaubsort Sylt
Kurz zuvor hat Daegeon Hyun als Soldat der Vereinten Nationen mitgeholfen, im erdbebengeschüttelten Haiti zerstörte Häuser wieder aufzubauen. Nun zieht der Südkoreaner als Freiwilliger bei der Schutzstation Wattenmeer in Hörnum auf Sylt Zäune und bringt Schilder an, um Brutgebiete seltener Vogelarten zu schützen. Zwei Monate lang ist „Hyundai“, wie er von seinen Freunden genannt wird, im Weltnaturerbe Wattenmeer, um im Naturschutz zu arbeiten und seine Sprachkenntnisse zu verbessern.
Naturschützer fordern dauerhaftes Handelsverbot für afrikanischen Graupapagei
Der afrikanische Graupapagei, weltweit einer der beliebtesten Käfigvögel, ist nach Auffassung des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) und Landesbundes für Vogelschutz in Bayern (LBV) zunehmend durch den Handel mit Wildvögeln gefährdet. Die Art nehme in den meisten der 23 Länder, in denen er vorkomme, stark ab und dürfte deshalb bald auf der roten Liste der bedrohten Vögel in die Kategorie "vom Aussterben bedroht" eingestuft werden. Die Naturschutzverbände fordern deshalb die EU auf, den im Rahmen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Vogelgrippe verfügten Importstopp für Wildvögel nicht aufzuheben. Die Bundesregierung und die Regierungen der anderen EU-Mitgliedstaaten sollten alles in ihrer Macht Stehende tun, um ein dauerhaftes Handelsverbot zu erwirken, "zumal gerade in Deutschland und Großbritannien mehr als 90 Prozent der Menschen den Handel mit Wildvögeln ablehnen".
Flächennutzungspläne für Kanadas Küstenregenwälder
Der Verband Deutscher Papierfabriken (VDP) und der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) haben die Ratifizierung der Flächennutzungspläne für die zentrale und nördliche Küste der kanadischen Provinz British Columbia begrüßt. Die Provinzregierung hatte am Dienstag den Abschluss des langjährigen Verfahrens mitgeteilt, an dem sich Regierung, Forstindustrie, Umweltgruppen und Ureinwohner beteiligt hatten. Damit stehen den Angaben zufolge über 1,8 Millionen Hektar des letzten "temperierten Küstenregenwaldes" und damit knapp ein Drittel des Gebiets unter Schutz. In den verbleibenden Flächen müsse sich die Forstwirtschaft an Maßstäben orientieren, die den örtlichen Ökosystemen angepasst seien, heißt es.
Ökolandwirtschaft soll Flora und Fauna befördern
Einer Studie der "Oxford University", des Britischen "Trust for Ornithology" und dem "Centre for Ecology and Hydrology" zufolge soll sich der Ökologischer Landbau insgesamt wesentlich besser auf die Flora und Fauna auswirken als die konventionelle Landwirtschaft. In die Untersuchung, an der fünf Jahre lang gearbeitet wurde, waren laut "BBC-Online" mehr als 180 Bauernhöfe in Großbritannien einbezogen. Insgesamt sollen auf den Ökobauernhöfen um 85 Prozent mehr Pflanzenspezies, um ein Drittel mehr Fledermäuse, um 17 Prozent mehr Spinnen und um fünf Prozent mehr Vogelarten anzutreffen gewesen sein. Die Autoren fordern vor diesem Hintergrund eine deutliche Erhöhung des Anteils der Ökolandwirtschaft.
Keine Pestizidreduktion durch "Integrierten Pflanzenschutz"?
Nach Ansicht des Naturschutzbundes NABU bestehen weiterhin erhebliche Mängel bei der Praxis des Integrierten Pflanzenschutzes in Deutschland. "Der in die Praxis umgesetzte Integrierte Pflanzenschutz ist eine Mogelpackung. Er ist weitgehend unverbindlich, fachlich unzureichend und wird damit seiner möglichen Schlüsselrolle zur Pestizidreduktion nicht gerecht", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke, gestützt auf eine Studie im Auftrag des Naturschutzbundes. Ziel des Integrierten Pflanzenschutzes sei es, durch den Vorrang biologischer, pflanzenzüchterischer und anbautechnischer Maßnahmen die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf ein Minimum zu beschränken. Trotzdem sei bis heute keine wesentliche Entlastung der Umwelt eingetreten. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bleibe auf hohem Niveau, da Richtlinien und Maßnahmen fast nur auf Freiwilligkeit basierten.
Artenschützer registrieren wachsenden illegalen Tierhandel
Mehr als 3 000 Tiere fanden Artenschutzer vergangene Woche bei einer Stichprobe auf den Wildtiermärkten im indonesischen Medan auf der Insel Sumatra, teilt die Artenschutzorganisation WWF mit. Ein großer Teil der dort entdeckten Arten sei in ihrem Bestand bedroht. Vor allem seien Papageien und Kakadus und seltene Singvogelarten wie Beos betroffen. Auf der Insel Medan würden etwa ein Fünftel aller angebotenen Arten illegal gehandelt.
Riesen-Kakerlake im Urwald entdeckt
Auf Borneo, der drittgrößten Insel der Welt, wurden in den vergangenen zehn Jahren 360 neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt. Das ist das Ergebnis einer Studie der Artenschutzorganisation WWF. Dazu gehörten 260 Insekten, 50 Pflanzen, 30 Süßwasserfische, sieben Frösche, sechs Echsen, fünf Krabben, zwei Schlangen und eine Kröte. Auch eine zehn Zentimeter lange Riesen-Kakerlake zähle zu den jüngsten Funden: Es sei die vermutlich größte Schabe der Welt, vermuten die Artenschützer. Die in Deutschland berüchtigte Küchenschabe bringe es vergleichsweise nur auf ein Viertel dieser Länge.
Folgen der Ölkatastrophen interessieren die US-amerikanischen Ölkonzerne nicht
Nach wie vor leidet der 7000 Quadratmeter Küstenstreifen in Alaska an der Ölkatastrophe von 1989. Damals habe der Tanker "Exxon Valdez" gut 40.000 Tonnen Rohöl verloren, berichtet die Umweltorganisation Greenpeace-Aktivisten. "Das gesamte Ökosystem hat sich bis heute nicht von der Ölkatastrophe erholt, doch der Ölmulti "ExxonMobil" plant neue Projekte", sagt Karsten Smid, Ölexperte von Greenpeace. Erst im letzten Jahr hätten die Umweltschützer noch "eimerweise" Reste des größten Öltanker-Unfall in der Geschichte der USA gefunden, sagte Smid. Am 16. März sei trotz Protesten über die Ölförderung im Naturschutzreservat "Arctic National Wildlife Refuge" mit einem knappen Ergebnis von 51 zu 49 Stimmen abgestimmt worden. Nun werde in einem der "artenreichsten" Naturschutzgebiet der USA mit Moschusochsen, Karibus (Rentierart) und Bären Öl gefördert. Treibende Kraft für die Öl-Erschliessung sei der Lobbyverband "Arctic Power", hinter dem der "weltweit größste Ölmulti" - ExxonMobil - stecke.
Drastisch weniger Schmetterlinge und Bienen auf Gen-Raps-Feldern
Der kommerzielle Anbau von genetisch veränderten Pflanzen hat große Auswirkungen auf die umliegenden Gewächse und damit auch auf Schmetterlinge und Bienen. Zu diesem Schluss kommt eine dreijährige Studie im Auftrag der britischen Regierung, die im Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlicht wurde. Nach den Ergebnissen der Forscher, die ein Rapsfeld mit genetisch verändertem Canola-Raps untersuchten, der einem bestimmten Herbizid widersteht, nahm die Zahl der Schmetterlinge und Bienen drastisch ab.
EU-Umweltminister beraten über Importverbot von Kaninchen
Bei seinem Treffen am Donnerstag berät der EU-Umweltministerrat über ein Einfuhrverbot von wildgefangenen Vögeln. Der Deutsche Tierschutzbund hat bereits letztes Jahr gemeinsam mit mehr als 220 Tier- und Naturschutzverbänden in einer gemeinsamen Deklaration die Europäische Union aufgefordert, die Einfuhr dieser Tiere zu verbieten. Aus aktuellem Anlass appelliert der Deutsche Tierschutzbund erneut eindringlich an alle europäischen Umweltminister, die historische Chance zum Wohle der Tiere zu nutzen.
Ende der Naturzerstörung im ukrainischen Donaudelta gefordert
Angesichts der Zerstörung bedeutender Teile des Donaudeltas durch Kanalbauarbeiten auf ukrainischem Gebiete hat der Naturschutzbund NABU das Auswärtige Amt aufgefordert politischen Druck auf die Ukraine auszuüben. "Die Bauarbeiten am Schifffahrtskanal und in den Uferbereichen gefährden einen der großartigsten Naturräume der Erde und die wichtigste Drehscheibe des Vogelzuges im westlichen Schwarzmeerraum", sagte NABU-Vizepräsident Thomas Tennhardt. Auch die Unesco dürfe nicht tatenlos bei der Zerstörung eines ihrer Weltnaturerbegebiete zuschauen. Die Hamburger Firma Möbius Bau, die maßgeblich an der Umsetzung vor Ort beteiligt ist, forderte der NABU auf, unverzüglich die laufenden Bauarbeiten zu beenden.
Die ersten Schreiadler kehren nach Deutschland zurück
Der Schreiadler (Aquila pomarina) ist wieder in seine Brutgebiete in Mecklenburg-Vorpommern zurückgekehrt. An der Recknitz balzen bereits die ersten Paare. Nur wenige Menschen wissen, dass unsere kleinste Adlerart zu den Zugvögeln gehört und die Tiere auf ihrem Zug drei Kontinente überqueren. Die "Pommernadler" werden in Europa geboren und ziehen über Asien zu ihren Winterquartieren ins südliche Afrika. Über die Hälfte des Jahres sind sie auf ihrer Zugroute unterwegs oder befinden sich in ihren afrikanischen Winterquartieren. Auf diesen Reisen sind die stark bedrohten Tiere vielen Gefahren ausgesetzt und nicht alle kehren zurück.
Schreiadler gilt als stark gefährdet
Der Schreiadler ist wieder in seine Brutgebiete in Mecklenburg-Vorpommern zurückgekehrt. An der Recknitz balzen bereits die ersten Paare. Nur wenige Menschen wissen, dass diese kleine Adlerart zu den Zugvögeln gehört und die Tiere auf ihrem Zug drei Kontinente überqueren. Die "Pommernadler" werden in Europa geboren und ziehen über Asien zu ihren Winterquartieren ins südliche Afrika. Nach der "Roten Liste der Brutvögel Deutschlands" gilt der Schreiadler inzwischen als "stark gefährdet". Nur noch rund 130 Paare brüten bei uns. Auch europaweit zählt der Pommernadler, der seine Beute auch zu Fuß verfolgt, zu den besonders bedrohten Vogelarten.
EU-Agrarpolitik gefährdet biologische Vielfalt
Der Naturschutzbund NABU und sein europäischer Dachverband BirdLife International haben vor einem dramatischen Verlust der biologischen Vielfalt im Zuge der Einführung der europäischen Agrarpolitik in den EU-Beitrittsstaaten gewarnt. Sollte die EU-Agrarpolitik in den neuen Mitgliedstaaten unverändert übernommen werden, sei ein Zusammenbruch wichtiger Populationen europaweit gefährdeter Tier- und Pflanzenarten zu befürchten, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. In einer aktuellen Studie habe BirdLife nachweisen können, dass die Bestände vieler in Europa vorkommender Feldvogelarten wie Feldlerchen, Kiebitze oder Goldammern seit 1980 als Folge der intensiven Landwirtschaft bereits um 30 Prozent zurück gegangen seien.
Forderung nach neuem Bundesjagdgesetz untermauert
Mit der Vorstellung der aktuellen Daten für die Jagdstrecke 2002/3 in Deutschland untermauerte der Deutsche Naturschutzring (DNR) seine Forderung nach einer grundlegenden Reform des Bundesjagdgesetzes. "Die hohen Abschusszahlen bestandsgefährdeter Tiere wie Dachs, Wiesel, Iltis, Rebhuhn, und Waldschnepfe und zehntausender Hunde und Hauskatzen machen die baldige Vorlage des neuen Jagdgesetzes durch Bundesministerin Künast erforderlich", betonte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen.
Naturschützer wollen neues Bundesjagdgesetz
Der Deutsche Naturschutzring (DNR) hat am Donnerstag im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin seine Forderungen zur Reform des Bundesjagdgesetzes (BJagdG) vorgestellt. "Eine grundlegende Neufassung dieses Gesetzes, das in seinen Kernaussagen noch auf das von Hermann Göring verkündete Reichsjagdgesetz zurückgeht, ist längst überfällig", sagte DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen. "Die Chancen für eine Reform der Jagdvorschriften stehen gut. Das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft werde voraussichtlich in den nächsten Wochen erste Überlegungen für eine Reform des BJagdG vorlegen."
Offshore-Windpark bedroht Fauna
Der Deutsche Naturschutzbund (NABU) und der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) haben Einwände gegen einen geplanten Offshore-Windpark vor der Insel Sylt haben erhoben: Die Umweltorganisationen wollen den Bau der Offshore-Anlage verhindern, da der Windpark in einem ausgewiesenen Schutzgebiet für Wale und Seevögel liegt. "Es scheint relativ klar zu sein, dass Windanlagen Vögel beim Brüten stören", so Musiol. Zusätzlich falle das Gebiet als Schutzzone unter die Flora-und-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU. "Auch Windparks müssen dort gebaut werden, wo die Störung am geringsten ist", fordert Frank Musiol, Experte für Klima und Energie beim Natuschutzbund.
Klage gegen Offshore-Windpark Butendiek
Die Naturschutzverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Naturschutzbund (NABU) haben beim Hamburger Verwaltungsgericht gemeinsam Klage gegen den Offshore-Windpark Butendiek eingereicht. Sie wollen damit die Errichtung des Windparks in einem ökologisch hochsensiblen Gebiet in der Nordsee verhindern. Ende 2002 hatte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg das Projekt genehmigt. Nach Ansicht der Umweltverbände gibt es genügend andere geeignete Flächen außerhalb von Naturschutzgebieten. Die Umweltschützer bemängeln an dem geplanten Standort, dass vom Aussterben bedrohte Tierarten durch das Projekt noch stärker gefährdet sind.
Öltanker "Prestige" ist auseinander gebrochen
Der vor der spanischen Küste gesunkene griechische Tanker "Prestige" ist auseinander gebrochen. Nachdem die spanische Regierung das Schiff in portugiesische Gewässer hatte schleppen lassen, ist das Wrack nun 250 km vom Festland entfernt eingeknickt. An Bord befinden sich noch rund 70.000 Tonnen Öl. Das Schweröl mit einem hohen Schwefelgehalt ist extrem giftig. Nach Angaben der spanischen Regierung seien bisher bereits 5000 Tonnen ausgetreten. Umweltschützer schätzen jedoch, dass es sich um weitaus größere Mengen handelt, da vor der spanischen Küste ein 1200 Quadratkilometer großer Ölteppich gesichtet worden war. Laut der niederländischen Bergungsfirma sei das Schiff dabei, langsam zu versinken.
Einheimische Natur bedroht
Das starke Anwachsen von Welthandel und Tourismus könnte nach Ansicht von Umweltschützern die natürliche Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt weltweit ernsthaft bedrohen. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Umweltbundesamt (UBA) wiesen heute auf die Gefährdung durch das Einschleppen und Einführen gebietsfremder Tiere und Pflanzen hin, die einheimische Arten verdrängen. Am morgigen Dienstag wird erstmals der "Internationale Tag der biologischen Vielfalt" begangen.