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Picknick Müll nach Party im Park mitnehmen
Grillen, picknicken und abhängen – das zählt für viele Outdoor-Fans und Sonnenanbeter zu den sommerlichen Highlights. Getrübt wird das Vergnügen im Freien hingegen für andere durch unschöne Hinterlassenschaften an Flussufern und in Parkanlagen: Plastikflaschen, Getränkedosen, Aluschalen, Essensreste und Grillschalen verwandeln Wiesen und Partyplätze nach einer feucht-fröhlichen Stippvisite in Mülldeponien. „Die wilden Abfälle müssen nicht nur auf Kosten der Allgemeinheit entsorgt werden, sondern ein beachtlicher Teil an zurückgelassenen Materialien – etwa Plastik und Aluminium – sind auch schädlich für Mensch und Umwelt.“, moniert die Verbraucherzentrale NRW. Folgende Tipps helfen dabei, die „wilde“ Party im Freien auch bei der Frage „Wohin mit dem Müll?“ ohne Reu und Tadel zu genießen:
Streusalz - Salz gehört in die Suppe
Der Winter hat den Südwesten der Republik fest im Griff. Eis und Schnee machen den Gang zur Arbeit, Bäcker oder Arbeit zur Rutschpartie. Es greift die Streupflicht: Vor dem eigenen Grundstück muss geräumt werden. Salzhaltige Taumittel sind aber sehr schädlich für Boden, Pflanzen und Gewässer. Es gibt umweltfreundliche Alternativen. Der BUND Baden-Württemberg bittet die Bürger*innen, beim Schneeräumen an Pflanzen und Tiere zu denken und gänzlich auf Streusalz zu verzichten. „Jedes Jahr werden Unmengen Streusalz eingesetzt und Bäume am Straßenrand oder im Garten schwer geschädigt. Auch Haustiere, die mal raus müssen, haben mit der scharfen Salzlösung zu kämpfen. Bitte beachten Sie die Streusalzverbote und greifen Sie umweltfreundlicheren Mitteln“, sagt Franz Pöter, Umweltschutzreferent beim BUND in Baden-Württemberg. In den letzten zehn Jahren wurden nach Angaben des Umweltbundesamts bundesweit im Schnitt jährlich etwa 1,5 Millionen Tonnen Streusalz gestreut. In harten Wintern kann die Menge auf über vier Millionen Tonnen steigen.
Neue TDI-Anlage: Umweltverbände bekräftigen Kritik
Der Bund für Umwelt und Naturschutz NRW und die Coordination gegen BAYER-Gefahren erneuern ihre Kritik an der TDI-Produktion in Dormagen. Die Anlage wird heute im Beisein von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und BAYER-Chef Marijn Dekkers eröffnet. In Dormagen wird heute eine Anlage zur Produktion von Toluylen-Diisocyanat (TDI) mit einer Jahreskapazität von 300.000 Tonnen eröffnet. Die Chemikalie dient als Vorprodukt für Polyurethan-Weichschäume, die zum Beispiel in Autositzen und Matratzen verwendet werden.
Vom Luxusgut zum Massenprodukt
Es gab mal eine Zeit als die kleine Delikatesse aus Asien - der Shrimp - nur sehr selten auf unseren Tellern landete. Doch diese Epoche gehört der Vergangenheit an. Heutzutage finden wir Shrimps in jedem Lebensmitteldiskonter zu Spottpreisen. Doch sollten wir uns nicht fragen, wie der Preis eines ehemals so teuren Produktes innerhalb von zehn Jahren um die Hälfte sinken konnte? Aquakulturen, Antibiotika, billige Arbeitskräfte und lasche staatliche Kontrolle sind die Antworten. Unsere heißgeliebten Shrimps werden in Thailand in künstlichen Becken gezüchtet, für die stark geschützte Mangrovenwälder weichen mussten. Die Gesetzte interessieren dort niemanden. Die Tiere in den stark überfüllten Becken werden mit Fischmehl und Antibiotika gefüttert, weil Krankheiten an der Tagesordnung stehen. Außerdem werden noch Pestizide und Fungizide zur Vorbeugung gegen Algen und Pilzen in die Becken geschüttet - ein wahrer Chemiecocktail, der später in unseren Mägen landet. Nachdem die Krustentiere fett genug sind, werden sie mit einer großen Pumpe abgesaugt und das Abwasser wird direkt und ungefiltert ins offene Meer oder in den anliegenden Fluss geleitet. Eine ökologische Katastrophe für die umliegenden Dörfer und unser so sensibles Ökosystem Meer.
Umweltminister Dr. Marcel Huber zieht positive Bilanz
Das vor über 25 Jahren in Kelheim und Mittelfranken gegründete Modell der Landschaftspflegeverbände, eines gleichberechtigten Zusammenschlusses von Naturschützern, Landwirten und Kommunalpolitikern, hat sich bei der Entwicklung unserer Landschaften bewährt. Dies war die Bilanz, die der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber und Vertreter aller drei in den Landschaftspflegeverbänden eingebundenen Interessengruppierungen anlässlich des Bayerischen Landschaftspflegetags im Kloster Weltenburg über ihre Zusammenarbeit in Landschaftspflegeverbänden zogen.
Andritz AG erhält Publikumspreis Schandfleck 2013
Gestern Abend wurde der Andritz AG der Publikumspreis des „Schandfleck 2013“ wegen ihrer Beteiligung am ökologisch und sozial problematischen Staudamm-Projekt Xayaburi in Laos, sowie den Staudämmen Belo Monte in Brasilien und Ilisu in der Türkei, verliehen. Anfang der Woche hat das Unternehmen bereits einen weiteren Vertrag für die Teilnahme an einem zerstörerischen Mega-Projekt gezeichnet: einer gigantische Zellstofffabrik im Regenwaldgebiet der indonesischen Insel Sumatra. Diese neue Projektbeteiligung unterstreicht, dass Andritz den Negativ-Preis völlig zurecht bekommen hat, denn das Unternehmen beteiligt sich fortlaufend an ökologisch und menschenrechtlich verheerenden Projekten weltweit.*
Fracking in Niedersachsen
Der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) Niedersachsen und der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) lehnen die geplante Erkundung von Öl- und Gaslagerstätten im Bereich der niedersächsischen Gemeinde Twist ab. Im Rahmen der Beteiligung Träger Öffentlicher Belange hat der LBU Niedersachsen ablehnend zu einem Antrag der GDF Suez Stellung genommen. Unterstützt wurde er bei seiner Stellungnahme vom BBU. GDF Suez will von den Anforderungen der Schutzgebietsverordnung für das Naturschutzgebiet „Neuringer Wiesen“ in der niedersächsischen Gemeinde Twist befreit werden, um Öl- und Gasvorkommen auf ihre Ausbeutbarkeit hin zu untersuchen. Die geophysikalischen Untersuchungen beinhalten insbesondere Sprengungen im Naturschutzgebiet.
EU will schwere Umweltvergehen strafrechtlich verfolgen
Wer vorsätzlich oder grob fahrlässig Mensch und Umwelt gefährdet, etwa durch illegale Abfallverklappung, radioaktive Verschmutzung oder den Schmuggel von geschützten Arten, soll künftig in ganz Europa strafrechtlich verfolgt werden. Das sieht eine geplante EU-Richtlinie zum Umweltstrafrecht vor, für die nun ein Kompromiss zwischen Europaparlament und Ministerrat vorliegt. Die neue Richtlinie soll die EU-Mitgliedstaaten dazu verpflichten, bestimmte vorsätzlich oder grob fahrlässig begangene Handlungen, die die Umwelt schädigen, als Straftaten zu behandeln.
Umweltminister Schnappauf wird angeblich neuer BDI-Hauptgeschäftsführer
Der nach zahlreichen Gammelfleischskandalen in Bayern unter Druck stehende Umweltminister Werner Schnappauf (CSU) soll angeblich neuer Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) werden. Die "Süddeutsche Zeitung" beruft sich dabei auf Kreise in der Spitzenorganisation der deutschen Wirtschaft. BDI-Präsident Jürgen Thumann habe Schnappauf gefragt, ob er den Posten übernehmen wolle, schreibt das Blatt. Aus Schnappaufs Ministerium gab es dazu kein Dementi. Der BDI wollte sich zu dem Bericht zunächst nicht äußern.
Bilanz der Umweltpolitik nach einem Jahr große Koalition
Ein Jahr nach Amtsantritt der schwarz-roten Bundesregierung zieht der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) Bilanz in der Verkehrspolitik und kritisiert die Arbeit von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee scharf. "Für die entscheidenden Zukunftsfragen wie Klimawandel, Staatsverschuldung oder demographische Veränderungen hat der neue Verkehrsminister in seinem Ressort keine geeigneten Antworten. Seine Verkehrspolitik bleibt beim weiter so und setzt unvermindert auf Wachstum - allen negativen Umweltfolgen zum Trotz", kritisiert der VCD-Bundesvorsitzende Michael Gehrmann. Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zog eine überwiegend kritische Bilanz.
Aarhus-Konvention: Bürgerbeteiligung in Umweltfragen
Der Bundestag hat den Weg für die Ratifizierung der so genannten Aarhus-Konvention frei gemacht, die zu mehr Bürgerbeteiligung in Umweltfragen führen soll. Das Parlament verabschiedete am Donnerstagabend die Regierungsentwürfe für das "Öffentlichkeitsbeteiligungsgesetz" und das "Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz" sowie für das Aarhus-Vertragsgesetz. Das Gesetzespaket ist die Voraussetzung für die Ratifizierung der Konvention.
Umweltschonende Lkw-Antriebe gefordert
Anlässlich der am Donnerstag beginnenden 61. Internationalen Automobilausstellung für Nutzfahrzeuge in Hannover kritisiert der Verkehrsclub Deutschland (VCD) das dort präsentierte Fahrzeugangebot. Nach Auffassung des umweltorientierten Verkehrsclubs erfüllen die Fahrzeuge nicht "die aktuellen Umweltanforderungen". Zwar würden im Bereich der kleineren Lieferwagen und Transporter "immerhin" einige neue Modelle mit "schadstoffarmem Erdgasantrieb" oder Diesel-Fahrzeuge mit vollwertigem Partikelfilter vorgestellt. Doch bei den 7,5-Tonnen-Lkw fehlte noch immer eine "anspruchsvolle Umwelttechnik". Der Verkehrsclub fordert die Hersteller auf, in dieser Gewichtsklasse schadstoff-, lärm- und verbrauchsarme Antriebe aufzulegen. Kritik äußert er insbesondere an neuen 60-Tonnen-Lastkraftwagen, so genannten Giga-Linern.
Kabinettsbeschluss zu Umweltklagen als "Mogelpackung" kritisiert
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat den Kabinettsbeschluss vom Mittwoch zur Bürgerbeteiligung im Umweltschutz als völlig unzureichend kritisiert. Der Beschluss bedeute - statt wie von der internationalen Aarhus-Konvention und der europäischen Öffentlichkeits-Richtlinie vorgesehen - nicht mehr sondern weniger Rechte für die Zivilgesellschaft. Mit dem Entwurf des "Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes" würden Umweltverbände massiv in ihrer Arbeit behindert.
Umweltorganisationen kritisieren Seehofers Verbraucherinformationsgesetz
Vor der zweiten Lesung des Verbraucherinformationsgesetzes (VIG) im Bundestag haben die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen Greenpeace, Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) und Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Große Koalition eindringlich davor gewarnt, den Entwurf wie vorgesehen zu verabschieden. Das von Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) vorgelegte und von den Regierungsfraktionen ins Parlament eingebrachte Gesetz sei "in keiner Weise geeignet, Verbraucherinnen und Verbrauchern für bewusste Kaufentscheidungen zeitnah Informationen von Behörden und Unternehmen bereit zu stellen und die strukturellen Informationsasymmetrien zu ihren Lasten zu beseitigen". Damit werde der noch in der Koalitionsvereinbarung vom November 2005 formulierte Anspruch, Verbraucherpolitik müsse "ein Gleichgewicht zwischen Verbraucher- und Geschäftsinteressen suchen", massiv verletzt. Nicht die im Regierungsprogramm versprochene "gleiche Augenhöhe" sei das Ziel des Gesetzes, sondern der Schutz der Wirtschaft vor Auskunftsbegehren der Bürgerinnen und Bürger, meinen die Umweltschützer.
Umweltministerium plädiert für besseren Schutz der Meere
Für einen besseren Schutz der Meere hat sich Astrid Klug, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, ausgesprochen. "Der Schutz der komplexen Ökosysteme im Meer und die Nutzung der Meere müssen wieder in ein ausgewogenes Verhältnis zueinander gebracht werden", sagte Klug auf einer Tagung des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg. Angesichts der immer noch zunehmenden Nutzung der Meere gelte es, zukünftige Meerespolitik so zu entwickeln, dass die Funktionen und die Leistungsfähigkeit des Ökosystems Meer nicht gefährdet werden. "Wir müssen den Schutz der Meere in allen betroffenen Politikbereiche verankern", sagte Klug.
Umweltverbände warnen vehement vor Landverbrauch
Ein Bündnis von Umweltverbänden warnt eindringlich vor einem fortschreitenden "Landverbrauch" in Deutschland. Deutschland werde "zubetoniert". Täglich würden "über 100 Hektar Boden und freie Landschaft geopfert". Claus-Peter Hutter von der Umweltstiftung Euronatur plädierte am Donnerstag in Berlin gegenüber der Parlamentarische Staatssekretärin Astrid Klug für eine dauerhafte "Abkopplung" des Landverbrauchs vom Wirtschaftswachstum. Die Umweltverbände plädieren für eine "konsequente Innenentwicklung statt Bauen auf der grünen Wiese" sowie für eine "ökologische Reform des Gemeindefinanzsystems". Dies könne "gleichermaßen Wirtschaft wie Lebensqualität fördern".
Hessens Umweltminister will Tiertransporte außerhalb der EU verhindern
Nach Auffassung des Hessischen Umweltministers Wilhelm Dietzel können "tierschutzwidrige" Lebend-Transporte von Schlachttieren außerhalb der Europäischen Union durch eine veränderte EU-Politik abgeschafft werden. In einem Brief an Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer hat Dietzel vorschlagen, dass die EU künftig nicht mehr den Export von lebendem Vieh durch Exporterstattungen finanziell fördern solle, sondern nur noch den Export von in heimischen Betrieben geschlachteten Tieren. Auf diese Weise könnte die Tierquälerei außerhalb der EU-Grenzen ein Ende haben.
Umwelthilfe verklagt DIHK wegen "Propaganda gegen die Umwelt"
Erstmals zieht eine Umweltschutzorganisation wegen einer ihres Erachtens "anti-ökologischen Politik" des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) vor Gericht. Mit ihrer am heutigen Mittwoch beim Verwaltungsgericht Berlin eingereichten Unterlassungsklage will die mit der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) verbundene DUH Umweltschutz-Service GmbH die Verbreitung des DIHK-Positionspapiers "Für einen Strategiewechsel in der Umweltpolitik" stoppen. Die DUH Umweltschutz-Service GmbH ist Zwangsmitglied in der IHK Hochrhein-Bodensee. "Wir werden nicht länger tatenlos hinnehmen, dass der DIHK mit Pamphleten aus der umweltpolitischen Steinzeit Propaganda gegen jeden Fortschritt in der Umweltpolitik betreibt und das auch noch mit den Kammerbeiträgen der im Umweltschutz tätigen Unternehmen und Verbände finanziert", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch zur Begründung der Klageerhebung. Das erstmals in der heißen Wahlkampfphase veröffentlichte DIHK-Papier hält Resch für "eindeutig rechtswidrig."
Wiesehügel bleibt Bundesvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt
Klaus Wiesehügel bleibt Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Der 52-Jährige erhielt am Dienstag auf einem Gewerkschaftstag in Bonn 94,1 Prozent der 286 abgegebenen Stimmen. 16 Delegierte stimmten mit Nein, einer enthielt sich, wie ein Gewerkschaftssprecher mitteilte. Zum Auftakt des Gewerkschaftstages hatte Wiesehügel namhaften deutschen und internationalen Unternehmen eine Parteinahme zugunsten der Union vorgeworfen.
Umweltschäden des Hurrikans Katrina bilanziert
Was der Hurrikan Katrina an Umweltschäden hinterlassen hat, konnte bisher niemand genau sagen. Nun hat die Umweltorganisation Greenpeace erstmals Satellitenbilder von SkyTruth veröffentlicht und eine erste Bilanz gezogen. Die Bilder zeigen nach Angaben der Organisation kilometerlange Ölteppiche, die von havarierten Ölplattformen im Golf von Mexiko ausgehen sollen. Öltanklager seien leck geschlagen und überflutet, durch den Sturm beschädigte Raffinerien verschmutzen offenbar den Mississippi und New Orleans.