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Coronavirus

SARS-ähnliches Virus infiziert Menschen

Das SARS-ähnliche Virus, das auf einem Markt in Guandong nachgewiesen wurde, ist von Tieren auf den Menschen übergesprungen. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie von Wissenschaftlern der University of Hong Kong gekommen. Damit ist laut dem Wissenschaftsmagazin Science ein wichtiger Schritt bei der Ermittlung der ursprünglichen Herkunft des SARS-Virus gelungen. Im Mai hatte das Team um Yi Guan bereits erste Forschungsergebnisse von Tests mit einem SARS-ähnlichen Coronavirus bei Markttieren wie Larvenrollern veröffentlicht. Erste Genom-Vergleiche zeigten, dass die beiden Erreger nahezu identisch waren.

Umstrittene Ergebnisse

MS-Medikament gegen Sars

Deutsche Wissenschaftler haben in einem gängigen Medikament gegen Multiple Sklerose (MS) einen Wirkstoff gegen die Atemwegsinfektion SARS gefunden. Das berichtet BBC-Online. In Labortests hätten die Wissenschaftler feststellen können, dass das Virus sich nach der Verabreichung des Medikaments nicht weiter ausbreite. Britische Forschungseinrichtungen haben dagegen die ihrer Meinung nach "übertriebenen Ergebnisse" kritisiert. In diesem Augenblick wären Jubelrufe noch verfrüht, heißt es seitens der UK Health Protection Agency.

Gefahr nicht gebannt

Experten warnen vor neuem Sars-Ausbruch

Experten sind der Ansicht, dass SARS gegen Ende des Jahres erneut ausbrechen könnte. Erst vor knapp zwei Wochen erklärte die WHO, dass die Infektionskrankheit, die rund 800 Todesopfer und 8.000 Infizierte forderte, keine Gefahr mehr darstelle. Experten zeichnen aber ein anderes Bild: Ihrer Meinung nach könnte die Erkrankung schon in wenigen Monaten erneut wieder ausbrechen, berichtet BBC-online. Laut einer Umfrage des britischen Journal of Epidemiology and Community Health unter neun Experten seien sich alle Wissenschaftler sich einig gewesen, dass Gesundheitsbehörden zu schnell eine generelle Entwarnung gegeben hätten, da die Risikofaktoren von SARS immer noch nicht geklärt seien.

Schutz durch Hygiene

Neue Sars-Wellen jederzeit möglich

Der chinesische SARS-Experte und Direktor des Guangzhou Institutes für Atmemwegsserkrankungen Zhong Nanshan warnt vor einem möglichen neuen Ausbruch der gefährlichen Lungenkrankheit. Laut Zhong nähert sich die derzeitige SARS-Epidemie in China dem Ende zu. Er beruft sich dabei auf Analysen, wie sich die Epidemie in der südchinesischen Provinz Guangdong und Hongkong entwickelte und abflaute. "Aber wenn viele Mengen quer durch das Land reisen, wird SARS möglicherweise in Zukunft fluktuieren", zitiert die China Daily Zhong.

Zu hoch gegriffen

Sars-Experte kritisiert WHO

Nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO den starken Rückgang neuer SARS-Fälle in China in Frage gestellt hat, äußert nun ein führender SARS-Experte Chinas Kritik an der WHO. So soll die Organisation die geschätzte SARS-Sterberate mit 15 Prozent zu hoch angegeben haben. „15 Prozent könnten eine Überschätzung sein", erklärt Zhong Nashan, Direktor des Guangzhou Instituts für Atmungserkrankungen. Zhong beschäftigt sich bereits seit vergangenem Jahr mit SARS.

Antikörper nachgewiesen

Robert-Koch-Institut entwickelt SARS-Test

Das Robert Koch-Institut hat einen hat einen diagnostischen Test zum Nachweis von Antikörpern gegen das SARS-Virus entwickelt. Mit dem kommerziell Immunfluoreszenztest können laut Angaben des Instituts erstmals Antikörper gegen den SARS-Erreger bei infizierten Personen nachgewiesen werden. Dabei werden Blutproben auf das Vorhandensein und die Konzentration spezifischer Immunglobuline untersucht, heißt es in einer Aussendung.

Kaum Experten

Chinesisches Gesundheitssystem mit SARS überfordert

Das Gesundheitsvorsorge-System im ländlichen China ist mit einem großen SARS-Ausbruch gänzlich überfordert, dies bestätigt der chinesische Premier Wen Jiabao. Laut Wen hapert es vor allem an den Einrichtungen. Die technischen Möglichkeiten seien unzureichend und Epidemie-Überwachungssysteme schlecht. Wen bestätigt offiziell auch die Befürchtung vieler Spezialisten, wonach eine rasche SARS-Ausbreitung in das arme ländliche chinesische Hinterland noch viel schlimmer als der SARS-Ausbruch in Peking sein werde.

20 Prozent sterben

Todesrate bei SARS höher als angenommen

Die erste detaillierte Studie über die Ausbreitung des SARS-Virus hat ergeben, dass die Todesrate unter den Kranken viel höher ist als bislang angenommen. In Hongkong stirbt fast jeder Fünfte ins Krankenhaus eingelieferte SARS-Patient an der Lungenkrankheit. Die neue Studie, die auf einem Sample von 1.425 Fällen basiert, legt eine Todesrate von 20 Prozent fest. Die WHO ging bislang von einer Todesrate von fünf Prozent aus.

SARS

Schnelltest weist Seuche innerhalb kürzester Zeit nach

Fortschritt im Kampf gegen die gefährliche Lungenkrankheit SARS: Die Seuche kann jetzt weltweit erstmals mit einem kommerziellen Schnelltest innerhalb kürzester Zeit nachgewiesen werden. Am Dienstag seien die ersten etwa 1.000 Test-Sets nach Asien und Kanada verschickt worden, sagt der Molekularbiologe vom Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, Thomas Grewing. Das Biotech-Unternehmen stellt die diagnostischen Tests nach eigenen Angaben zunächst kostenlos den Kompetenzzentren in Singapur, Hongkong und Toronto zur Verfügung.