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Abstrakte, Moderne Kunst oder einfach nur Krempel?
140 Millionen Dollar! Wofür? Gingen sie an Immobilien, an Ländereien oder an Schiffe und Flugzeuge? Nein, an Pollacks Gemälde mit dem Titel „Nr.5“. Eine Vermutung flüstert, dass für „Die Kartenspieler“ (1892-96) von Cézannes sogar 275 Millionen US$ bezahlt wurden. „Woman III“, von de Kooning wird mit 137,5 Millionen US$ aufgerufen, „Adele“, von Munch ist 137,5 Millionen US$ teuer, „Der Schrei“ von Klimt wechselte für 119,9 Millionen US$ den Besitzer. Die Liste ist lang. Wahnsinn, Besessenheit oder Sucht? Was treibt vermögende Kunstliebhaber und Bewunderer zu solchen Summen? Warum investieren sie gerade in Kunst? Egal ob gegenständlich, abstrakt, modern oder naiv - jedes Kunstwerk ist subjektiv, also weder reales Abbild noch pure Unterhaltung. Immer gilt es als Ausdrucksform von Gefühlen und Vernunft, von Wissen und Phantasie, geprägt von Philosophien und Kulturen, stets in Verbindung mit Fertigkeiten und Mechanismen. Die Jahrhunderte gebaren verschiedenste Stilrichtungen und mit ihnen auch ihre unterschiedlichsten Anhänger. Glücklicherweise liegt Kunst im Auge des Betrachters und somit bleibt die Diskussion spannend.
Berlin: Kunst in Prenzlauer Berg
Direkt am Kollwitzplatz im Prenzlauer Berg befindet sich eine wunderschöne kleine Galerie, die gleichzeitig ein Atelier und einen Einladungsraum darstellt. Man könnte es nicht anders beschreiben. Geführt und genutzt wird sie von der bulgarischen Malerin Klio Karadim, die seit 20 Jahren in Deutschland lebt. Sie ist eine lebenslustige Frau und dies spiegelt sich in ihrem Lachen und in den Farben ihrer Bilder wieder. Einem fröhlichen Lachen und intensiven Gelb- und Blautönen, die mehr als nur wichtige Symbole dieser Stadt widerspiegeln. Im Auftrag des Straßenfegers (sf) führte Dinah ein Interview mit ihr.
Seitenblicke – Der verführerische Kalender
Ein besonderer Kalender – ohne Zweifel. Die erste Präsentation fand auf der Frankfurter Buchmesse statt. Schön, klug, gebildet und weiblich – geht das überhaupt? Glücklicherweise haben wir in der heutigen Zeit eher selten mit antiquierten Vorurteilen zu tun; nur wenige Männer – die übrigens häufig nicht zu den Intelligentesten gehören – gehen davon aus, dass sich eben genannte Attribute und Weiblichkeit ausschließen. Wie kompromisslos diese positiven Eigenschaften von Frauen umgesetzt werden, zeigt „Der verführerische Kalender des Buchhandels 2011“
Mark Benecke: Der Madendoktor klärt auf
Dr. Mark Benecke, schlicht auch Marky Mark genannt, liebt Donald Duck Hefte, Batman, bizarre Magazine, aber auch Zeitschriften, wie „Der Kriminalist“. Mann und Frau kennt ihn natürlich aus zahlreichen Dokumentationen, aber auch aus Serien wie zum Beispiel „Medical Detectives“ oder „Autopsie“. Er schreibt spannende und außergewöhnliche Bücher und ist außerdem Chef der: „Transylvanian Society“. Er scheint ein Multi-Talent zu sein – nein – er ist es! Vielseitig – nicht einseitig - das ist ungewöhnlich für einen Doktor der Biologie, der als angesehener Kriminalbiologe weltweit agiert. Vielleicht wird Wissenschaft nun neu geschrieben – Marky Mark könnte auch akademischen Kreisen, die oft unter scheinbarer Leblosigkeit und dem deutlichen Verlust von Individualität leiden - etwas Leben einhauchen.
Die Schwarze Witwe
2008 wurde das Chaos - Team geboren. Es bestand aus der Schwarzen Witwe und Dr. Mark Benecke, heute gehört auch Frl. Venus zum Chaos – Team. Die Begrifflichkeiten „Kunst, No-Mainstream, Exzentrik und Kreativität“ finden hier ihre realen Entsprechungen. Die Beschäftigung des Teams reicht vom Vampirismus über Paralleluniversen bis zu ungeahnten und düster wirkenden Zwischenwelten – irgendwo taucht dann die allseits bekannte USS Enterprise auf. Außergewöhnliche Bilder und Geschichten hinterlassen neben einer gehörigen Portion Faszination, bleibenden Eindruck bei einer stetig wachsenden Fan – Gemeinde.
Siemens startet neue Ausstellungsreihe
In Zusammenarbeit mit dem "Siemens Arts Program" startet der Kunstverein in Hamburg in diesem Jahr eine neue internationale Reihe von Ausstellungen und Projekten. "Akademie. Kunst lehren und lernen" bildet am 21. Januar den Auftakt dieser Reihe und reflektiert die Situation der Studierenden und Lehrenden an Kunsthochschulen, teilte der Kunstverein am Mittwoch in der Hansestadt mit. Das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Siemens Arts Program besteht aus einer Ausstellung mit teilweise prozesshaft angelegten künstlerischen Arbeiten in einer Vortragsreihe.
Missglückter Kunstdiebstahl im Bayerischen Nationalmuseum
Nur einen Tag nach dem Verschwinden zweier wertvoller Kunstwerke im Bayerischen Nationalmuseum sind die vermeintlich gestohlenen Objekte wieder aufgetaucht. Die unbekannten Täter versteckten ihre rund 400 000 Euro schwere Beute, ein Votivgemälde und ein Kalksteinkopf, im Museum. Nach Ansicht von Generaldirektorin Renate Eikelmann wurden sie offenbar beim Diebstahl gestört. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, lag das Votivgemälde drei Räume weiter "auf dem Baldachin eines alten Bettes". Der mittelalterliche Kalksteinkopf "wurde in die hinterste Ecke einer Truhe geschoben", wie Eikelmann sagte.
Estnische Kunst aus sowjetischen Lagern in einer Berliner Ausstelllung
Wie leben Menschen unter Besatzung, Unterdrückung und Terror? Welche Auswirkungen sind auch noch nach Jahrzehnten zu sehen und spüren? Das Estnische Okkupationsmuseum Tallinn will die Jahre sowjetischer und deutscher Besatzung des Landes zwischen 1940 und 1991 dokumentieren und den 200 000 aus Gefängnissen und Zwangsarbeitslagern nicht heimgekehrten Menschen ein Denkmal setzen. Heiki Ahonen und seine Mitarbeiter tragen seit einigen Jahren Exponate aus jener Zeit für das Museum zusammen. Rund 12 000 seien es bereits, sagt Ahonen. Mit der Ausstellung "Kunst und Gebrauchsgegenstände aus sowjetischen Lagern" stellt sich das Okkupationsmuseum seit Mittwoch im Informations- und Dokumentationszentrum der Stasiunterlagen-Behörde in Berlin vor.
Samstag startet die Dokumenta11
Von Samstag an ist die nordhessische Stadt Kassel für 100 Tage Mittelpunkt der internationalen Kultur- und Kunstszene. Bei der Documenta11 präsentieren 118 Künstler aus allen Teilen der Welt ihre neuesten Werke. Seit Anfang vergangenen Jahres tourten die Documenta-Macher rund um den Erdball, um auf so genannten Plattformen aktuelle Probleme aus Kunst, Politik und Gesellschaft zu diskutieren. In Kassel - der fünften Plattform - sollen die Ergebnisse der Diskussionen nun einfließen.
Nadine Gordimer will kleine Literaturen populärer machen
Die südafrikanische Literaturnobelpreisträgerin Nadine Gordimer plädiert dafür, durch mehr Übersetzungen kleinere Literaturen stärker zu popularisieren. Dazu könne das Internationale Literaturfestival Berlin (14. bis 24. Juni) einen Beitrag leisten, sagte die Autorin am Donnerstag in Berlin.