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Atomkraftwerk Philippsburg | Rückblende
Das Gutachten über die Atomaufsicht fällt wesentlich kritischer aus als von Umweltminister Ulrich Müller (CDU) bisher dargestellt, schreibt die Stuttgarter Zeitung am Sonnabend. Nicht nur punktuell, sondern in zentralen Fragen beanstanden die Prüfer Mängel in Müllers Ressort, schreibt das Blatt. Dagegen hatte der Umweltminister hoch zufrieden die Ergebnisse der Unternehmensberatung Kienbaum kommentiert, die nach der Pannenserie im Kernkraftwerk Philippsburg eingeschaltet worden war. Insgesamt stelle sie der baden-württembergischen Atomaufsicht "ein gutes Zeugnis" aus. Punktuell empfehle das Gutachten zwar Verbesserungen, aber "in weiten Teilen" fühle man sich bestätigt.
AKW in Deutschland - ist abschalten eine Option?
Bundesregierung und Energiewirtschaft wollen heute Abend in Berlin den Atomkonsens unterzeichnen. Die vor einem Jahr ausgehandelte Vereinbarung sieht langfristig den Ausstieg aus der Kernenergie vor, indem für jedes Kraftwerk Gesamtlaufzeiten festgelegt werden. Im Gegenzug sichert die Bundesregierung den Betreibern Rechtssicherheit beim Betrieb ihrer Anlagen zu. Die Bundesregierung erwartet, dass 2018 das letzte Atomkraftwerk in Deutschland abgeschaltet wird. Die Betreiber rechnen jedoch, die ihnen zugestandenen Mengen an Atomstrom erst 2021 zu erreichen. Umweltschützer bezeichnen den "Konsens" - an dem gesellschaftliche Gruppen nicht beteiligt sind - als "Bestandsgarantie für Schrottreaktoren" und als "Volksverdummung". Vor den Parteizentralen von SPD und Grünen errichteten sie ein Denkmal aus radioaktivem Sand, den sie in der Umgebung der Wiederaufarbeitungsanlagen von Sellafield und La Hague am Strand eingesammelt hatten. Auch vor dem Bundeskanzleramt wollen sie heute abend ihren Protest zu Gehör bringen.
EnBW Online Nachrichten Rückblick
Die Panne im Atomkraftwerk Philippsburg zieht bei der Betreibergesellschaft Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) weitere personelle Konsequenzen nach sich. Der technische Vorstand der EnBW, Klaus Kasper, trat von seinem Posten zurück, wie das Unternehmen mitteilte. Der Aufsichtsrat halte diesen Schritt für richtig und respektiere die Entscheidung. Kasper werde jedoch in anderen Funktionen weiter für die EnBW zur Verfügung stehen. Am Freitag hatte bereits der technische Vorstand der Tochterfirma EnBW Kraftwerke AG, Ulrich Gräber, seinen Rücktritt erklärt. Sowohl Gräber als auch Kasper zogen damit die Konsequenzen aus Fehlern im Sicherheitsmanagement.
Atomkraftwerk Krümmel Rückblende
Nach Recherchen der Umweltorganisation Robin Wood wird voraussichtlich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch kommender Woche ein Atommüllzug mit drei Risiko-Behältern des Typs NTL 11 aus dem Atomkraftwerk Krümmel in die britische Plutoniumfabrik Sellafield fahren. Angesichts der Unzuverlässigkeit des Anlagebetreibers HEW fordert Robin Wood die Aufsichtsbehörden und das Bundesamt für Strahlenschutz dringend auf, den Transport abzusagen.
AKW Brunsbüttel
Rund zwei Monate nach der Leckage einer Kühlleitung im AKW-Brunsbüttel ist die Ursache für den Unfall heute gefunden worden. Der Kraftwerksbetreiber HEW bestaetigte Greenpeace, dass der heute entdeckte Abriss einer Kühlleitung durch eine Wasserstoffexplosion im Sicherheitsbehälter des Reaktors verursacht worden sein könnte. Die abgerissene Kühlwasserleitung führt unmittelbar in den Reaktordruckbehälter, den sensibelsten Bereich des Atomkraftwerkes. Der betroffene Kühlkreislauf wird zum Herunterfahren des Reaktors benötigt.
Atomkraftwerk Biblis eine Rückschau II
Die Umweltschutzorganisation Robin Wood hat Ankündigungen des Energiekonzerns RWE, eine Laufzeitverlängerung für den Atomreaktor Biblis A zu beantragen, scharf verurteilt. "RWE will Atomausstieg abwürgen, bevor er richtig begonnen hat", so Robin Wood. Die Minister Gabriel und Glos sowie Kanzlerin Merkel fordert die Organisation auf, einen entsprechenden Antrag von RWE abzulehnen. Statt längerer Laufzeiten fordern die Umweltschützer die sofortige Stilllegung des Atomkraftwerks Biblis. Auch alle anderen Atomanlagen in Deutschland müssten vom Netz, da anders eine sichere, umweltfreundliche und effiziente Energieversorgung in Deutschland nicht zu gewährleisten sei.
Atomkraftwerk Biblis eine Rückschau
Im südhessischen Atomkraftwerk Biblis ist es erneut zu einem Zwischenfall gekommen. Im Block A des Reaktors wurde bereits am Samstag ein Leck an einem Rohr im Zwischenkühlsystem festgestellt, wie das hessische Umweltministerium am Montag in Wiesbaden mitteilte. Da die undichte Stelle jedoch klein sei, habe das ausgetretene Wasser die Kühlfunktion der Anlage nicht beeinträchtigt.
Atomenergie Deutschland - Nachrichten
Die Bundesregierung hält das tschechische Atomkraftwerk Temelin vom russischen Typ WWER-1000 nach wie vor für ein Sicherheitsrisiko. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) erneuerte am Freitag in Berlin seine Forderung, das umstrittene AKW umgehend zu stoppen. Die während des Probebetriebs zutage getretenen "ungewöhnlich zahlreichen und gravierenden Probleme" bestätigten die Zweifel an der Sicherheit des Atomkraftwerks. Mit EU-Mitteln und somit auch mit deutschen Geldern werden in der Ukraine an den Standorten Khmelnitzky und Rowno zwei Atomkraftwerksblöcke (K2R4)vom selben Typ wie in Temelin fertiggebaut. Bei der Entscheidung vor wenigen Monaten enthielt sich die deutsche Bundesregierung der Stimme. Acht Staaten hatten gegen den Atomkraftwerksbau votiert. Nach Angaben von Umweltverbänden soll K2R4 unter Beteiligung von Siemens und Framatome sogar weitaus weniger aufwendig modernisiert werden als es in Temelin der Fall war.
Atomkraftwerke in Deutschland
Die Energieversorgung in Deutschland durchläuft einen Wandel, wobei der Anteil von Atomenergie rückläufig ist. Mit dem beschlossenen Atomausstieg rücken erneuerbare Energien in den Vordergrund. Die Kernkraftwerke in Deutschland werden gemäß des festgelegten Zeitplans stillgelegt, was vielfach als Reaktion auf das gestiegene Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung gesehen wird. Aktive AKW in Deutschland werden sukzessive vom Netz genommen, während der Anteil an Atomstrom in Deutschland abnimmt. Diese Entwicklung bedeutet auch, dass die Karte mit Atomkraftwerken in Deutschland weniger aktive Standorte aufweist. Der Übergang zu einer Energieversorgung ohne Kernkraft stellt Deutschland vor diverse Herausforderungen und erfordert umfassende Investitionen in alternative Energiequellen.
Atomausstieg in Deutschland bleibt sinnvoll und machbar
Der Ausstieg aus der Atomkraft in Deutschland ist nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sowohl aus technischen als auch aus ökonomischen Gründen sinnvoll und sollte wie geplant bis Ende 2022 vollzogen werden. Das geht aus einer aktuellen Analyse hervor, die im Wochenbericht des DIW Berlin erschienen ist. „Die Atomkraft entzieht sich jeglicher ökonomischen Rationalität“, sagt Forschungsdirektor Christian von Hirschhausen. „Noch nie konnte auf der Welt ein Atomkraftwerk wirtschaftlich betrieben werden, wenn man die Risiken für Mensch und Umwelt, Kosten für einen späteren Rückbau und die Endlagerung sowie die notwendigen Ausgaben für Infrastruktur, Forschung und Entwicklung miteinbezieht.“ Als sicherste und kostengünstigste Variante erscheine daher der Ausstieg aus der Atomkraft. „Deutschland kann unbeirrt an seinem Atomausstieg festhalten, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden. Das gilt auch für die Abschaltung des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld im Jahr 2015“, so von Hirschhausen. Vordringlich ist den DIW-Forschern zufolge die Suche nach einem geeigneten Endlager für radioaktive Abfälle.
Süddeutsche: Brüssel will Bau von Atomkraftwerken erleichtern
Es ist gut, dass die Süddeutsche Zeitung das Thema Beihilfe (Subventionen aus Steuergeldern) für Atomreaktoren heute in den Mittelgrund rückt. Seit Jahren versuchen die Lobbyisten aus der britischen, französischen und osteuropäischen Atomwirtschaft die Atomkraft nach EU-Recht beihilfefähig zu machen.
Schadenersatz für den Atomausstieg
Deutsche Energiekonzerne wollen rund 15 Milliarden Euro Schadensersatz für den Atomausstieg einklagen. Bisher haben neben E.ON auch RWE und Vattenfall Schadensersatzforderungen angemeldet. Parallel laufen noch Klagen gegen zur Brennelementesteuer. Mit dieser neuen Klage folgen die Atomkonzerne ausschließlich dem eigenen Profit, missachten aber die gesamtgesellschaftliche Entscheidung für den Atomausstieg, sowie das gesellschaftliche Gemeinwohl und nutzen dabei die fehlerhafte Politik der schwarz-gelben Bundesregierung. Die Klage folgt ganz der Linie des Vertragsbruches der Atomkonzerne, die ja bereits mit ihren Lobbybestrebungen mit dem Ziel der Laufzeitverlängerung den rot-grünen Atomkonsens einseitig gebrochen haben.
Fukushima | Die sichere Atomkraft
Ein Jahr liegt die Katastrophe in Fukushima nun zurück. Eine Zeit mit vielen Turbulenzen, Meinungen und Gegenmeinungen, Debatten über Fakten und Studien, die das eine oder das andere zu beweisen suchen. Gegenstand der Diskussion bleibt die Frage, die seit Jahrzehnten klar beantwortet ist: Ist Kernenergie sicher und verantwortbar? Und auch dieser Jahrestag der Katastrophe in Fukushima hat erneut auf pathetische Weise gezeigt, wie hilflos Menschen mit den Katastrophen umgehen, die sie nicht verhindern können. Schweigeminuten vielerorts, Solidaritätsbekundungen und Lippenbekenntnisse, die dem Leid der Opfer wahrlich nicht gerecht werden können. Wenn wir mit den tödlichen Folgen der Atomkraft schon jetzt nicht umgehen können, wer erwartet da ein vernünftiges Maß an Risikoeinschätzung, das künftige Generationen vor dem Atomtod bewahren soll?
Atomausstieg: falsches Spiel der Bundesregierung
Die Bundesregierung hat auf die schriftliche Frage des Grünen Bundestagsabgeordneten Sven-Christian Kindler mitgeteilt, dass es Anfragen für Bürgschaften für die Atom-Projekte Wylfa in Großbritannien, Pyhäjoki in Finnland und Jaitapur in Indien gibt. Darüber hinaus gibt es Anträge für Zulieferungen zu einem AKW-Neubau in China und bereits eine Grundsatzzusage für das Atomkraftwerk Angra 3 in Brasilien.
Atomkraftwerk - Kohlekraft vs. dezentrale erneuerbare Energien
Das Klima-Bündnis begrüßt den Ausstieg aus der Atomenergie, kritisiert aber das Tempo: der Atomausstieg erfolgt langsamer als möglich, die Begleitgesetze wie Teile des Baugesetzbuchs und Erneuerbare-Energien-Gesetz werden dagegen durchgepeitscht. So werden viele Chancen vertan, Energie einzusparen, effizienter zu erzeugen und zu nutzen sowie den Umstieg auf erneuerbare Energien voran zu treiben.
Atomausstieg - rette sich wer kann
Tauscht endlich das drei-flügelige Zeichen für Radioaktivität gegen drei-flügelige Growiane (Großwindanlagen) ein! Die drei Flügel des Atomzeichens stehen übrigens für die drei Strahlungsarten (Heliumatomkerne, Elektronen und elektromagnetische Wellen). Es handelt sich demnach um eine Dreifaltigkeit wie bei Vater, Sohn und Heiliger Geist. Nur viel mächtiger! Wer nimmt schon die Beine in die Hand, wenn er ein Kreuz sieht? - Von den Vampirschwärmen, die die Literatur verhunzen einmal abgesehen. - Beim Atomzeichen hingegen gilt:
Atomausstieg ist machbar!
Zu den Beratungen des Bayerischen Kabinetts zum Datum des Atomausstiegs erklärt Hans-Josef Fell, MdB und Sprecher für Energiepolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen: "Seehofer kämpft um Placebos fürs Wahlvolk und die FDP ist nicht einmal dazu bereit", so Grünen-Energiepolitiker MdB Hans-Josef Fell zu den Beratungen des Bayerischen Kabinetts zum Atomausstiegsdatum. Es sei schon eine skurrile Debatte zwischen CSU und FDP in Bayern, findet Fell. Noch vor wenigen Monaten hätten sie einträchtig mit "Hurra" die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken (AKW) in Bayern begrüßt und "heute beeilen sie sich den Eindruck zu erwecken", möglichst schnell aussteigen zu wollen.
Ethikkommission: Noch zehn Jahre Gefahrzeit.
Die von der Bundesregierung berufene Ethikkommission hat ihr Urteil offenbar schon gefällt, wie aus dem nun an die Öffentlichkeit gelangten Entwurf für den Abschlussbericht zu entnehmen ist. Obwohl das Ergebnis der technischen Überprüfung der deutschen AKW durch die Reaktorsicherheitskommission noch nicht vorliegt und auch der Abschlussbericht erst Ende Mai an die Bundesregierung übergeben werden soll, spricht die Vorfestlegung auf einen Ausstiegszeitpunkt eine klare Sprache: Bis zu zehn weitere Jahre soll die Hochrisikotechnologie Atomkraft betrieben werden.
Blackouts | Angst durch die Atomindustie
Seit Wochen versucht die Atomindustrie – allen voran RWE - Angst vor Blackouts in Deutschland zu schüren. Diese Woche gab es in einigen Medien Artikel, die behaupteten, selbst das Bundesumweltministerium würde Netzzusammenbrüche befürchten. Diese Darstellung ist aus der Luft gegriffen. Aufgebauscht wurde ein Bericht der Bundesnetzagentur (BNetzA). Diese spricht aber davon, dass sich derzeit "keine Hinweise auf akute Gefährdungen der Systemsicherheit durch das Moratorium" finden ließen. Man rät jedoch "dringend davon ab, kurzfristig weitere Abschaltungen über die 7+1 Kernkraftwerke hinaus anzuordnen, die nicht ausreichend mit den Übertragungsnetzbetreibern abgesprochen und mit einem hinreichenden planerischen Vorlauf versehen sind." Der vor dem Moratorium existierende Zeitplan und Umfang für Kraftwerksrevisionen solle "genau untersucht und eventuell umgestaltet" werden.
Atomausstieg - Sofort abschalten?
Der Landesverband DIE LINKE.NRW hat einen Maßnahmenkatalog herausgegeben mit den Forderung und Argumenten für einen sofortigen Atomausstieg. Darin steht: „Jetzt sind unumkehrbare Maßnahmen zum sofortigen Atomausstieg und zur Umstellung der Energieversorgung auf ausschließlich erneuerbare Energiequellen erforderlich. Bereits jetzt ist es möglich, alle Schritte einzuleiten für einen schnellen Atomausstieg.“