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Lebensmittel-Konzerne der Regenwaldzerstörung beschuldigt
Zum UN Tag der Biologischen Vielfalt am 21. Mai setzt Greenpeace seinen Protest gegen den US-Agrarkonzern Cargill in drei Ländern fort. Cargill unterstütze mit seinem Soja-Geschäft die Zerstörung des größten und artenreichsten Regenwaldes der Erde. Der Konzern fördere die Ausweitung des Soja-Anbaus im Regenwald durch Kredite, landwirtschaftliche Maschinen und Logistik. Cargill beziehe die Sojabohnen von Farmern, die den Urwald zerstörten sowie in illegale Landnahme und Sklaverei verwickelt seien. Die nach Europa exportierte Soja diene hier als Futter für Masttiere wie Schweine, Rinder oder Kühe.
Neue Unterart des höchst bedrohten Tigers entdeckt
Ein amerikanisches Forscherteam hat mit Hilfe von Gentests vermutlich eine neue Tiger-Unterart entdeckt, berichtet der Tierschutzverband WWF. Bisher ging man davon aus, dass die auf der Halbinsel Malaysia lebenden Raubkatzen zu den Indochinesischen Tigern zählen. Nach Ansicht der Wissenschaftler, die 134 Tiere untersuchten, sind die genetischen Unterschiede so groß, dass man von einer eigenen Unterart ausgehen müsse. Der "Malayische Tiger" wäre nach Angaben des WWF die neunte beschriebene Unterart der Raubkatze. Mit dem Kaspischen, dem Java- und dem Bali-Tiger sind im vergangenen Jahrhundert bereits drei Unterarten ausgestorben.
Zweite Runde der Sympathiekampagne für Artenvielfalt in Hessen
Nach dem Feldhamster präsentiert der NABU in seiner Sympathiekampagne für Artenvielfalt den seltenen Moorfrosch (Rana arvalis). Der Moorfrosch - gelegentlich auch "Blaumann" genannt - ist eine von 25 bedrohten FFH-Arten (geschützt nach der FFH-Richtlinie der EU), die als Teil des hessischen Naturerbes in "Steckbriefen" vorstellt werden. Die europaweit über die FFH-Richtlinie geschützten "Blaumänner" sind in Hessen akut vom Aussterben bedroht. Die NABU Stiftung Hessisches Naturerbe will mit dem Ankauf neuer Schutzrefugien einen Beitrag zum Überleben der Art leisten.
Sympathiekampagne für Artenvielfalt in Hessen beginnt mit dem Feldhamster
Der NABU Hessen startet eine Sympathiekampagne für Artenvielfalt am Beispiel von 25 bedrohten FFH-Arten (Arten, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU geschützt sind). Ab Februar 2004 stellt der NABU über den Verlauf eines ganzen Jahres die wichtigsten Tier- oder Pflanzenarten des hessischen Naturerbes in "Steckbriefen" vor. In Hessen sind über 40 dieser bedrohten Arten beheimatet. Dazu gehören allgemein bekannte Arten wie Laubfrosch oder Frauenschuh, aber auch unbekannte und selbst für Experten exotisch anmutende Arten wie das Kugelhornmoos oder der Schlammpeitzger. Wieder andere Arten sind weiter verbreitet als bisher vermutet, leben aber wie die Wildkatze sehr versteckt. Auch extrem seltene Spezies wie die heimische Europäische Sumpfschildkröte, die über Hessen verteilt nur noch wenige Restexemplare zählt, gehören dazu.
Einheimische Natur bedroht
Das starke Anwachsen von Welthandel und Tourismus könnte nach Ansicht von Umweltschützern die natürliche Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt weltweit ernsthaft bedrohen. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Umweltbundesamt (UBA) wiesen heute auf die Gefährdung durch das Einschleppen und Einführen gebietsfremder Tiere und Pflanzen hin, die einheimische Arten verdrängen. Am morgigen Dienstag wird erstmals der "Internationale Tag der biologischen Vielfalt" begangen.