Wilfried Huismann - Schwarzbuch WWF sorgt für Aufregung
Bremen - Der Gärtnerhof Oldendorf
Der Gärtnerhof Oldendorf, 40 km nördlich von Bremen, kann gut 200 Verbraucher nach dem Modell der gemeinschaftsgetragenen Höfe mit regionalem Biogemüse versorgen. Und das über das ganze Jahr hindurch mit Gemüsesorten, wie sie auch in natürlicher Fruchtfolge heranwachsen. Solidarische Landwirtschaft bedeutet, dass die Gärtner oder Landwirte mit festgelegten Etats wirtschaften können, die durch Geldbeträge der dem Hof zugehörigen Verbraucher gesichert werden. Diese Verbraucher erhalten im Gegenzug nicht allein Gemüse, Obst oder Eier geliefert, sondern können auch bei der Anbauplanung mit entscheiden. Dieses Modell ermöglicht also Planungssicherheit für den Bauern und zugleich für die Verbraucher günstige Preise bei dem Erwerb von Lebensmitteln garantiert höchster biologischer Qualität. In den USA feiert diese solidarische Landwirtschaft bereits große Erfolge. Über 4.500 Höfe wirtschaften dort auf diese Weise. Auch in Deutschland gibt es bereits 24 Projekte, an denen sich knapp 5.000 Menschen beteiligen.
Aktien im Photovoltaik-Markt
In den PHOTON Photovoltaik-Aktien Index PPVX wird Capital Stage zum Schlusskurs vom 13.7.2012 aufgenommen. Der deutsche Betreiber von Solarparks ersetzt centrotherm photovoltaics, einen Hersteller von Produktionsequipment, der seinen Hauptsitz auch in Deutschland hat. Nach einer Performance von 223 Prozent in den Jahren 2003 bis 2011 – der Erdöl-Aktien-Index NYSE Arca Oil wuchs im gleichen Zeitraum um 123 Prozent - liegt der PPVX seit Jahresanfang 2012 mit einem Minus von 23,6 Prozent rund 25 Prozentpunkte hinter dem NYSE Arca Oil (+1,1 Prozent). Die Marktkapitalisierung der 30 Firmen im PPVX beträgt derzeit rund 11,7 Milliarden Euro. In den internationalen PHOTON Photovoltaik-Aktien Index (PPVX) wird am 16. Juli 2012 der deutsche Titel Capital Stage AG (Börsensymbol CAP in Frankfurt, ISIN DE 0006095003) aufgenommen. Die Neuaufnahme erfolgt zum Börsenschlusskurs (2,97 Euro auf XETRA) vom 13. Juli 2012. Das Unternehmen ersetzt centrotherm photovoltaics AG, einen Hersteller von Equipment für die Produktion von Silizium, Wafern, Zellen und Solarmodulen, der fast fünf Jahre Mitglied im PPVX war, dessen Marktkapitalisierung - zuletzt bei knapp 21 Millionen Euro - aber über vier Wochen lang erheblich unter den Werten des Neulings gelegen hat.
Schwarz-Gelb stimmt gegen stärkere Kleegras-Verwendung in Biogasanlagen
Aufgrund der auch durch die Biogaserzeugung getriebenen, massiven Zunahmen des Maisanbaus in vielen Regionen Deutschlands gerät Biogas zunehmend in die Kritik. Da Biogas aber als zeitlich flexibel verfügbarer Energieträger ein wichtiger Baustein für den Erfolg der Energiewende ist, muss die berechtigte Kritik aufgegriffen und Fehlentwicklungen wirksam begegnet werden. Die Verwendung von Klee- und Luzernegras in Biogasanlagen stellt dabei eine sinnvolle und nachhaltige Alternative dar. Die schwarz-gelbe Mehrheit im Umweltausschuss hat am Mittwoch jedoch einen Grünen Antrag abgelehnt die Biomasseverordnung dahingehend zu ändern, dass Kleegras und Luzernegras generell und nicht nur als Zwischenfrucht auf Ackerstandorten in die Einsatzstoffvergütungsklasse II aufgenommen werden. Damit hat Schwarz-Gelb die Chance verpasst Teile des Maisanbaus durch Klee- und Luzernegras zu ersetzen und ein klares ökologisches Signal in Richtung Bioenergien zu setzen. Die nächste Aussaat kann durch das Ablehnen im Umweltausschuss nun nicht mehr erreicht werden.
Rio plus 20 Konferenz schafft erneut keine globale Transformation
Zur Zeit findet in Rio de Janeiro die UN-Konferenz Rio plus 20 zur nachhaltigen Entwicklung statt. Die Konferenz beleuchtet die zentralen Fragen des Planeten, so wie sie beim ersten Umweltgipfel in Rio 1992 bereits angegangen wurden. Es wurden zwar die richtigen Themen gesetzt, aber es gibt weder eine der Dramatik angepasste Analyse, noch werden Lösungsansätze hin zu einer globalen Transformation und Weg von der Erdölwirtschaft angedacht. In den drei zentralen Punkten Biodiversitätsverlust, Erderwärmung und Armutsbekämpfung hat sich die Entwicklung schon in den letzten 20 Jahren verschlimmert und nicht verbessert. So kann man vom Ergebnis her den Rio-Prozess schonungslos nur als Versagen bewerten. Eine der Hauptursachen dafür war schon in Umweltgipfel 1992 angelegt. Es war die Denkweise, dass Entwicklung und Armutsbekämpfung nur mit Wirtschaftswachstum in der Art der weltweit verbreiteten Erdölwirtschaft gelingen kann. Der globale Energiesektor ist dafür bezeichnend. Natürlich brauchen Menschen in Entwicklungsregionen mehr Energie, um Armut überwinden zu können. Wer dieses mehr an Energie aber als mehr an fossiler Energie versteht, muss sich nicht wundern, wenn der CO2-Ausstoß und der Biodiversitätsverlust dramatisch steigen.
Schadenersatz für den Atomausstieg
Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft
Häufig wissen Verbraucher nicht, wo sie ökologisch angebaute Lebensmittel aus der Region beziehen können und ob diese dann auch nachhaltig und nach ökologischen Standards angebaut wurden. Deshalb schließen sich immer häufiger Konsumenten mit Bauernhöfen zusammen. Die Initiative „Solidarische Landwirtschaft“ organisiert und begleitet solche Zusammenschlüsse Die Mitglieder solcher Höfe, Landwirte wie Genossenschaftler, sind in alle wichtigen Entscheidungen des Hofes eingebunden. Die sichert die Qualitätskontrolle und stärkt zudem durch eine hohe Transparenz zudem das Vertrauensverhältnis zwischen Landwirt und Verbraucher. Häufig haben die Konsumenten sogar die Möglichkeit, freiwillig auf den Häfen mitzuarbeiten. Viele dieser Angebote richten sich insbesondere an Kinder und Ruheständler. Gerade Menschen aus der Stadt wird so nicht nur ein Gemeinschaftserlebnis geboten, sondern auch die Chance, mehr über Bodenpflege, landwirtschaftlichem Anbau und die Herstellung von Lebensmitteln zu lernen.
Schwarzbuch WWF - dunkle Geschäfte im Zeichen des Panda
Vom Auto zum Elektroauto | der Deutschen liebstes Kind
Als am 27. September 1908 im Ford-Werk in Detroit der erste Ford Model T vom Fließband rumpelte und polterte – verklärend wird meistens lief oder rollte gesagt – leitete Ford die Massenmotorisierung der Welt ein. Heute weiß man, dass es gar nicht so selbstverständlich war, dass Henry Ford seine Autos mit einem Benzinmotor ausstattete. Noch um 1900 dominierte der Elektromotor als Autoantrieb, an zweiter Stelle stand die Dampfmaschine. Das erste Auto, dass 1899 die 100 km/h-Marke überschritt, wurde von einem Elektromotor angetrieben. Zudem waren Elektroautos leichter zu bedienen, leiser und zuverlässiger. Benziner mussten mit einer Kurbel angeworfen werden, waren laut, wenn sie dann endlich liefen und sie waren pannenanfälliger. Und wie auf historischen Fotos und Filmaufnahmen zu sehen ist, hatten die meistens männlichen Fahrer schmutzige aber glückliche Gesichter. Daran hätte auch eine Maut nichts geändert. Und genau das, so der Historiker Christoph Maria Merki von der Universität Bern, war der Vorteil dieser Motoren. Sie hinterließen glückliche, schmutzige Jungs. Heute machen wir uns eher lustig über sie, wenn wir in alten Filmen sehen, wie ihre Gesichter schmutzig wurden, wie ihnen die Kurbel aus der Hand flog und wie ihre Hosennähte platzten. Haben wir uns denn geändert?
ENERGIEWENDE AKTUELL - Zukunft made in Germany
Die Energiewende wird in zunehmendem Maße durch das Engagement der Bürgerinnen und Bürger in Energiegenossenschaften getragen. Innerhalb nur einer Dekade hat sich die Zahl der Energiegenossenschaften in Deutschland verzehnfacht. Führend sind bislang ländliche Regionen in Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen. In der Regel organisieren sich Bürgerinnen und Bürger genossenschaftlich, um lokale Projekte in den Bereichen Wind-, Solarenergie oder Biomasse zu realisieren. Seit einiger Zeit werden auch kommunale Nahwärmenetze genossenschaftlich finanziert und getragen. Ein Grund für den Erfolg des Genossenschaftsmodells: Genossenschaften bieten sowohl konkrete Anlageoptionen, als auch die Möglichkeit zur Mitbestimmung, und sie sind meist offen für Beteiligungen auch mit niedrigen Beträgen.
CERN: Der LHC, die Urknall-Maschine und das Schwarze Loch von Genf
Erst vor ein paar Tagen sind beim CERN die Köpfe gerollt. Als Wissenschaftler der Forschungseinrichtung Ende 2011 angeblich überlichtschnelle Neutrinos detektiert hatten, schlug die Nachricht weltweit wie eine Bombe ein. Schließlich wäre damit Einsteins Relativitätstheorie widerlegt oder zumindest eingeschränkt worden. Umso größer war die Blamage, als man kürzlich feststellte, dass ein defektes Kabel für den Messfehler verantwortlich war.
Physiker sind der unsterblichen Seele auf der Spur
Menschen mit Nahtoderlebnissen berichten von rätselhaften Phänomenen – häufig von einem Tunnel, an dessen Ende Licht erstrahlt. Auch einige Naturwissenschaftler sind von der Existenz einer Seele überzeugt. Sie gehen davon aus, dass das unsterbliche Bewusstsein genauso wie Raum, Zeit, Materie und Energie ein Grundelement der Welt ist.
Physiker behaupten: „Wir sind auf subtile Weise mit jedem Punkt des Universums verknüpft“
Moderne Physiker stellen das bisherige Weltbild auf den Kopf. So gilt es neuerdings als wahrscheinlich, dass seit dem Urknall vor 13.7 Milliarden Jahre große Teile des Kosmos miteinander verschränkt sind und auf subtile Weise miteinander kommunizieren. Mehr noch: Wir alle sind aktive Teilnehmer dieses im sprichwörtlichen Sinne „universalen Dialogs“.
Verkehr: Hoher Benzinpreis zu Ostern
Seit geraumer Zeit steigen die Benzinpreise immer weiter auf ein immer höheres Rekordniveau. Pünktlich zum Osterverkehr sind weitere, drastische Preisanstiege zu erwarten, um aus dem Bedürfnis, Verwandte zu sehen oder aus den familiären Zwängen, denen viele unterliegen, das Maximum an Gewinn herauszuholen. Die großen Ölkonzerne gehören zu den wichtigsten Spielern der Weltwirtschaft und übertreffen sich jedes Jahr selbst mit ihren Gewinnen. Der Rohstoff, den sie vermarkten, wird hingegen immer knapper. Denn nicht nur der Verkehr, sondern sowohl die konventionelle Landwirtschaft als auch die Chemiekonzerne sind große, nimmersatte Abnehmer des Rohstoffes Erdöl. Das immer knapper und teurer werdende schwarze Gold ist somit einer der signifikantesten Kostentreiber der Weltwirtschaft und in anderen Teilen der Welt, wenn nicht direkt für militärische Interventionen, so doch für Hunger und Völkerflucht mit verantwortlich.
Gas-Leck auf Total-Plattform - Flammen in der Nordsee
Der Unfall auf der Gasförderplattform Elgin in der Nordsee, östlich von Aberdeen, nimmt ein immer bedrohlicheres Ausmaß an. Der Betreiber Total hat seine 268 Arbeiter von der Plattform evakuiert. Auch Shell hat damit begonnen, Arbeiter von den naheliegenden Förderplattformen in Sicherheit zu bringen. Die Behörden sind in höchster Alarmbereitschaft. Der WWF schlägt seinerseits Alarm, dass das Ökosystem der Nordsee durch das Austreten von Schwefelwasserstoff getränktem Gas, Kohlenwasserstoffen (Co2) und Kondensaten empfindlich gestört werden könnte. Dieser, wie auch der Vorfall der Ölförderplattform Gannet Alpha im Sommer 2011, zeigten, dass die rund 400 Förderanlagen allein im britischen und norwegischen Sektor technisch nicht mehr auf dem neuesten Stand und damit stark gefährdet seien, ähnliche Vorfälle zu provozieren. Hysterie oder eine ernst zu nehmende Gefahr?
Solarenergie: Einsparungen durch EEG Gesetzentwurf möglich
Leistungsfähige Energiespeicher sind für das Gelingen der deutschen Energiewende unabdingbar. MdB Josef Göppel fordert daher eine gezielte Förderung von dezentralen Speichern, mit denen die Betreiber kleiner Solaranlagen ihren selbst erzeugten Strom rund um die Uhr nutzen können. Im Vergleich zum aktuellen Gesetzentwurf der Bundesregierung zum EEG verursacht Göppels Modell keine Mehrkosten, mittelfristig sogar Einsparungen: Ein Teil des Stroms, der bisher in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird, würde demnach in Zukunft direkt in den Speicher des eigenen Hauses geleitet werden. Dadurch könnte sich der Eigenverbrauch auf über 50% erhöhen. Der finanzielle Anreiz zum Kauf eines Speichers besteht nach dem Göppel-Vorschlag darin, dass für die nächsten zwei Jahre trotzdem 85% des selbst erzeugten Stroms über das EEG vergütet werden. Danach würde die EEG-Umlage aufgrund des höheren Eigenverbrauchs deutlich sinken.
Volkswagen: Das Beispiel für die CSR-Lüge
VW entpuppt sich als einer der skrupellosen Greenwashing-Vertreter der deutschen Großindustrie. Nicht nur die Greenpeace-Kampagne, die den CO2-Ausstoß eines der größten Autobauer der Welt als die "dunkle Seite" in Anlehnung an Star Wars brandmarkt, steht hierfür Zeuge. Auch die Rückständigkeit in der Elektromobilität und die generelle Konzernpolitik zeigen deutlich, wie wenig sich hinter dem nach Außen getragenen Engagement für Klima und Umwelt verbirgt. Aber ist es wirklich realistisch, von einem auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Konzern zu erwarten, dass er auf satte Gewinne freiwillig verzichtet, um der Menschheit und unserem Planeten etwas Gutes zu tun?
Fukushima | Die sichere Atomkraft
Ein Jahr liegt die Katastrophe in Fukushima nun zurück. Eine Zeit mit vielen Turbulenzen, Meinungen und Gegenmeinungen, Debatten über Fakten und Studien, die das eine oder das andere zu beweisen suchen. Gegenstand der Diskussion bleibt die Frage, die seit Jahrzehnten klar beantwortet ist: Ist Kernenergie sicher und verantwortbar? Und auch dieser Jahrestag der Katastrophe in Fukushima hat erneut auf pathetische Weise gezeigt, wie hilflos Menschen mit den Katastrophen umgehen, die sie nicht verhindern können. Schweigeminuten vielerorts, Solidaritätsbekundungen und Lippenbekenntnisse, die dem Leid der Opfer wahrlich nicht gerecht werden können. Wenn wir mit den tödlichen Folgen der Atomkraft schon jetzt nicht umgehen können, wer erwartet da ein vernünftiges Maß an Risikoeinschätzung, das künftige Generationen vor dem Atomtod bewahren soll?
Utz Claassen: Atomblut <<ein Wirtschaftskrimi von einem Insider>>
In Atomblut schreibt Utz Claassen zweifellos aus dem Nähkästchen. Durch seine Insider-Sicht bekommen besonders aktuelle Entwicklungen, wie die Kürzung der Solarförderung und des Einspeisevorrangs für Solarstrom, ein neues Gesicht: Detailreicher und schmutziger. Sein Roman, der gerne als Abrechnung mit seiner ehemaligen Branche gewertet wird, brilliert mit Intelligenz und einem sehr hohen Niveau - aufgelockert durch gezielt eingesetzte Kraftausdrücke, die aber immer gut platziert wirken. Claassen beschreibt die Geschichte der RuhrSTROM, die sich recht bald als RWE herausstellt, wenn ein paar Daten dieses "fiktiven" Konzerns deutlich werden. Auch wenn der Name nie genannt wird. Letztlich ist aber der eigentliche Name des Konzerns völlig unerheblich, da die Art und Weise, wie vorgegangen wird, für jeden der führenden Energiekonzerne gleichermaßen gilt. In diesem Umfeld beschränken sich die Wahlmöglichkeiten allenfalls auf Pest oder Cholera.
Frauen wechseln zu Ökostrom
Wenn Frauen (und Männer) zu Ökostrom wechseln, zählen Umweltschutz und die Ablehnung von Atomenergie zu ihren wichtigsten Motiven. Frauen wollen dabei stärker als Konsumentin Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen nehmen, während Männer eher die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern fördern wollen. Stromwechsel-Trainings stellen dabei eine erfolgreiche Strategie dar, um die Entscheidung für grünen Strom und somit konkretes Handeln zu unterstützen. Dies zeigt ein Forschungsprojekt von LIFE e. V. / genanet – Leitstelle Gender, Umwelt, Nachhaltigkeit und der Freien Universität Berlin (FU Berlin), das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert wurde.