Die Windenergie hat in Deutschland einen erheblichen Beitrag zur Stromerzeugung geleistet, wobei sowohl Onshore- als auch Offshore-Windparks ausgebaut wurden. Die Solarenergie hat ebenfalls stark zugenommen, wobei Deutschland zu den weltweit führenden Ländern bei der Installation von Photovoltaikanlagen gehört.
Politische Maßnahmen wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) haben den Ausbau erneuerbarer Energien unterstützt, indem sie Einspeisevergütungen für erneuerbaren Strom garantiert haben. Darüber hinaus hat Deutschland ambitionierte Ziele für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen und den Ausbau erneuerbarer Energien gesetzt, um die Klimaziele zu erreichen.
Allerdings gibt es auch Herausforderungen wie den Ausbau der Stromnetze, um die schwankende Natur erneuerbarer Energien auszugleichen, sowie Diskussionen über die Kosten und die Akzeptanz von Windkraftanlagen und anderen Infrastrukturen.
Insgesamt ist Deutschland jedoch auf einem guten Weg, seine Nutzung erneuerbarer Energien weiter auszubauen und seine Position als führendes Land im Bereich der erneuerbaren Energien zu festigen.
Erneuerbare Energien
- Fachmesse für erneuerbare Energien mit Premiere auf Grüner Woche
- NaturEnergie AG mit erfolgreichem Geschäftsjahr 2001
- USA blockieren bei erneuerbaren Energien
- Einspeisungsverordnung für Erneuerbare Energien auch in Österreich
- Mehr Geld für Hausbesitzer beim Einbau von Sonnenkollektoren
- Taiwan auf dem Weg zu einem Erneuerbare-Energien-Gesetz
- Jugendzeitung informiert über ökologischen Stromwechsel
- Mehr Sonnenstrom in Marokko
- Hunderttausend in Berlin informieren sich über Erneuerbare Energien
- Großbritannien setzt mit Gezeiten-Kraftwerk vermehrt auf erneuerbare Energien
- Bioenergien profitieren von Brüsseler Agrarbeschlüssen
- Deutsche wollen radikales Umlenken im Energiesektor
- Wirtschaftsminister soll beim Berliner Gipfel in Erneuerbare Energien einsteigen
- Neues Internetportal des Bundesumweltministeriums gestartet
- Aufruf zum Aktionstag Erneuerbare Energien
- Europa braucht 20 Prozent Anteil der Erneuerbaren Energien bis 2020
- Abwasser der Kanalisation als Energiequelle
- EU verfehlt Ziele für erneuerbare Energien
- Experten fordern zehnmal mehr Geld für erneuerbare Energien
- Kinder-Wettbewerb zu Erneuerbaren Energien
- Protestaktion auf Schaufelradbagger gegen Klimakiller Braunkohle
- Konferenz für Erneuerbare Energien startet in Bonn
- Ausschreibung für die Nationalen und Europäischen Solarpreise 2004
Neues zum Thema Erneuerbare Energien Deutschland In Deutschland gab es in den letzten Jahren eine Reihe von Entwicklungen im Bereich erneuerbare Energien. Hier sind einige aktuelle Nachrichten und Trends:
- Ausbau erneuerbarer Energien: Deutschland setzt weiterhin auf den Ausbau erneuerbarer Energien wie Wind, Sonne und Biomasse. Dies beinhaltet den Bau neuer Windparks an Land und auf See sowie den Ausbau von Solaranlagen.
- Energiewende: Die deutsche Regierung hat das Ziel, bis 2050 den Großteil der Energieversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen. Dies erfordert eine umfassende Umstrukturierung des Energiesystems und Investitionen in erneuerbare Energien sowie in Speichertechnologien und Netzausbau.
- Kohleausstieg: Deutschland plant den Ausstieg aus der Kohleverstromung bis spätestens 2038. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Energiewende voranzutreiben.
- Netzausbau: Der Ausbau und die Modernisierung des Stromnetzes sind entscheidend, um die schwankende Erzeugung erneuerbarer Energien zu integrieren und eine zuverlässige Stromversorgung sicherzustellen.
- Innovation und Forschung: Deutschland investiert stark in die Erforschung und Entwicklung neuer Technologien im Bereich erneuerbarer Energien, einschließlich Speicherung, Wasserstofftechnologien und Smart Grids.
- Bürgerenergieprojekte: Es gibt eine wachsende Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern an erneuerbaren Energieprojekten, sowohl durch Investitionen in gemeinschaftliche Anlagen als auch durch den Einsatz von Eigenheim-Solaranlagen.
Die Europäische Kommission zeichnet "Solar – na klar!" als besten nationalen Beitrag für die europäische Kampagne für <a href="/lexikon/erneuerbare-energien/">Erneuerbare Energien</a> aus. Besonders erwähnenswert seien die hervorragenden Ergebnisse in der Kampagnenarbeit und der Ansatz von "Solar - na klar!", die Verbraucher mit dem Solarhandwerk zusammenzuführen. Auch das durch die Kampagne geschaffene Wissen über Kampagnenarbeit sei anzuerkennen, lobte die von der EU-Kommission eingesetzte Jury.
Im Namen der EU-Kommission und der Präsidentschaft der Europäischen Union wird die Kampagnenleitung von "Solar - na klar!" in Brüssel am 5. Dezember 2001 auf einem offiziellen Festakt mit einem Pokal geehrt. Die Ehrung werden die Vizepräsidentin der EU-Kommission, Loyola de Palacio del Valle-Lersundi, und der Staatssekretär für Energie der belgischen Regierung, Olivier Deleuze, vornehmen.
"Die Auszeichnung drückt die Anerkennung der Europäischen Kommission für den wertvollen Beitrag aus, den "Solar - na klar!" für den Marktdurchbruch von Zukunftstechnologien im Energiebereich erbringt. Das ist eine hervorragende Empfehlung für unsere Pläne, die Kampagnenarbeit auf weitere Länder Europas auszuweiten," erklärte Prof. Dr. Maximilian Gege, geschäftsführender Vorstand des Bundesdeutschen Arbeitskreises für Umweltbewußtes Management e.V. (B.A.U.M.).
Die EU-Kommission vergab die Auszeichnung im Rahmen der europäischen Campaign for Take-Off (CTO) für Erneuerbare Energien. Die Campaign for Take-Off startete im Mai 1999 und läuft bis 2003. "Solar - na klar!" ist einer der Partner der CTO. Die Anforderungen an die Partner sind streng: Die durchgeführten Aktivitäten müssen sich auf Erneuerbare Energien konzentrieren und erkennbar Wirkung zeigen.
"Solar - na klar!" ist die größte bundesweite und herstellerneutrale Informationskampagne für Solarwärme. Die Kampagne bietet ein umfangreiches Internetangebot sowie ein Informationspaket mit 40seitiger Broschüre, Videokassette und einer Liste wohnortnaher Handwerksbetriebe. Dies ist für eine Versandkostenpauschale von DM 9,50 über die Hotline 0180-5001871 erhältlich. Die Broschüre und das Handwerkerverzeichnis können auch von der Website kostenlos heruntergeladen werden.
Am 28-11-2001
Energie
Die Kongressmesse "Renexpo Germany 2002" feiert auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin Premiere. Sie bietet von Donnerstag bis Samstag einen Überblick über den Stand der erneuerbaren Energien, der rationellen Energieverwendung und des energie-effizienten Bauens, kündigten die Organisatoren an. Auf über 1500 Quadratmetern werden rund 130 Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren.
Begleitet wird die Messe von einem zweitägigen Kongress. Dieser wendet sich an Architekten, Kommunen, Dienstleistungs- und Industriebetriebe, Energieerzeuger, Handwerker und Existenzgründer. Unter dem Dach der "Renexpo" finden Fachtagungen mit begleitenden Ausstellungen zu den Themen Windkraft, Sonnenenergie, Passivhaus, Biogas, Kraft-Wärme-Kopplung und ökologische Investitionen, so genannte Green Investments, statt.
Veranstalter ist die Erneuerbare Energien Kommunikations- und Informationsservice GmbH. Mit der "Renexpo" will sie eine Plattform für Austausch und Diskussion zu diesen aktuellen Themen schaffen. Dabei sollen sowohl Fachbesucher als auch Endverbraucher angesprochen werden.
Nach Angaben der Veranstalter setzen heute immer mehr Landwirte auf die eigene Erzeugung von Biogas. Sie heizen damit ihre Gebäude und Gewächshäuser und speisen Strom ins öffentliche Netz ein. Derzeit gibt es den Angaben zufolge 1500 Biogasanlagen, die 172 500 Haushalte in Deutschland mit Strom beliefern.
Am 15-01-2002
Grüner Strom
Um rund 36 Prozent konnte der bundesweit tätige Marktführer bei Grünstrom seinen Umsatz auf knapp 21,4 Millionen Euro erhöhen. Der Stromabsatz stieg im Vergleich zum Geschäftsjahr 2000 (1.10.1999 bis 30.9.2000) um 21,3 Prozent auf 756 Gigawattstunden. Die Anzahl der Bezieher von Strom der Marke NaturEnergie erhöhte sich um 14,2 Prozent auf 165.000.
Neu eingeführt wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr das Produkt NaturEnergie 33, das zu einem Drittel aus Wasserkraft stammt und für Großverbraucher konzipiert wurde. Vertriebspartner für NaturEnergie 33 ist die Watt Deutschland GmbH. Den Grünstromanteil liefert ausschließlich die NaturEnergie AG, für den restlichen Systemstrom sorgt die Watt, die die Kunden auch energiewirtschaftlich betreut.
Seit vergangenem Jahr kann die NaturEnergie AG auch Grünstromkunden in den Neuen Bundesländern beliefern. Dies gelang durch eine Einigung mit der VEAG Vereinigte Energiewerke AG, Berlin. Mit dieser hat man sich trotz der bestehenden Braunkohleschutzklausel auf eine Durchleitung von NaturEnergie im ostdeutschen VEAG-Verbundnetz geeinigt. Dadurch konnte beispielsweise mit der Evangelischen Landeskirche Thüringen ein Rahmenvertrag über die Belieferung von deren kirchlichen und sozialen Einrichtungen geschlossen werden. Dieser Vertrag knüpft an die bereits seit dem Jahr 2000 bestehenden Rahmenverträge mit den baden-württembergischen Landeskirchen an.
Bedingt durch hohe Investitionen in die Marke NaturEnergie, Aufwendungen für Werbung und die Gewinnung von Neukunden schloss das Unternehmen das Geschäftsjahr 2001 plangemäß mit einem Minus von rund 1,7 Millionen Euro ab. Die Anlaufverluste summieren sich damit auf 4,4 Millionen Euro. Der Break-even ist unverändert für das Jahr 2004 vorgesehen. Im laufenden Geschäftsjahr 2002 rechnet die NaturEnergie AG mit einem verhaltenen Wachstum bei den Privatkunden, aber einer wiederum deutlichen Zunahme bei den Großabnehmern und bei Franchisepartnern. Das Umsatzziel 2002 liegt bei 23,5 Millionen Euro. Die erwartete Steigerung beträgt 10 Prozent.
Am 06-05-2002
Johannesburg-Gipfel macht Fortschritte bei Chemiepolitik
Der Weltgipfel für Nachhaltigkeit ist einen weiteren Schritt vorangekommen. Die Delegierten verständigten sich am Donnerstag darauf, den Einsatz von Chemikalien langfristig einzudämmen. Dagegen gibt es bei Fragen der Globalisierung und der Energiepolitik weiter keine Einigung. Auch beim Thema Wasser sind nach Angaben der deutschen Delegation noch keine Entscheidungen gefallen. Parallel kündigten Regierungen und Verbände 215 Entwicklungshilfepartnerschaften mit einem Finanzvolumen von bislang über 100 Millionen US-Dollar an.
Nach Angaben der derzeitigen Leiterin der deutschen Delegation, Gila Altmann (Grüne), soll der Einsatz jener Chemikalien, die nachteilige Folgen haben, bis 2020 minimiert werden. Altmann wertete die Einigung als "Durchbruch". Auch die USA stimmten der Formulierung zu. Bereits am Dienstag hatte die US-Delegation das Ziel gebilligt, überfischte Meeresregionen bis 2015 wieder auszugleichen. Dagegen zeigten sich die USA und auch Japan bei den Verhandlungen über den weltweiten Ausbau erneuerbarer Energien weiter kompromisslos.
Derzeit liegen zwei Vorschläge auf dem Tisch. Die EU will erneuerbare Energien bis 2010 auf weltweit 15 Prozent ausbauen, die entwickelten OECD-Länder sollen ihren Anteil um zwei Prozent anheben. Brasilien, Norwegen und Argentinien wollen dagegen nur als nachhaltig anerkannte Energien wie Wind- und Sonnenkraft bis 2010 auf zehn Prozent steigern. Altmann sagte, die Entwicklungsländer würden sich in dieser Frage auf die EU zu bewegen. Man sei bemüht, einen Passus zu finden, der das Ziel vornehmlich auf nachhaltige Energien begrenzt.
Mehrere demokratische US-Kongressabgeordnete riefen in Johannesburg US-Präsident George W. Bush auf, seine Ablehnung von internationalen Klimaabkommen aufzugeben und das Kyoto-Protokoll zur weltweiten Reduzierung von Treibhausgasen zu respektieren. Dazu solle die US-Administration eine Grundsatzerklärung abgeben. Zugleich kritisierten sie die hohen Landwirtschaftssubventionen für US-Farmer. Die Zuschüsse gehören zu den Streitpunkten von Johannesburg. Arme Länder kritisieren, dass ihnen die Subventionen den Zugang zum Weltmarkt erschweren.
Weitere Themen der Verhandlungen sind Fragen über soziale Arbeitstandards weltweit sowie die Verantwortung von Unternehmen im Rahmen der Globalisierung. Daneben wollen viele Länder Partnerschaften mit Entwicklungsstaaten eingehen, um Armut, Hunger, Umweltzerstörung und sozialen Schieflagen entgegenzuwirken. Nach UN-Angaben werden sich allein 20 neue Projekte dem Schutz und der Förderung von sauberem Trinkwasser widmen, 30 den erneuerbaren Energien. Auch die USA kündigten bereits eine Vielzahl solcher Projekte jenseits verbindlicher internationaler Abkommen an.
Am 29-08-2002
Erneuerbare Energien
In der vergangenen Woche hat der Wirtschaftsminister Österreichs die neue österreichische Einspeisungsverordnung erlassen. Diese Verordnung legt fest, dass Strom, der aus Erneuerbaren Energien gewonnen wird, zu einem Fixpreis von den großen Stromanbieter gekauft und in das allgemeine Netz eingespeist werden muss. Die großen Stromanbieter legen die Kosten auf alle Kunden um. Dieses Prinzip wurde von der rot-grünen Regierung in der letzten Legislaturperiode erfolgreich in Deutschland eingeführt und hat zu einem unvergleichbaren Aufschwung des Marktes für Erneuerbare Energien geführt. Rund 150.000 Arbeitsplätze sind nach Branchenangaben in Deutschland entstanden.
Österreich ist nun Deutschland auf dem Weg zur Förderung Erneuerbarer Energien gefolgt. Die Einspeisungsverordnung enthält gesicherte Fixtarife für Anlagen der Energiegewinnung, die 2003 und 2004 bewilligt werden. Die Tarife sind zum Teil deutlich höher als im EEG, allerdings in einem kürzeren Vergütungszeitraum von 13 Jahren. Bei Bioenergien wurde eine wesentlich stärkere Differenzierung nach Anlagengröße und v.a. nach Brennstoff bzw. Substrat vorgenommen. Hier sind offensichtlich die Ergebnisse der deutschen EEG-Evaluierungsstudien eingeflossen.
Kritisiert wird von Branchenkennern bislang, dass die Verordnung nur bis 2004 läuft und vor allem, dass die Photovoltaik nur bis zu einer Gesamtleistung von 15 Megawatt gefördert wird. Diese Grenze wird voraussichtlich bereits im Frühjahr 2003 erreicht sein.
Diese unnötige Deckelung behindere somit trotz guter Einspeisevergütung den Ausbau der Photovoltaik in Österreich. Im Vergleich: In Deutschland wurden alleine im letzten Jahr über 80 MW Photovoltaik-Anlagen neu installiert. Der 1000 MW-Deckel in Deutschland soll schon bald aufgehoben werden. In diesem Punkt bestehe in Österreich offensichtlich Korrekturbedarf.
Auch Frankreich, Portugal und Spanien erwägen inzwischen ähnliche Verordnungen.
Am 10-01-2003
Erneuerbare Energien
Hausbesitzer bekommen beim Einbau von Solarkollektoren künftig mehr Geld vom Staat. Die Förderung wird von 92 auf 125 Euro je Quadratmeter Kollektorfläche erhöht, sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) am Freitag in Berlin. Eine durchschnittliche Anlage von neun Quadratmetern werde damit in Zukunft mit 1135 Euro bezuschusst. Die Neuregelung gelte ab 1. Februar. Wie das Ministerium weiter mitteilte, will Trittin dem Solarkollektormarkt damit "neue Impulse geben und die technische Weiterentwicklung fördern". Solarkollektoren zur Erzeugung von Warmwasser und Heizungswärme verringerten die Abhängigkeit von steigenden Öl- und Gaspreisen und leisteten einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, lautet die Begründung.
Bei der geplanten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bietet die Union der rot-grünen Regierungskoalition derweil ihre Mitarbeit an. Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) begrüßte am Freitag im Bundestag entsprechende Signale der Opposition. Es sei zu hoffen, dass die Novelle im Parlament einen breiten Konsens finden werde, sagte Trittin. Er hatte in dieser Woche die Eckpunkte für die Novellierung vorgelegt. Ziel ist es, den Anteil des regenerativ erzeugten Stroms bis zum Jahr 2010 im Vergleich zum Jahr 2000 auf 12,5 Prozent zu verdoppeln.
Die Grünen-Energieexpertin Michaele Hustedt bezeichnete das EEG als "grandiosen Erfolg" sowohl in umweltpolitischer als auch wirtschaftlicher Hinsicht. "Mitten in der Krise" entstehe bei den erneuerbaren Energien eine Wachstumsbranche, die 130 000 neue Arbeitsplätze geschaffen habe. Auch der SPD-Abgeordnete Marco Bülow bezeichnete die erneuerbaren Energien als "Hoffnungsträger", für dessen Stärkung das EEG als Fördermaßnahme "goldrichtig" gewesen sei. Gleichwohl sei eine Novellierung noch in diesem Jahr erforderlich.
Der Minister bezeichnete diese Aussicht als "erfolgreiches Instrument" für Klimaschutz, moderne Technologien und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Dank des EEG habe der Anteil von regenerativ erzeugtem Strom seit 1998 vervierfacht werden können. Das EEG sei zudem zum Vorbild für vergleichbare Regelungen in anderen Staaten geworden. Auch sei die mit dem EEG praktizierte Umlagefinanzierung der kostengünstigste Rahmen für die Förderung einer Energieform.
Unions-Fraktionsvize Klaus Lippold (CDU) plädierte für einen Mix bei den erneuerbaren Energien einschließlich Biomasse. Dabei könne auch die Landwirtschaft eingebunden und rund um die Uhr Energie erzeugt werden. Der CDU-Umweltexperte wandte sich dagegen, einseitig auf einen bestimmten Energieträger zu setzen. Auch müsse die Bundesregierung sagen, wie sie Konflikte zwischen Naturschutz und regenerativen Energien etwa bei der Einrichtung von Offshore-Windparks auf See lösen wolle.
Auch die Liberalen sehen nach den Worten ihres Abgeordneten Christian Eberl dringenden Bedarf für eine Novellierung des EEG. Das bisherige Gesetz habe zu ökologischen und ökonomischen Fehlentwicklungen geführt, sagte er. Grund seien staatliche garantierte Preise, die den Bau von Windkraftanlagen unabhängig von der Markt- und Konkurrenzsituation ermöglicht habe.
Am 31-01-2003
Erneuerbare Energie
Ein am deutschen EEG orientiertes Gesetz zu Erneuerbaren Energien befindet sich derzeit im taiwanischen Parlament in der ersten Lesung. Dazu machte sich der taiwanische Minister Dr. Yeh, seit einem halben Jahr eigens dafür eingesetzt, vor kurzem in Deutschland sachkundig. In Gesprächen mit dem Umweltministerium in Berlin und mit Vertretern des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE) wurde eine intensive Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Taiwan zur Einführung Erneuerbarer Energien vereinbart.
Taiwan benötigt die Erneuerbaren Energien sehr schnell, da in diesem Land die Umwelt stark geschädigt ist und zudem die Energieversorgung zu 95 Prozent aus Importen besteht. Das Land hat mit einer starken Industrie, vor allem im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien in den letzten 20 Jahren ein rasantes Wirtschaftswachstum erlebt. Die daraus resultierende Umweltzerstörung ist allerdings gewaltig. Aufgrund der großen Kapitalmengen könnte Taiwan eine Schlüsselrolle für die industrielle Entwicklung der Erneuerbaren Energien spielen. Seit dem Regierungswechsel vor fast drei Jahren in Taiwan setzt die Regierung unter Präsident Shen Shui-Bian auf den Atomausstieg und auf die Einführung Erneuerbare Energien nach deutschem Vorbild.
In diesem Kontext stieß der EUROSOLAR Vorsitzende der Sektion Deutschland, Hans-Josef Fell MdB, bei seinem Besuch in der letzten Woche in Taiwan auf großes Interesse. Hans-Josef Fell traf auf die taiwanische Regierung, Parlamentarier, Universitätsprofessoren und Wirtschaftsvertreter und tauschte mit ihnen Erfahrungsberichte und Vorschläge aus. Als sichtbares Zeichen für den neuen Kurs der Regierung in der Energiepolitik ließ Präsident Shen Shui-Bian vor einem Jahr eine große Photovoltaikanlage auf den traditionsreichen Präsidentenpalast bauen.
Seitdem vor gut zwei Jahren der erste Kongress zu Erneuerbaren Energien in Taiwan stattfand, ist das Interesse für die bis dahin unbekannten Erneuerbaren Energien sprunghaft gestiegen. In einer eigens von Minister Dr. Yeh entworfenen Kampagne für eine "atomfreie Heimat" soll nun die Bevölkerung und Wirtschaft informiert und zur Mithilfe ermuntert werden.
Neben dem bereits in der Beratung befindlichen EEG sind weitere Gesetze in Vorbereitung. Der Ausstieg aus den drei bestehenden und dem im Bau befindlichen vierten Atomkraftwerk soll so schnell wie möglich, spätestens aber bis 2020 abgeschlossen sein. Doch ganz reibungslos wird die Einführung eines taiwanischen Erneuerbare-Energien-Gesetzes nicht verlaufen: Widerstand kommt vor allem aus den Reihen der atomfreundlichen Kuomitang Oppositionspartei. Dennoch hoffen die Abgeordneten der Regierungspartei DDP auf eine Verabschiedung noch vor den Neuwahlen im nächsten Jahr.
Am 07-03-2003
Erneuerbare Energien
Ökostrom von LichtBlick ist in vielen Orten, darunter Berlin, Rostock, Jena, Forst und Frankfurt/Main billiger als der Strom ungeklärter Herkunft, der unter der Marke Yello vertrieben wird. Darauf weist Juckreiz - Die Jugendumweltzeitung aus Berlin hin. Die Jugendlichen bieten auf ihrer Internetseite Informationen zum Thema Strom und Stromwechsel an. Darunter finde sich auch ein Angebot, bei dem Kunden durch den Wechsel zu LichtBlick umweltfreundlichen Strom beziehen und darüber hinaus die ersten 100 Kilowattstunden kostenlos als Startguthaben bekommen könnten.
Jeder Haushalt in Deutschland könne so problemlos ein Zeichen für die Energiewende setzen - und dabei sparen, so die Jugendlichen. Strom von LichtBlick, der zu 90 Prozent aus erneuerbaren Energien wie Wasser, Wind und Biomasse bestehe, sei nicht nur billiger als Yello, sondern auch preiswerter als der überwiegend aus Kohle gewonnene Strom von der Berliner Bewag.
Am 10-03-2003
Alternative Energien
In Marokko wird am heutigen Dienstag mit der 100. Photovoltaik-Anlage eines der größten Projekte dieser Art weltweit eingeweiht. Das Gesamtvorhaben, das von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit rund fünf Millionen Euro unterstützt wird, sehe die Ausstattung von 16000 Familien in ländlichen Regionen mit photovoltaischen Haushaltssystemen vor. Diese Familien hätten bisher keinerlei Zugang zu Strom, so die KfW. Die Bedeutung von photovoltaischen Anlagen in ländlichen Regionen Marokkos sei enorm, da nur 40 % der ländlichen Bevölkerung bisher Zugang zu Elektrizität hätten.
Die Situation könne mit dem "traditionellen" Ansatz der Erweiterung des Stromverbundnetzes nur zu unverhältnismäßig großen Kosten verbessert werden. Aufgrund der in abgelegenen ländlichen Regionen typischen Siedlungsstruktur mit vielen Einsiedlergehöften seien die Anschlusskosten pro Endverbraucher für ländliche Haushalte meist zu hoch. Das dezentrale Versorgungskonzept der photovoltaischen Kleinsysteme stelle in diesen Gebieten eine wesentlich kostengünstigere Alternative dar. Mehr als 300 Sonnentage pro Jahr böten ideale klimatische Voraussetzungen für die Nutzung der Solarenergie.
Nach gegenwärtigem Stand sollen in Marokko insgesamt 6.200 Dörfer mit zusammen 180.000 Haushalten mittels photovoltaischer Haushaltssystemen elektrifiziert werden.
Der für Markokko innovative Projektansatz ermögliche eine starke Beteiligung privater Photovoltaikfirmen bei der Installation, Wartung und Reparatur der Photovoltaikanlagen. Dadurch solle die Funktionsfähigkeit der Anlagen langfristig gesichert werden. Die KfW erhofft sich mir dem Projekt einer Vorbildfunktion, die dem Vorhaben den Weg für die Breitenwirksamkeit dieser Art der Elektrizitätsversorgung ebnet.
Am 25-03-2003
Berliner Umweltfestival
"Erneuerbare Energien - Frischer Wind, sonnige Zeiten und die Kraft des Wassers" ist das Motto des diesjährigen Umweltfestival der Grünen Liga. Unter den Linden vom Brandenburger Tor bis zur Friedrichstraße werden am 25. Mai zum neunten Mal wieder über 100.000 Besucher erwartetet. Unter ihnen sind die Teilnehmer der Fahrradsternfahrt des ADFC. Mit ihrem Motto setzt die Grüne Liga aktiv ein Zeichen für eine Wende in der Energiepolitik. Sie wird auf dem Umweltfestival Wege aufzeigen, die uns einen erheblichen Schritt in Bezug auf die Nutzung erneuerbarer Energien weiterbringen.
Durch den Irakkrieg sind erneuerbare Energien verstärkt in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Nur ihre Nutzung könne Kriege um konventionelle Energieträger in Zukunft verhindern. Sie machten uns unabhängig von den fossilen Energieträgern Kohle, Erdöl und Gas. Nicht erst wenn diese knapp werden, müssten die Technologien zur Nutzung von Sonne, Wind und Wasser, Biomasse und Erdwärme soweit entwickelt sein, dass wir auf alternative Energieträger umsteigen können.
Erneuerbare Energien sollten eingesetzt werden, um weitere Umweltverschmutzung zu verhindern und einem Klimawandel entgegenzutreten. Damit einher gehen sollten weitere Energiesparmaßnahmen, um den Energiebedarf allgemein zu senken.
"Die Kosten für die Beseitigung der vom Klimawandel verursachten Schäden werden die Kosten für das Umsteuern auf erneuerbare Energien bei weitem überstiegen", sagt Stefan Richter, Geschäftsführer der Grünen Liga Berlin. Auf einem Forum auf der Bühne des Umweltfestival werden Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Naturschutz die Wege zum Ausbau Erneuerbarer Energien diskutieren. Ein Meilenstein ist sicher die Gründung des "Netzwerkes Erneuerbare Energien Nord - Süd", dass sich besonders für den Einsatz regenerativer Energien in den Entwicklungsländern der Erde einsetzt und auf dem Festival vorgestellt wird. Ein weiterer Höhepunkt ist die Prämierung der ältesten Solaranlage Berlins, die über 20 Jahre alt ist.
Ein umfangreiches Kulturprogramm und Europas größter Ökomarkt laden von 11.00 Uhr bis 20.00 Uhr zum Anschauen und Zuhören, Ausprobieren und Mitmachen ein. Straßenkünstler ermuntern zum Anfertigen eigener Kreationen. Skater, Stelzen und Elektroroller können ausgeliehen werden. Vor die Bühne locken die "Michel Combo" mit Musik aus Nordschweden, "Schnaftl Ufftschik" mit Klezmervariationen und SIX mit ihrer ganz speziellen Popmusik.
Am 23-05-2003
Alternative zu Windparks
Eineinhalb Kilometer vor der Küste von Lynmouth/ Devon entsteht das erste Offshore-Gezeiten-Kraftwerk der Welt, berichtet BBC-Online am Montag. Insgesamt wird der elf Meter lange Rotor 300 Kilowatt elektrischen Strom herstellen und vor allem als Pilotprojekt zur Erforschung weiterer solcher Anlagen dienen. Nächstes Jahr soll, wenn das Projekt erfolgreich läuft, ein weiterer Propeller dazu kommen. Insgesamt hat die Errichtung der Turbine 4,2 Mio. Euro gekostet. Projektträger sind die beiden britischen Unternehmen Marine Current Turbines und Seacore. Ende August soll die Turbine ans Netz gehen. Martin Wright von Marine Current Turbines schätzt, dass die Kapazität solcher Anlagen in Großbritannien bei etwa zehn Gigawatt liegt. "Das entspricht ungefähr der Hälfte der Kapazität aller Atomkraftwerke Großbritanniens", so Wright.
Die Unterwasserturbine sieht ziemlich ähnlich aus, wie die Windräder moderner Windanlagen. "Von der Konzeption her, sind die beiden identisch", erklärt Wright. Während die Windräder durch die Windkraft betätigt werden, nutzen die Turbine unter Wasser die Strömung der Gezeiten aus. Wright glaubt, dass diese Gezeitenkraftwerke den Windparks sogar den Rang ablaufen könnten. "Die Gezeiten kommen regelmäßig, Tag für Tag. Das kann man vom Wind nicht behaupten." Außerdem sehen die Gezeitenkraftwerksbauer auch die optischen Vorteile: ihre Anlagen, die am Meeresgrund verankert sind, ragen nur einige Meter aus dem Wasser empor und zerstören daher nicht das Landschaftsbild. Eine Gefahr für die Meeresfauna gebe es auch nicht, da sich die Propeller nur etwa 20 Mal pro Minute drehen.
Kraftwerke, die nach ähnlichen Prinzipien arbeiten, werden schon seit einiger Zeit untersucht und genauer unter die Lupe genommen. Insbesondere die Tatsache, dass die Gezeiten nach einem fixen Ablauf täglich kommen, ist für den Erfolg eines solchen Kraftwerkes von großer Bedeutung. Das Gezeitenkraftwerk vor der Küste von Devon ist revolutionär und das erste fest verankerte Kraftwerk dieser Art. Nach seinem Vorbild soll ähnlich wie bei Windparks, ein gesamter Gezeitenpark entstehen. Finanzielle Unterstützung haben die Betreiber vom britischen Department of Trade and Industry und von der Europäischen Kommission erhalten.
Am 16-06-2003
Erneuerbare Energie
Bei den jüngsten Brüsseler Agrarbeschlüsse wurden auch für die Bioenergien eine Reihe von Verbesserungen beschlossen. Sie sind Ergebnis erfolgreicher Verhandlungen vor allem der deutschen Agrarministerin Renate Künast, urteilt Hans-Josef Fell, Sprecher für Forschung und Technologie der Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. So blieb entgegen den ursprünglichen Vorschlägen der EU-Kommissionen der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen auf Stilllegungsflächen weiterhin erlaubt. Damit stünden große landwirtschaftliche Flächen in der EU für den Energiepflanzenanbau ohne Lebensmittelkonkurrenz zur Verfügung.
Außerdem sei eine Energieprämie auf Anbauflächen vorgesehen. Damit könnten die Nationalstaaten neue Programme zur Unterstützung des Anbaus von Energiepflanzen auflegen. Zur Zeit werden Prämien für den Anbau von z.B. Leindotteröl oder anderer Ölpflanzen im Mischfruchtanbau nicht gezahlt. Dieses Hemmnis für den Ausbau der Pflanzenölnutzung entfällt ab 2005, da es dann überhaupt keine produktionsgebundenen Prämien mehr gibt. Die EU Subventionen fließen den Landwirten dann über andere Mechanismen zu, z.B. über die Energieprämie.
Die Landesbehörden sollten nun bis Ende 2004 gegenüber den Landwirten, die bereits Mischfruchtversuche machen, Kulanz zeigen. Am besten, indem sie übergangsmäßig noch Prämien auch im Mischfruchtanbau zahlen, da dies dem Geiste der neuen EU Beschlüsse entspricht.
Am 15-07-2003
Erneuerbare Energien
Um Energie zu sparen, sollten nach Meinung der meisten Deutschen radikale Maßnahmen ergriffen werden. 58 Prozent der Frauen und 44 Prozent der Männer sind dafür, einen autofreien Tag pro Woche einzuführen. Das hat eine repräsentative Umfrage des Wissensmagazins P.M. ergeben (Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid, 1.000 Befragte). Zwei Drittel aller Deutschen (65 Prozent) glauben, dass generell nicht genügend nach neuen Energiequellen geforscht wird. 62 Prozent sind davon überzeugt, dass sie selbst viel Energie sparen könnten, ohne sich dabei einschränken zu müssen.
Fast alle Befragten setzen auf alternative Energie: 96 Prozent sind der Meinung, Sonnenenergie müsse noch viel stärker genutzt werden, und 81 Prozent glauben, "wenn es Pflicht wäre, auf jedem Haus Solarzellen zu installieren, wäre v viel billiger und eine echte Alternative zu herkömmlichen Energiequellen". 66 Prozent sind der Ansicht, es sollten "viel mehr Windräder" aufgestellt werden.
An der Atomenergie scheiden sich die Geister - Akzeptanz und Ablehnung halten sich annähernd die Waage. Die Mehrheit der Frauen (56 Prozent) ist dafür, alle Kernkraftwerke stillzulegen, während 58 Prozent der Männer die Atomkraft für notwendig halten. Sieben Prozent der Bundesbürger sind der Ansicht, dass Benzin teurer werden muss, um den Verbrauch zu reduzieren, und acht Prozent halten es für gerechtfertigt, Kriege zu führen, um die eigene Energieversorgung zu sichern.
Am 18-07-2003
"Raus aus der Kohle!"
Einen Tag vor dem zweiten Energiegipfel zwischen Bundesregierung und Stromkonzernen protestierten Mittwoch Vormittag 25 Greenpeace-Aktivisten an der Hauptzentrale des größten deutschen Kohle-Stromkonzerns RWE in Essen. Die Umweltschützer schütteten einen großen Kohlehaufen vor die Eingangshalle des Konzerns. Kletterer befestigen an der Fassade ein sechs mal neun Meter großes Banner: "RWE und Clement: Raus aus der Kohle! Energiewende jetzt!
Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD), Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) und Vertreter der vier großen Stromkonzerne RWE, E.on, Vattenfall Europe und EnBW treffen sich morgen Abend in Berlin mit Bundeskanzler Gerhard Schroeder (SPD). Die Konzerne wollen Garantien, dass sie auch in den kommenden Jahrzehnten Kohlekraftwerke betreiben können. Greenpeace fordert statt dessen eine Weichenstellung für erneuerbare Energien und Klimaschutz.
"RWE will mit seinen Kohlekraftwerken Deutschlands Zukunft verheizen und Clement macht sich zu ihrem Handlanger", sagt Greenpeace Energieexperte Sven Teske. "Wenn die Bundesregierung morgen Garantien für neue Kohlekraftwerke gibt, dann sind das Garantien für Klimachaos, für Hochwasser, Dürren und Unwetter. Nachfolgende Generationen werden RWE und Clement dafür verfluchen."
Deutschland stehe an einem historischen Wendepunkt der Energiepolitik: Rund die Hälfte aller Kraftwerke muss in den nächsten 20 Jahren aus Altersgründen und wegen des Atomausstieges ersetzt werden. In den Berliner Verhandlungen entscheidet sich, ob dafür neue Kohlekraftwerke gebaut werden, die erneut 40 Jahre laufen und das Klima schädigen - oder ob die Chance genutzt wird für einen massiven Einstieg in die erneuerbaren Energien.
Die Bundesregierung hat es in der Hand: Denn künftig braucht jeder Konzern für die Menge Kohlendioxid, die er freisetzt, eine staatliche Genehmigung, ein so genanntes Emissionszertifikat. RWE gehört jedes dritte Kraftwerk in Deutschland, der Konzern ist für den Ausstoß von über 100 Millionen Tonnen Kohlendioxid jährlich verantwortlich. Wenn die Bundesregierung jetzt RWE per Emissionszertifikat gestattet, weiterhin so viel Kohlendioxid freizusetzen, wird Deutschland seine internationale Verpflichtung nicht erfüllen können: den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2012 um 21 Prozent zu verringern.
Greenpeace fordert von Politik und Stromkonzernen, keine neuen Kohlekraftwerke zu bauen und die deutsche Energieversorgung langfristig klimafreundlich umzubauen. Technisch möglich wäre bis zum Jahr 2050 ein Energiemix aus zwei Dritteln erneuerbarer Energien und einem Drittel effizienter Gaskraftwerke.
Am 17-09-2003
Erneuerbare Energien
Was Sie schon immer über Sonne, Wind und Wasser als Energiequelle wissen wollten, finden Sie im Internetportal des Bundesumweltministeriums. Diese Webseite steht mit eng Ziel der Bundesregierung in Verbindung, den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis zum Jahr 2010 zu verdoppeln. Erneuerbare Energien sind für die gesicherte Versorgung mit Energie heute und in Zukunft von unerlässlich. Auf einer eigenen Website soll über aktuelle Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energieträger wie Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Geothermie informiert werden.
Die regenerativen Energieträger steuern heute rund acht Prozent zum Stromverbrauch bei. Durch die Nutzung der Erneuerbaren Energien werden jährlich rund 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Emissionen eingespart. Damit leisten die erneuerbaren Energien einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz.
Auf der neuen Website wird auch über die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), über bereits laufende Programme zur Förderung der erneuerbaren Energien sowie Neues aus der Forschung, Änderungen der Gesetzgebung sowie die Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Arbeitsplätze informiert.
Am 22-10-2003
5. November
Der Fachverband Biogas ruft dazu auf, am 5. November um 12 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin dabei zu sein. Die Biogasbranche wird mit Traktoren, Aktionen und einem Redner vertreten sein. Einige Regionalgruppen des Fachverbandes Biogas haben bereits Initiativen gestartet und werden mit eigenen Bussen nach Berlin fahren. Der Aktionstag wird durch Plakate im Regierungsviertel, Pressekonferenzen und kleinen symbolträchtigen Geschenken an alle Bundestagsabgeordnete flankiert. Es liegen bereits 2.000 feste Zusagen vor; insgesamt werden 5.000 bis 10.000 Teilnehmer.
Neben dem Firmenaufdruck sollten Botschaften wie "In den von uns errichteten Biogasanlagen produzieren wir stündlich den Strom für X Haushalte" Wir haben in den letzen drei Jahren x Arbeitsplätze geschaffen" weithin sichtbar an den Fahrzeugen angebracht werden, sagt die Branche. Biogas habe eine Schlüsselrolle innerhalb des Mix der erneuerbaren Energien. Es könne Wärme, Strom und Kraftstoff liefern - egal ob es schneit, regnet, der Wind weht oder nicht. Der Energieträger ist speicherbar und über vorhandene (Erdgas-)Netze transportierbar. Daher komme ihm eine Schlüsselrolle bei der Akzeptanz der erneuerbaren Energien zu.
Biogas sei als einzige erneuerbare Energie (EE) schon jetzt spitzenlastfähig. Mit entsprechenden Investitionen könnten 10-20 Prozent des deutschen Spitzenlaststroms aus Biogas erzeugt werden. Die Preise für diesen Spitzenlaststrom liegen an der Leipziger Strombörse (www.eex.de) schon heute teilweise über den Vergütungssätzen für Strom aus Biogas. Als grundlastfähiger Energieträger kann Biogas dauerhaft und kalkulierbar zur Kohlendioxid Minderung beitragen. Da es durch Kreislaufwirtschaft die unkontrollierte Freisetzung von Treibhausgasen vermeiden, kommen zusätzlich positive Klimaeffekte dazu.
Zugleich schaffe die Branche dauerhaft und dezentral Arbeitsplätze in Mittelständischen Unternehmen, Handwerksbetrieben und der Landwirtschaft. Ausgaben für die Energiebereitstellung flössen nicht ins Ausland sondern blieben in der Region. Deshalb ruft der Fachverband Biogas unter dem Motto: Deutschland ist Erneuerbar! Zur Demonstartion. Gemeinsam mit anderen Verbänden: Bundesverband Erneuerbare Energie, IG Metall, Eurosolar, Bund der Energieverbraucher, Bundesverband Mittelständische Wirtschaft, Greenpeace, Bundesverband Solarindustrie, Bundesverband Windenergie, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Wirtschaftsverband Windkraftwerke, Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie, Deutsche Umwelthilfe, Grüne Liga, Naturschutzbund, Robin Wood, Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz, Geothermische Vereinigung, Solarförderverein, European Renewable Energies Federation sowie dem World Wildlife Fund.
Am 30-10-2003
Konferenz für Erneuerbare Energien
Ein zwei Tonnen schweres Rotorblatt einer Windkraftanlage haben Montag Morgen rund 60 Greenpeace-Aktivisten vor das Berliner Congress Center am Alexanderplatz getragen. Damit demonstrieren die Umweltschützer anlässlich der heute beginnenden "EU-Konferenz zur Zukunft der Energiepolitik in Europa" für verbindliche europaweite Ziele für Erneuerbare Energien. Auf Bannern fordern sie: "Europa braucht ein Ziel für saubere Energien! 20 Prozent bis 2020."
Delegierte aus den neuen und alten EU-Mitgliedsländern verhandeln auf dem dreitägigen Treffen unter der Schirmherrschaft von EU-Energiekommissarin Loyola de Palacio und Bundesumweltminister Jürgen Trittin über die zukünftige Energiepolitik in Europa. Damit bereiten sie sich auf die "Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien" (renewables 2004) vor, die vom 1. bis 4. Juni in Bonn stattfindet.
Von herausragender Bedeutung ist eine Einigung, welches Ziel bis zum Jahr 2020 erreicht werden soll. Um das Klimaschutzabkommen von Kyoto zu erfüllen, hat die EU bereits festgelegt, Erneuerbare Energien bis 2012 auf einen Anteil von 12,5 Prozent an der Strom- und Wärmeerzeugung zu heben. Greenpeace hält dagegen 20 Prozent bis 2020 für technisch machbar.
"Diese Konferenz bietet eine große Chance für den Schutz des Klimas", sagt Greenpeace-Energieexperte Sven Teske. "Wenn sich Europa jetzt auf fortschrittliche Ziele für Erneuerbare Energien einigt, ist das ein wichtiger Schritt zum internationalen Solargipfel in Bonn. Die EU-Länder dürfen sich aber nicht dem Druck der Energiekommissarin Loyola de Palacio beugen. Sie redet der Kohle- und Atomlobby nach dem Mund und tut alles, um Erneuerbare Energien aufzuhalten."
Nachdem es im September 2002 auf dem UN-Gipfel in Johannesburg nicht zu einer Einigung gekommen war, hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder nach Bonn zur "Renewables 2004" eingeladen. Inzwischen haben sich mehr als 80 Länder zu dem internationalen Gipfel angemeldet. Ein gemeinsames Ziel für die Industriestaaten Europas hätte eine wichtige Vorbildfunktion für die teilnehmenden Länder aus Asien, Afrika und Südamerika.
Am 19-01-2004
Erneuerbare Energien
Nach einer Studie der Bremer Energie-Konsens GmbH ist die Nutzung von Abwasser-Wärme aus der öffentlichen Kanalisation wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll. Die Abwasser-Wärme eigne sich demnach zur Warmwasserbereitung und Beheizung von Gebäuden. Die Energie-Konsens GmbH hatte für die Studie der bisher noch wenig genutzten Energiequelle aus technischer, wirtschaftlicher und ökologischer Sicht das Beispiel der Seestadt Bremerhaven untersucht. Während die Wärmerückgewinnung bei Abwasser im industriellen Bereich bereits zum Einsatz komme, sei das Abwasser der öffentlichen Kanalisation eine bisher ungenutzte Wärmequelle. In der Schweiz gebe es schon seit einigen Jahren Wärmepumpen zur Abwasserwärme-Nutzung, bei der die Wärme zumeist gereinigtem Abwasser entzogen werde.
Der Wärmeentzug bei ungereinigtem Abwasser existiere bisher nur in Modellprojekten. Die Überlegung der Energieexperten sieht in dem in der öffentlichen Kanalisation noch ungereinigten Abwasser eine kontinuierliche Wärmequelle. Die beträchtliche im Abwasser enthaltene Wärmemenge reiche aus, um eine signifikante Zahl aller an die Kanalisation angeschlossenen Gebäude mittels effizienter Wärmepumpentechnik zu beheizen, berichtet das Unternehmen.
In Bremerhaven fallen jeden Tag rund 17,5 Millionen Liter Abwasser mit einer Durchschnittstemperatur von 14 Grad Celsius an. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass mit der geeigneten Technik eine Jahreswärmemenge in der Größenordnung von 40 GWh genutzt werden kann. Die Studie zeigt drei Fallbeispiele auf, in denen ein breites Anwendungsspektrum von Schwimmbädern, öffentlichen Gebäuden bis hin zu Privathaushalten erschlossen werden kann. Die Nutzung von Abwasser-Wärme sei außerdem umweltfreundlich: Die CO2-Emissionen seien niedriger als bei konventionellen Heizungsanlagen.
Am 22-01-2004
Deutschland erreicht sein Ziel
Unter den momentanen Rahmenbedingungen wird die EU den Zeitplan zur Umstellung auf erneuerbare Energien nicht schaffen. Dies berichtet das Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI). Geplant war den Anteil erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung bis 2010 auf 22 Prozent zu steigern, der Anteils am Primärenergieverbrauch sollte gar auf 12 Prozent erhöht werden. Deutschland werde allerdings unter den derzeitigen Bedingungen sein Ziel erreichen12,5 Prozent seines Stromverbrauches bis 2010 mit erneuerbaren Energien zu decken.
Das Fraunhofer ISI hat auf der Folgekonferenz des Umweltgipfels in Johannesburg Ende Januar verschiedene Szenarien vorgestellt und deren Umsetzungskosten kalkuliert. Das Szenario eins geht davon aus dass alles genauso weiterläuft wie bisher: Dann wird der Anteil erneuerbarer Energiequellen an der Stromerzeugung erst um 2020 die 20-Prozent-Marke erreichen. Der Anteil an der Primärenergieerzeugung läge dann bei etwa zehn Prozent.
In einem zweiten Szenario, welches davon ausgeht, dass politische Hemmnisse abgebaut und neue Technologien zügig eingeführt werden, könnte der Anteil bis 2020 bei der Stromerzeugung 32 Prozent, bei der Primärenergie knapp 20 Prozent betragen.
Die Ergebnisse beider Szenarien für die CO2-Bilanz fallen dementsprechend unterschiedlich aus: beim ersten Szenario würden gerade 260 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden, beim zweiten bis 2020 jährlich rund 485 Mio. Tonnen. Wenn also alles weiterläuft wie bisher, dann kommt auch der Fahrplan zur Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes auf Basis des Kyoto-Protokolls in Verzug.
Am 12-02-2004
Vor Konferenz für Erneuerbare Energien
Umweltexperten fordern eine Verzehnfachung der Ausgaben für die Forschung an erneuerbaren Energien in den kommenden zehn Jahren. Es sei entscheidend, "eine proaktive Rolle beim Umbau des Energiesystems" zu spielen, sagte der Sprecher des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU), Hartmut Graßl.
Im Vorfeld der Konferenz für Erneuerbare Energien "Renewables 2004" gab das Expertengremium am Mittwoch in Berlin Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne), Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul und Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (beide SPD) eine Reihe von Politikempfehlungen für die Einleitung einer globalen energiepolitischen Wende.
Bei der Konferenz wird sich den Angaben zufolge eine kleine Gruppe von Ländern treffen, die schneller vorankommen wollten als die Vereinten Nationen. "Wir sehen in dieser Konferenz einen Ausweg aus den häufig schleppenden Konventionen der UN zur Umwelt", sagte Graßl. In ihren Empfehlungen forderten die Experten zudem einen Zugang für alle Menschen zu modernen Energien, die Verabschiedung einer Energie-Charta sowie ein Ministerforum für nachhaltige Energie. Außerdem sollte es mehr Pilotprojekte geben, bei denen Industriestaaten mit Entwicklungsländern zusammenarbeiten.
Die internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien "Renewables 2004" war von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung im September 2002 in Johannesburg angekündigt worden und wird Anfang Juni von der Bundesregierung in Bonn veranstaltet. Sie soll dem globalen Ausbau der Erneuerbaren Energien weitere Impulse verleihen. Im laufenden Jahr liegen die Ausgaben für die Forschung an Erneuerbaren Energien nach Angaben des Bundesforschungsministeriums bei 74 Millionen Euro.
Am 18-03-2004
Sonne, Wind und Wasser
Unter dem Motto "Sonne, Wind und Wasser" veranstaltet die Grüne Liga Berlin einen Wettbewerb für Kinder zum Thema erneuerbare Energien. Einsendeschluss ist der 26. Mai. Die besten Arbeiten werden auf dem Umweltfestival am 6. Juni vorgeführt und prämiert. Mitmachen können sowohl einzelne Kinder, als auch Kindergartengruppen, Grundschulklassen und Kindergruppen von Musik- oder Sportvereinen und Kirchengemeinden. Das Alter der Kinder soll nicht höher als 13 Jahre sein.
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt: Zeichnungen, Bilder, Fotografien - als Einzelbilder oder Serien -, plastische Arbeiten, selbstgeschriebene Liedtexte und Musikstücke, Sonnen-, Wind- und Wassertänze, Gedichte und Geschichten, Theaterstücke, Videofilme und Hörspiele können eingereicht werden.
Durch die Beschäftigung mit dem Thema sollen den Kindern auf spielerische und kreative Weise die Bedeutung und die Vorteile erneuerbarer Energien vermittelt werden. Die Folgen der zunehmenden Erderwärmung würden in den nächsten Jahren immer deutlicher, begründet die Grüne Liga. Gerade die jetzige junge Generation werde in ganz besonderem Maße den Auswirkungen des Klimawandels ausgesetzt sein. Die verstärkte Nutzung der erneuerbaren Energien könne diesen Folgen entgegenwirken.
Zu gewinnen gibt es Sachpreise wie Spiele, Lernsoftware, Bücher und Spielsachen.
Das alljährlich Anfang Juni staffindende Berliner Umweltfestival gilt als das größte Europas. Es steht unter dem Motto "Erneuerbare Energien ? Zukunft für alle". Das Umweltfestival ist Ziel der Fahrradsternfahrt des ADFC. In diesem Jahr belebt sie unter dem Titel "European Bike Day" mit einem Bandfestival die Straße des 17. Juni.
Am 27-04-2004
Erneuerbare Energien
Für den Ausstieg aus der Braunkohle und den Ausbau Erneuerbarer Energien protestieren seit heute früh 50 Greenpeace-Aktivisten in der Tagebaugrube Hambach bei Morschenich (Kreis Düren, Nordrhein-Westfalen). 25 Umweltschützer sind auf einen 96 Meter hohen Schaufelradbagger geklettert und haben dort ein Transparent befestigt: "Coal kills the climate!" (Kohle zerstört das Klima).
Der Tagebau Hambach fördert durchschnittlich pro Tag rund 100.000 Tonnen Braunkohle, die in nahe gelegenen RWE-Kraftwerken verfeuert werden - mit einem Ausstoß von mindestens 85.000 Tonnen klimaschädlichem Kohlendioxid. RWE will noch zwei weitere Braunkohlekraftwerke bauen und damit diese Klimazerstörung für weitere Jahrzehnte festschreiben. Greenpeace fordert den Konzern anlässlich der internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien in der kommenden Woche in Bonn auf, den Kurs zu ändern und in klimafreundliche Energieformen zu investieren.
"Deutschland kann die Welt nicht zur Debatte über saubere Energien einladen und mit Braunkohle weiter auf die klimaschädlichste Energieform setzen", sagt Sven Teske, Energieexperte von Greenpeace. "Mit jeder Tonne zerstört RWE die Lebensgrundlagen künftiger Generationen. Mit Braunkohle gibt es keinen Klimaschutz." Selbst in neuen Braunkohlekraftwerken fallen pro Kilowattstunde Strom noch 750 Gramm Kohlendioxid an. Zum Vergleich: Bei modernen Gaskraftwerken sind es 370, bei Strom aus Windkraft nur elf Gramm.
Der Klimawandel hat bereits begonnen, seine Folgen werden spürbar: Gletscher schmelzen, Böden trocknen aus, der landwirtschaftliche Ertrag geht zurück. Dennoch reagieren Industrie und Politik zögerlich bis gar nicht auf die Bedrohung. Braunkohle verzeichnete in Deutschland im Jahr 2002 sogar Zuwächse.
Zudem zerstört der Braunkohletagebau direkt die Umwelt. Über 30.000 Menschen mussten in Deutschland in den vergangenen 50 Jahren ihren Wohnort verlassen, weil er abgebaggert wurde. Befürworter dieser Energieform rechtfertigen das mit den entstehenden Arbeitsplätzen. 25.000 Menschen arbeiten derzeit in der Braunkohlebranche. Die Erneuerbaren Energien bieten hingegen mehr als fünfmal so viele Jobs (130.000) - Tendenz steigend. Allein in der Windkraftbranche arbeiten heute schon 45.000 Menschen.
Bis 2100 könnte Deutschland seinen gesamten Bedarf aus Erneuerbaren Energien decken. Das zeigt ein aktuelles wissenschaftliches Szenario des Deutschen Instituts für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart im Auftrag von Greenpeace. "Dafür müssen aber jetzt die Weichen gestellt werden - und das heißt: keine neuen Braunkohlekraftwerke", erklärt Teske.
Am 27-05-2004
Renewables 2004
Die internationale Konferenz für Erneuerbare Energien hat heute in Bonn begonnen. Erwartet werden etwa 1.500 Teilnehmende aus über 150 Staaten der Erde. Rund 100 Minister haben ihr Kommen angekündigt. Sie werden darüber verhandeln, wie erneuerbaren Energien weltweit zum Durchbruch verholfen werden kann. Zum Auftakt hoben verschiedene Umweltorganisationen die Wichtigkeit der Konferenz hervor. Diese komme aber nur zum Tragen, wenn die Konferenz verbindliche Entscheidungen hervorbringe. So forderte der WWF verbindliche Vereinbarungen zum Ausbau von klimaschonenden Energieträgern wie Sonne, Wind und Biomasse. Worldwatch und Germanwatch bezeichneten die Renewables 2004 als ?historische Chance für die Welt?, die derzeitigen Energieprobleme zu überwinden.
"Das Fehlen rechtsverbindlicher Ziele in der geplanten Konferenzdeklaration erzeugt jetzt mehr Druck auf die Regierungen und internationalen Organisationen, um konkrete Taten folgen zu lassen, welche das globale Energiesystem in eine neue Richtung bringen - bevor es zu spät ist", erklärte Christopher Flavin, der an den Konferenzvorbereitungen beteiligt war und als Delegierter teilnimmt. Die Weltpreise für Rohöl hätten ein seit fast zwei Jahrzehnten Dauerhoch erreicht - gleichzeitig seien die Aussichten auf einen nennenswerten Anstieg der weltweiten Ölförderung ungewiss. Die Wichtigkeit und Dringlichkeit der Konferenz sei damit deutlich höher, als man zum Zeitpunkt des Planungsbeginns vor knapp zwei Jahren hätte vorhersehen können. Die schlechter werdende Sicherheitslage im Irak und den anderen Golfstaaten zeige derweil, dass die Sicherheit der Ölversorgung nicht mehr länger garantiert werden könne.
Auch für Entwicklungsländer sei der Erfolg der Konferenz entscheidend. Anhaltendes, weltweites Wachstum der Erneuerbaren Energien werde die Preise senken, was es für Entwicklungsländer leichter machen werde, ihre vor Ort verfügbaren Energiequellen zu nutzen, neue Arbeitsplätze und Industrieanlagen aufzubauen und die Energiedienstleistungen zur Verfügung zu stellen, die für eine Verringerung der Armut essenziell sind.
Eine aktueller Report des WWF zeige, dass ein Umsteuern von der Kohleverstromung zu einer verstärkten Nutzung von Biomasse für rund 400.000 neue Arbeitsplätze sorgen könnte. Schon jetzt stellen die neuen Erneuerbaren Energien nach Angaben von Germanwatch - einschließlich Wind, Sonne, Geothermie und moderne Biomassenutzung - weltweit genug Elektrizität für über 300 Millionen Haushalte zur Verfügung. Im Jahr 2003 wurden schätzungsweise 20,3 Milliarden US$ - etwa ein Sechstel der globalen Investitionen in Energieerzeugungsanlagen - in Erneuerbare Energien investiert.
Am 01-06-2004
Erneuerbare Energien
Mit der Verleihung für das Jahr 2004 soll - wie schon in den vorigen Jahren - das Thema Erneuerbare Energien in die breite Öffentlichkeit getragen werden. Es werden herausragende innovative Projekte und Initiativen von Anwendungen Erneuerbarer Energien in verschiedenen Preiskategorien ausgezeichnet. Die Europäischen Solarpreise werden durch die jeweiligen nationalen EUROSOLAR-Sektionen zugleich in mehreren europäischen Ländern ausgeschrieben und von EUROSOLAR in Zusammenarbeit mit der KfW vergeben. Aus den Bewerbern für die jeweiligen nationalen Solarpreise werden dann die einzelnen Preisträger für die Europäischen Solarpreise ermittelt.
Die öffentliche Ausschreibung und Vergabe der Solarpreise erfolgt auf nationaler Ebene jeweils in den Bereichen: Städte und Gemeinden oder Stadtwerke; industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe / Unternehmen; Eigentümer oder Betreiber von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien; Lokale oder regionale Vereine als Förderer von Projekten für Erneuerbare Energien; Solares Bauen; Medienpreis für Journalisten, Autoren oder ein Medium für Berichte zu Erneuerbaren Energien; Transportsysteme mit Erneuerbaren Energien; Bildung und Ausbildung; Sonderpreis für besonderes persönliches Engagement.
Vorschläge für Projekte aus den verschiedenen Preiskategorien können ab sofort in schriftlicher Form in doppelter Ausfertigung eingereicht werden (Anmeldeformular im Internet abrufbar). Bedeutender Bestandteil einer Bewerbung ist eine Kurzzusammenfassung von einer halben DIN-A4-Seite, in der die Besonderheiten des Projektes kurz dargestellt werden. Prinzipiell kann jeder eine andere Person oder Institution oder sein eigenes Projekt für die Preisverleihung vorschlagen. Die eingereichten Unterlagen sollen die Projekte möglichst genau beschreiben und deutlich erkennbar machen, daß die Erneuerbaren Energien einen besonderen Stellenwert einnehmen. Die Projekte müssen bereits realisiert sein oder im Jahr 2004 abgeschlossen werden.
Seit dem Jahr 2003 werden in der Kategorie - Eigentümer oder Betreiber von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien - keine Solarpreise mehr verliehen. Aufgrund der großen Anzahl von auszeichnungswürdigen Bewerbungen (und der nötigen Öffentlichkeitsarbeit) werden private Plusenergiehäuser ab sofort im Rahmen des deutschen Solarpreises mit einer Plakette ausgezeichnet und auf der Internetseite von EUROSOLAR veröffentlicht. Die Bewerbungsformalitäten für den Deutschen Solarpreis und die EUROSOLAR-Deutscher-Solarpreis-Plakette sind identisch.
Die Nationalen und Europäischen Solarpreise werden von EUROSOLAR seit 1994 an Gemeinden, kommunale Unternehmen, private Personen, Ingenieure, Architekten, Eigentümer von Anlagen sowie an Organisationen vergeben, die sich besonders um die Nutzung Erneuerbarer Energien verdient gemacht haben. Alle Anmeldungen und Vorschläge müssen bis spätestens zum 31. August (Stichtag) eingegangen sein.
Am 07-06-2004