DIE Internet-Zeitung
Verkehrspolitik - 6 Milliarden-Programm für Bahn soll Verkehrskollaps verhindern

Deutsche Bahn AG - Hartmut Mehdorn Rückblende

Am

Die Bundesregierung stellt der Deutschen Bahn AG aus den UMTS-Erlösen von 2001 bis 2003 zusätzlich insgesamt sechs Milliarden Mark für Investitionen in die Schienenwege zur Verfügung. Das Schienennetz grundlegend saniert werden. Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) sagte, die Bundesregierung habe eine Grundentscheidung getroffen, nicht nur "prestigeträchtige" Schnellverbindungen zu fördern, sondern das gesamte Bahnnetz. Er möchte die Bahn im Vergleich zu den übrigen Verkehrsträgern - allen voran dem Auto - wettbewerbsfähiger machen und damit den für 2015 drohenden Verkehrskollaps auf der Straße zu verhindern. Dann soll die Bahn in der Lage sein, doppelt so viel Güterverkehr zu transportieren wie derzeit.


Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) und Bahnchef Hartmut Mehdorn präsentierten am Freitag in Bonn ein Programm, das bis 2003 18.000 Einzelmaßnahmen vorsieht. In den kommenden Jahren könne die Bahn nun insgesamt 26,4 Milliarden Mark an Geldern aus dem Bundeshaushalt in die Schieneninfrastruktur investieren. 15,5 Milliarden Mark werden für die Verbesserung des bestehenden Netzes ausgegeben. Bodewig sagte, damit werde die Bahn "vom Abstellgleis" der früheren Bundesregierung geholt.

Bahn-Chef Hartmut Mehdorn möchte das Schienennetz bis Herbst 2004 vollständig sanieren. Die Schwerpunkte der Investitionen bilden Arbeiten und Erneuerungen von Gleisen und Weichen. Darüber hinaus wird Geld in den Bau neuer elektronischer Stellwerke und Brücken sowie zur Beseitigung von Bahnübergängen aufgewendet. Schon Ende dieses Jahres sollen rund die Hälfte aller bestehenden Langsamfahrstrecken abgearbeitet sein. Damit verringert sich der Fahrzeitverlust im Netz pro Tag um 134 Stunden. Mehdorn sagte: "Wir können mit den zusätzlichen sechs Milliarden Mark sehr viel aufholen,was in den vergangenen Jahren versäumt wurde."

Auf die mögliche Trennung von Bahnbetrieb und Schienennetz angesprochen, sagten Bodewig und Mehdorn, die jetzt zu tätigenden Investitionen seien unabhängig von der Organisationsform notwendig gewesen. Die eingesetzte Task-Force werde im Herbst ihr Prüfergebnis vorlegen.

Mehdorn betonte, dass die Bahn niemals perfekt sein könne. 50 Prozent der Verspätungen seien durch Außeneinflüsse verursacht wie Unfälle an Bahnübergängen, Selbstmorde oder Störungen des Bahnverkehrs.

Am 15-06-2001

Bodewig beharrt auf Unabhängigkeit des Schienensetzes

Bahnpolitik

Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) will im Interesse des Wettbewerbs unverändert die Unabhängigkeit des Schienennetzes vom Bahn-Konzern durchsetzen. Es müsse lediglich diskutiert werden, "ob das Netz nun in einer Holding mit der Bahn verbunden bleibt oder als eigene Aktiengesellschaft ganz herausgelöst wird", präzisierte er in einem am Mittwoch vorab veröffentlichten "Capital"-Interview seine Vorstellungen. Allerdings sollte jedem auch klar sein, dass ein Schienenetz, in das jährlich neun Milliarden Mark Steuergelder investiert werden, "nun wirklich das Letzte ist, was sich erfolgreich an der Börse platzieren lässt". Er rechne mit einer einvernehmlichen Lösung mit dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, noch in diesem Herbst.

Den Großteil der auf fünf Milliarden Mark geschätzten Mehreinnahmen aus der Lkw-Maut will Bodewig auf den Verkehrsetat aufschlagen und lediglich die Betriebskosten für die elektronische Erfassung und den bereits als Haushaltseinnahme vorgesehenen Beitrag abziehen. Der Minister sieht im der Umorientierung von der Haushalts- zur Nutzerfinanzierung einen Kurswechsel in der Verkehrspolitik. Einnahmen würden damit auch wieder in die Verkehrsinfrastruktur zurückfließen.

Am 08-08-2001

Weiterhin fünf Bahn-Instandhaltungswerke von Schließung bedroht

Regionalwirtschaft

Die Instandhaltungswerke der Deutschen Bahn in Neustrelitz, Stendal und Leipzig werden vorläufig nicht geschlossen. Auf ihren Erhalt einigten sich Bahnchef Hartmut Mehdorn und der Vorsitzende der Eisenbahngewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, am Donnerstag in einem Spitzengespräch bei Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) in Berlin. Fünf weitere von der Schließung bedrohte so genannte schwere Instandhaltungswerke der Bahn in Chemnitz, Delitzsch, Nürnberg, Opladen und Zwickau sollen bis Ende November nochmals auf ihre Wirtschaftlichkeit hin überprüft werden, wurde vereinbart. Komme es bis dahin nicht zu neuen Ergebnissen, sollen die Werke wie geplant geschlossen werden.

Das Werk Stendal werde in ein Joint Venture der Bahn mit einem Partner aus der Bahnindustrie überführt, erläuterte Mehdorn. Die Werke Leipzig-Engelsdorf und Neustrelitz sollen an private Investoren verkauft werden. Hansen betonte, für die drei Werke gebe es mit der Vereinbarung "definitiv eine Zukunft". Mehdorn kündigte an, es werde voraussichtlich zu einem teilweisen Wegfall von Arbeitsplätzen in den drei Werken kommen. Hansen sagte, eine genaue Zahl der Arbeitsplätze, die in den Instandhaltungswerken verbleiben, sei nicht festgelegt worden. Zurzeit seien in den drei Werken 2.000 Mitarbeiterbeschäftigt.

Über die übrigen fünf Werke sagte Hansen, es sei immerhin erreicht worden, dass "jetzt auch über unsere Argumente geredet" werde. Bislang habe es nur einen Beschluss der Bahn AG zur Schließung ohne Berücksichtigung der wirtschaftlichen Argumente der Gewerkschaft gegeben. Der Transnet-Chef sagte zugleich, dass bei den Instandhaltungswerken "Sanierungsbedarf besteht". Die fünf weiteren von der Schließung bedrohten Werke beschäftigen den Angaben zufolge zur Zeit 4.000 Mitarbeiter.

Zur Frage möglicher Hilfen des Bundes für die bedrohten Betriebe sagte Bundeskanzler Schröder, die regionale Wirtschaftsförderung sei "Ländersache". Die Bundesregierung werde die weitere Entwicklung lediglich "konstruktiv begleiten".

Am 31-08-2001

Eurotoques-Präsident fordert Verwendung von Bioprodukten

Proteste gegen die Abschaffung der Speisewagen bei der Bahn

Mit einem "eat in" haben Verbraucherverbände gegen die Abschaffung der Speisewagen bei der Deutschen Bahn AG protestiert. Die Vorsitzenden des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen (vzbv), des Fahrgastverbandes Pro Bahn und der deutschen Slow Food-Bewegung besetzten am Freitag symbolisch eines der letzten noch verkehrenden ICE-Bord-Restaurants im ICE 793 auf der Strecke Berlin-Frankfurt am Main.

Die vier Organisationen und die Verbraucherzentralen starteten gleichzeitig eine bundesweite Postkartenaktion, mit der Verbraucher bei Bahn-Chef Mehdorn gegen die Pläne der Bahn protestieren können.

Mit der Abschaffung der Speisewagen verspiele die Bahn ohne Not schon zum zweiten Mal einen einzigartigen Vorteil des Zugfahrens gegenüber dem Flugzeug - bereits das neue Tarifsystem der Bahn mit dem Zwang zu möglichst frühzeitiger Ticketbuchung verbinde "die Nachteile des Fliegens mit den Nachteilen des Bahnfahrens."

Der Speisewagen sei gerade für Vielfahrer und Geschäftsreisende ein letzter Ort der Ruhe und der Besinnung in einem sich ständig beschleunigenden Tagesablauf. Als schwachen Trost bezeichnete Pestka die Absicht der Bahn, bei den verbleibenden Gastronomieangeboten mehr regionale und saisonale Produkte anzubieten.

Eurotoques-Präsident Ernst-Ulrich Schassberger forderte die Verantwortlichen der Bahn auf, nicht die Speisewagen abzuschaffen, sondern durch natürliche Lebensmittel das Angebot qualitativ aufzuwerten. "Im Speisewagen haben die Reisende die Möglichkeit, natürliche Lebensmittel ohne Stabilisatoren, ohne Zusatzstoffe und ohne Geschmacksverstärker serviert zu bekommen. Dies ist beim geplanten "Am-Platz-Service" nicht mehr möglich," so Schassberger. "Die Bahn tut ihren Reisenden nichts Gutes, sondern fördert dadurch die Allergien und die Diabetes."

Am 14-06-2002

Vorteile für Frühbucher

Bahn stellt neues Tarifsystem vor

Bahnfahren wird für viele Reisende ab Mitte Dezember billiger. So werden Frühbucher künftig von der Deutschen Bahn mit Preisnachlässen von bis zu 40 Prozent belohnt, wie Vorstandsvorsitzender Hartmut Mehdorn am Mittwoch in Berlin betonte. Auch Mitreisende und Familien erhielten Rabatte. Ziel sei, mehr Kunden auf die verkehrsärmeren Zeiten zu lenken und so die Auslastung der Züge besser zu steuern. Die Deutsche Bahn hat bei dem am 15. Dezember in Kraft tretenden neuen Preissystem das Prinzip der festen Kilometerpreise abgeschafft. Das komplett veränderte Buchungssystem orientiert sich nunmehr weitgehend am Vorgehen der Fluggesellschaften.

Das neue Tarifsystem der Bahn für Fernreisen kennt für Nahverkehrszüge, IC-Züge und ICE-Züge nur jeweils einen Normalpreis und drei davon abgeleitete Plan&Spar-Preise. Wer sein Ticket ein oder zwei Tage vor Fahrtantritt (Plan&Spar 10) erwirbt, kann 10 Prozent gegenüber dem Normalpreis sparen. Bei drei bis sechs Tagen (Plan&Spar 25) sind es 25 Prozent und bei mindestens sieben Tagen (Plan&Spar 40) 40 Prozent. Allerdings gibt es diese Rabatte nur so lange, wie das jeweilige Kontingent von mindestens zehn Prozent der Platzkapazität reicht.

Ergänzt wird dieses System durch einen durchgängigen Mitfahrer-Rabatt von 50 Prozent und eine neue BahnCard, mit der Reisende den Ticketpreis um 25 Prozent senken können. Alle Sparmöglichkeiten lassen sich miteinander kombinieren, so dass beispielsweise Plan&Spar-Preise durch Mitfahrer-Rabatt und BahnCard weiter reduziert werden. Alle fünf Bausteine gelten jeden Tag unabhängig von der Tageszeit und für jeden Fernverkehrszug. Zudem fahren Kinder bis einschließlich 14 Jahre in Begleitung ihrer Eltern oder Großeltern kostenlos. Reisen sie allein, zahlen sie die Hälfte. Haben sie eine BahnCard, gibt es weitere 25 Prozent Nachlass.

Am 09-10-2002

Bahn verklagt EU-Komission

Mineralölsteuer

Die Deutsche Bahn AG verklagt die EU-Kommission wegen Untätigkeit in der Auseinandersetzung über die Steuerbefreiung von Flugbenzin. Nach Ansicht der Bahn habe es die Kommission "versäumt", gegen diese Subventionierung des Flugverkehrs vorzugehen. Nachdem die Kommission eine förmliche Beschwerde des Unternehmens vom Juli 2002 nicht aufgegriffen habe, sei nun beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg eine Klage eingereicht worden, teilte die Bahn am Donnerstag in Berlin mit.

Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Hartmut Mehdorn, wertet die Befreiung des Flugbenzins von der Mineral- und Ölosteuer als "unzulässige staatliche Beihilfe zu Gunsten des Luftverkehrs", der auf innerdeutschen Strecken mit dem Hochgeschwindigkeitsverkehr der Bahn konkurriere. Laut Subventionsbericht der Bundesregierung habe die Steuerbefreiung im Jahr 2001 ein Volumen von 409 Millionen Euro erreicht. Auf der Strecke Berlin-Frankfurt am Main mache die Steuerbefreiung pro Fahrgast rund 14 Euro aus. Die Bahn rechnet mit einer Prozessdauer von ein bis zwei Jahren.

Am 19-12-2002

Mehdorn will Fahrgastverband wegen Kritik an neuen Bahnpreisen verklagen

Neue Fahrpreise

Der Vorsitzende des Fahrgastverbands Pro Bahn, Karl-Peter Naumann, warf der Deutschen Bahn AG am Wochenende vor, jeder zweite Kunde zahle zu viel für sein Ticket. Der Vorstandsvorsitzende der Bahn, Hartmut Mehdorn, wies das umgehend als "realitätsfremdes Gerede" zurück und kündigte juristische Schritte gegen Naumann an. Dessen Äußerung sei "in höchstem Maße geschäftsschädigend", so dass sein Unternehmen den Verbandschef "auch schadenrechtlich verantwortlich machen" werde, erklärte Mehdorn am Sonntag in Berlin.

Naumann sagte, seiner Meinung nach liege das Problem bei den Bahn-Mitarbeitern. "Die geschulten Mitarbeiter kommen mit den neuen Tarifen nicht zurecht, viele Vergünstigungen werden den Kunden gar nicht erst angeboten. Bei der Bahn tobt das Preischaos", ist Naumann überzeugt. Im Sender SWR fügte er hinzu, oft sei die Preisauskunft zwar an sich korrekt, doch werde dem Kunden nicht gesagt, dass er durch eine geringfügige Änderung seiner Reisepläne viel günstiger fahren könnte.

Eine Stichprobe der „Bild am Sonntag“ in den Reisezentren der Deutschen Bahn ergab, dass Testpersonen für die selbe Fahrstrecke bis zu acht unterschiedliche Preise genannt wurden. In einem Fall habe die Bahn über 190 Euro oder 66 Prozent mehr als das günstigste Angebot verlangt. Rainer Engel, Jurist beim Fahrgastverband Pro Bahn, sagte dem Blatt, es sei "reine Glückssache", das günstigste Ticket zu bekommen.

Die Bahn warf Naumann vor, er versuche seit Monaten über verschiedene Kanäle, das seit Mitte Dezember geltende Preissystem "negativ und verzerrt dazustellen". Mehdorn betonte: "Es reicht jetzt wirklich. Aus schierem Populismus mal eben zu behaupten, wir würden täglich die Hälfte von Millionen Kunden übers Ohr hauen, ist unglaublich!"

Am 23-12-2002

Bahn lieferte den Marketingflop 2002

Werbung

Die Deutsche Bahn hat 2002 den Marketingflop des Jahres geliefert. Bei der von der Universität Hohenheim organisierten Online-Wahl sprach sich eine Mehrheit der rund 7.500 Abstimmenden, laut Universität Hohenheim Marketing-Experten aus Wissenschaft und Praxis, für die Deutsche Bahn aus. Das Unternehmen punktet auf Platz zwei gleich wieder und schafft damit einen Doppelsieg bei der Wahl zum schlechtesten Marketing des vergangenen Jahres. Zur Wahl standen zehn Marketing-Aktionen. Die Initiative der Stuttgarter Universität versteht sich als "Beitrag zur Qualitätssicherung im Marketing".

Die Deutsche Bahn wurde für die Aussage ihres Chefs Hartmut Mehdorn auf Platz eins gereiht, wonach Bahnfahrten über vier Stunden eine Tortur seien. Er würde von Berlin nach München lieber das Flugzeug nehmen, sagte Mehdorn dem Nachrichtensender Phoenix. Platz zwei ging ebenfalls an die Deutsche Bahn, weil das Unternehmen in einer Werbeanzeige über das eigene Tarifsystem stolperte. Die Anzeige sollte das neue Preissystem als "logisch und transparent" bewerben. In einer Beispielrechnung verkalkulierte sich die Bahn jedoch.

Auf den dritten Platz würde der deutsche Einzelhandel für die Einführung des Euro gewählt. Die beiden Handelsverbände HDE und BAG klagten im vergangenen Jahr über "den schlimmsten Einbruch der Nachkriegszeit" im deutschen Einzelhandel zu Jahresbeginn. Gleichzeitig haben aber viele Einzelhändler die Euro-Umstellung zu Preiserhöhungen genutzt, heißt es in der Nominierung für den Marketingflop 2002. Dieser Argumentation sind offenbar zahlreiche Online-Wähler gefolgt.

Am 04-02-2003

Bahn will ihren Mitarbeitern entgegenkommen

Warnstreik

Die Deutsche Bahn hat nach weiteren Warnstreiks der Bahnbeschäftigten Entgegenkommen im festgefahrenen Tarifstreit signalisiert. Sie werde bei der Fortsetzung der Tarifverhandlungen "am Donnerstag ihr Angebot konkretisieren", kündigte Personalvorstand Norbert Bensel am Montag in Berlin an. Das Ende der Sanierungsphase bei der Bahn sei "erstmals konkret absehbar", fuhr der Personalchef fort. Die Bahn erkläre sich daher "heute schon bereit, die Mitarbeiter dann angemessen am Unternehmenserfolg zu beteiligen", wiederholte er einen Vorschlag von Bahnchef Hartmut Mehdorn.

Die Bahngewerkschaften Transnet und GDBA wollen nach den 90-minütigen Warnstreiks am Montagmorgen in Sachsen-Anhalt ihre Aktionen am Nachmittag in Sachsen fortsetzen. Auch dort sei mit Behinderungen im Nah- und Fernverkehr zu rechnen, kündigten sie am Mittag in Berlin an.

Am Dienstag sei nach Angaben aus bayerischen Gewerkschaftskreisen eine Ausdehnung der Warnstreiks auf den Freistaat zu erwarten. Schon am Vormittag hatten sich in Magdeburg rund 120 Eisenbahner an den befristeten punktuellen Arbeitskampfmaßnahmen beteiligt. Aufgerufen dazu hatten die Gewerkschaften angesichts der festgefahrenen Tarifverhandlungen. Ein Transnet-Sprecher sagte, das angekündigte Bahn-Angebot ändere an der Streikplanung zunächst nichts. Man müsse abwarten, wie es konkret aussehe.

Die Bahn-Führung äußerte erneut ihr Unverständnis über die Warnstreiks zum jetzigen Zeitpunkt. Die Lage sei schwierig genug. Die schlechte Konjunktur mache wie allen anderen Unternehmen auch der Bahn schwer zu schaffen. Bei Tarifabschlüssen müsse in dieser schwierigen konjunkturellen Lage die Beschäftigungssicherung Vorrang haben, hieß es. Dieses gelte umso mehr, als die Arbeitslosenzahlen auf ein Rekordniveau zu steuerten.

Die Bahn könne aber nur Beschäftigung sichern, wenn sie sowohl im Nah- und Fernverkehr als auch im Güterverkehr wettbewerbsfähig sei. "Das ist aber trotz der Sanierungserfolge der vergangenen Jahre noch nicht der Fall", so Bensel.

Man müsse die Bahnreform jetzt zu Ende bringen und dürfe das bisher Erreichte nicht durch ein falsches Tarifsignal wieder gefährden. Fünf Prozent höhere Entgelttarife wie gefordert würden die Bahn pro Jahr mit 250 Millionen Euro zusätzlich belasten, was aus Sicht der Bahn nicht möglich sei.

Am 03-03-2003

Bahn kippt Vorstände und Preissystem

Kritik wirkt

Die Deutsche Bahn AG reagiert auf massive Umsatzeinbrüche und heftige Kritik an ihrem Ende letzten Jahres eingeführten Preissystem: Als Sofortmaßnahme werden die Umtauschgebühren für "Plan und Spar"-Fahrkarten ab Mittwoch von 45 auf 15 Euro gesenkt. Das Preissystem wird einer Untersuchung auf Kundenfreundlichkeit unterzogen. Die für das Preissystem verantwortlichen Bahn-Vorstände für Personenverkehr und Marketing, Christoph Franz und Hans-Gustav Koch, müssen zudem ihren Hut nehmen. Dem ebenfalls umstrittenen Bahn-Chef Hartmut Mehdorn dagegen hielt der Bahn-Aufsichtsrat am Dienstag demonstrativ den Rücken frei: sein Vertrag wird bis 2008 verlängert.

Die Bahn hatte nach Einführung der neuen Tarife massive Einbußen im Fernverkehr zu beklagen: Der Umsatz zwischen Januar und März lag 19 Prozent unter Plan und 14 Prozent unter dem des Vorjahresquartals. Der Aufsichtsrat zog jetzt die Notbremse.

Die Allianz pro Schiene, ein Zusammenschluss von 16 Non-Profit-Organisationen, darunter die Fahrgastorganisationen Pro Bahn und VCD und die Umweltverbände NABU und BUND, begrüßte die Ankündigungen der Bahn. "Die Deutsche Bahn reagiert erfreulich schnell auf die erschreckenden Einbrüche bei den Fahrgastzahlen", sagte Dirk Flege, der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene am Dienstag in Berlin.

Die Fahrgastzahlen von nur einem Quartal seien zwar eine "eher dürftige" Grundlage, das neue Preissystem der DB AG zu bewerten. Ein Zusammenhang zwischen den rückläufigen Fahrgastzahlen des ersten Quartals 2003 und dem seit Dezember gültigen Preissystem sei jedoch wahrscheinlich. Offenbar werde das Preissystem von den Kunden nicht akzeptiert, wie auch repräsentative Umfragen belegen. "Letztlich entscheidet nur einer über Erfolg oder Misserfolg: der Kunde", so Flege.

Experten schlagen unter anderem die Wiedereinführung der alten BahnCard, unter Umständen auch als teurere "Gold"-Version mit höheren Rabatten, vor. Besonders für die Menschen in Ostdeutschland sei zudem eine Rabatt-Möglichkeit auch auf Nahverkehrsverbindungen erforderlich, forderte der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Albert Schmidt. Durch die Streichungen bei den preiswerten InterRegio-Zügen, die die Bahn nicht vermarktete und dann als unrentabel einstellte, sind weite Teile Ostdeutschlands nur noch mit Regionalzügen erreichbar.

Am 20-05-2003

Mehdorn trägt Schuld am schlechten Image der Bahn

Harsche Kritik kommt zurück

Der Berliner Medienbeobachter Landau Media hat eine Analyse zur Kommunikation der Deutschen Bahn für den Zeitraum Januar 2002 bis Mai 2003 präsentiert. Die Studie zeige, dass ein Großteil der Akzeptanzprobleme des Preissystems von der Bahn selbst verursacht seien. Vor allem das Kommunikationsverhalten des Vorstandsvorsitzenden Hartmut Mehdorn habe viel negative Berichterstattung verursacht. Als die Bahn in den letzten Monaten durch die Einführung ihres neuen Preissystems in den Focus der Medien geraten war, sei Mehdorn immer wieder durch harsche Äußerungen aufgefallen. Das Verhalten der Bahn zum Thema Preissystem gleiche einem kommunikativen Amoklauf, der dem Unternehmen schweren Schaden zugefügt habe, so die Medienbeobachter.

"Die Bahn wäre gut beraten, in der nächsten Krise einen wesentlich kooperativeren und dialogorientierteren Kommunikationsstil zu zeigen", resümiert Uwe Mommert, Vorstand der Landau Media AG.

Kritiker des Systems hätten sich als "typisch deutschen Mecker-Verein" (Mehdorn über Pro Bahn) titulieren lassen müssen. Verbände, die das neue Preissystem testeten und Schwächen aufgedeckten, habe Mehdorn mit negativen Äußerungen belegt. So seien "durch realitätsfremde und einseitige Testbeispiele gezielt negative Ergebnisse herbeigetestet" (Mehdorn über Stiftung Warentest) oder eine "handgestrickte Amateur-Umfrage" durchgeführt worden(Mehdorn über den Verkehrs Club Deutschland).

Das Ergebnis: Wer sich in dieser Form in der Öffentlichkeit äußere, verstärke das Interesse der Medien an brisanten Themen um ein Vielfaches. Die Medien nähmen solche Kommunikationsunfälle dankbar auf und werteten Sie als klares Zeichen, dass die Bahn nicht konstruktiv mit Kritik umgehen könne.

"Das Ergebnis hat uns in seiner Klarheit selbst überrascht", so Mommert. "Die Bahn hat mit ihren Äußerungen und ihrem Verhalten gegenüber den Medien den negativen Trend ganz offensichtlich verstärkt".

Als Reaktion aud die monatelange massive Kritik am neuen Preissystem kündigte Mehdorn, nun eine Änderung des Preissystems noch in den Sommermonaten an.

Am 27-06-2003

Trittin: billiger Bahnfahren und leisere Güterzüge

Bahnverkehr

Bundesumweltminister Jürgen Trittin will Wettbewerbsnachteile für die Bahn beseitigen, damit Bahnfahren billiger werden kann. Auf einer Veranstaltung der Allianz pro Schiene in Berlin erklärte Trittin, die Bundesregierung habe das Ziel, zugunsten umweltfreundlicher Verkehrsmittel mehr Fairness im Wettbewerb zu schaffen. "Wir werden im Jahr 2005 die Mehrwertsteuer auf Bahnfahrkarten im Fernverkehr halbieren. Das ist doch bei den ganzen Steuererhöhungsdebatten mal eine wohltuende Botschaft."

Außerdem sagte der Minister weitere Unterstützung bei der Lärmsanierung zu. "Ich werde mich dafür einsetzen, dass erstmalig auch Lärmschutzmaßnahmen am Fahrzeug finanziell gefördert werden. Güterzüge müssen in Zukunft deutlich leiser werden, denn nur eine leise Bahn ist eine wirklich umwelt- und kundenfreundliche Bahn."

Die Allianz pro Schiene stellte auf der Veranstaltung "Nachhaltige Mobilität" die neuesten Umweltdaten der Verkehrsträger im Vergleich vor. Die Bahn schneidet demnach in allen Umweltkategorien besser ab als Auto, LKW oder Flugzeug (s. Infografiken). "Die Schiene ist der umweltfreundlichste Verkehrsträger und wird dennoch durch unfaire politische Rahmenbedingungen benachteiligt" kritisierte der Vorsitzende der Allianz pro Schiene, Norbert Hansen. Als Beispiel nannte Hansen den Flugverkehr, der keine Kerosinsteuer, keine Ökosteuer und grenzüberschreitend auch keine Mehrwertsteuer bezahle.

Bahnchef Hartmut Mehdorn versicherte, dass sein Unternehmen den "Umweltvorsprung der Bahn gegenüber ihren Wettbewerbern auf der Straße und in der Luft nicht nur halten, sondern ausbauen wird". Mehdorn betonte, dass die Klimaschutzziele von Kyoto ohne die Bahn nicht zu erreichen seien. "Müsste der Bahnverkehr in Deutschland von den anderen Verkehrsträgern übernommen werden, gelangten jährlich 16 Millionen Tonnen Treibhausgas zusätzlich in die Atmosphäre." Die Allianz pro Schiene e.V. ist ein Zusammenschluss von 16 Non-Profit-Organisationen zur Förderung des Schienenverkehrs, darunter die Umweltverbände BUND und NABU.

Am 22-09-2003

Geplante Entschädigungszahlungen der Bahn nicht ausreichend

VCD fordert gesetzliche Regelung

Fahrgäste der Deutschen Bahn sollen künftig bei erheblichen Verspätungen einen Rechtsanspruch auf Entschädigung erhalten. Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne), Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) und Bahnchef Hartmut Mehdorn stellten am Dienstag entsprechende Pläne vor, die Beförderungsbedingungen des Ex-Monopolisten entsprechend zu ändern. Während der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) die Entscheidung als Weichenstellung in Richtung einer fortschrittlichen Kundenpolitik begrüßte, nannte der Verkehrsclub Deutschland (VCD die angekündigten Entschädigungszahlungen nicht ausreichend. Der Verkehrsclub kritisierte einerseits, dass keine gesetzliche Regelung vorgesehen sei und die Entschädigungen daher nur für die Bahn AG gelten sollen. Andererseits sei die Höhe von nur 20 Prozent, die auch erst ab 60 Minuten Verspätung und nur in Fernzügen gelten soll, viel zu gering.

Mehr Verbraucherschutz und verbindliche Rechte für Fahrgäste seien im öffentlichen Verkehr längst überfällig, so der VCD. Doch die Fahrgastrechte müssten verbindlich in allen Bussen und Bahnen gleichermaßen gelten und sich auf die gesamte Reisekette beziehen. Carsten Westerholt, Mitglied im VCD-Bundesvorstand, fordert die Regierung dazu auf, Fahrgastrechte im öffentlichen Verkehr endlich gesetzlich zu regeln.

Die von Mehdorn und Künast bekannt gegebenen Details seien vollkommen unbefriedigend, kritisiert der VCD. So wolle die Deutsche Bahn AG den meisten Betroffenen mit Verspätungen unter 60 Minuten, die zudem durch die Bahn AG verschuldet sein müssen, nach wie vor lediglich Kulanzregelungen ohne Rechtsanspruch anbieten. Zudem ist aus Sicht des VCD die Erstattung von 20 Prozent des Fahrpreises bei Verspätungen von über 60 Minuten nicht ausreichend. Damit seien einige Fahrgäste in Zukunft sogar schlechter gestellt als bei der bisherigen Gutscheinregelung. In den Niederlanden dagegen gibt es beispielsweise bei Verspätungen zwischen 30 und 59 Minuten 50 Prozent des Fahrpreises zurück, ab 60 Minuten den vollen Fahrpreis.

Heidi Tischmann, Verkehrsreferentin des VCD betonte, dass es bei Fahrgastrechten um die Interessen der Verbraucher geht und nicht um Schutz der Unternehmen vor den Verbrauchern. Daher müssten Versprechungen von Unternehmen im öffentlichen Verkehr endlich verbindlichen Charakter bekommen. Nur wenn Fahrgäste bei Verspätungen, Zugausfällen und anderen mangelhaften Leistungen im öffentlichen Verkehr Anspruch auf angemessene Entschädigung haben, so Tischmann, würden mehr Menschen auf diese Verkehrsmittel umsteigen.

Die geplante Neuregelung bei der Bahn AG beinhaltet neben dem Rechtsanspruch einen weiteren für die Kunden positiven Aspekt: sie greift jetzt auch, wenn Anschlüsse verpasst werden. Wenn der eine ICE 40 Minuten Verspätung hat und daher erst der Anschluß-ICE eine Stunde später erreicht wird, zählen nicht die 40 Minuten Verspätung des ersten, eigentlich verspäteten Zuges, sondern es zählt die Stunde, die der Fahrgast insgesamt zu spät ankommt.

Kunden im Nahverkehr oder von privaten Bahn-Unternehmen müssen allerdings in jedem Fall weiterhin auf Kulanz hoffen, solange es kein Gesetz gibt.

Am 03-02-2004

Bahn verpflichtet sich bis 2020 im Klimaschutz

Zeichen setzen

Die Bahn will ihren auf die Verkehrsleistung bezogenen Kohlendioxid-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um weitere 15 Prozent reduzieren. Das kündigte das Verkehrsunternehmen bei der Präsentation seines "Klimaschutzprogramms 2020" in Berlin an. Mit diesem Ziel will die Bahn nach eigenen Angaben ihren Vorsprung als umweltfreundlichstes Verkehrsmittel ausbauen. Der Naturschutzbund NABU hat die Selbstverpflichtung ausdrücklich begrüßt. In einer Zeit, in der viele Branchen unter dem Vorwand der wirtschaftlichen Lage im Umweltschutz eher den Rückwärtsgang einlegten, werde damit ein wichtiges Zeichen gesetzt.

"Im Klimaschutz geht die Bahn für den Verkehrsbereich beispielhaft voran", sagte Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG. Trotz der beachtlichen Erfolge der vergangenen Jahre sei das Potenzial zur Verminderung von CO2 aber noch nicht ausgeschöpft. "Wie weit wir gehen können, hängt davon ab, ob die Politik durch eine adäquate Fortentwicklung der ökologischen Steuerreform, der Ausgestaltung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes und des Emissionshandels Wettbewerbsnachteile des Schienenverkehrs abbauen und seine Position im Wettbewerb der Verkehrsträger stärken kann", sso Mehdorn. Dabei stellte er der Bundesregierung eine Selbstverpflichtung auf ein verbindliches, überwachtes Klimaziel in Aussicht, "das bis 2020 noch um zehn Prozentpunkte über die jetzt angepeilten 15 Prozent hinausgehen kann."

"Der Verkehr ist das Sorgenkind im Klimaschutz.", sagt dazu Ernst Ulrich von Weizsäcker, Vorsitzender des Bundestags-Umweltausschusses. Er verursache schon mehr als ein Fünftel aller CO2-Emissionen - und werde im Treibhausgas- andelsgesetz mit Ausnahme des Bahnstroms gar nicht erfasst. Er plädiert deshalb für eine Mehrwertsteuer für internationale Flugtickets und für die Senkung dieser Steuer für Bahnreisen von 16 auf sieben Prozent.

Am 13-02-2004

Pünktlichkeit der DB verbessert, Beratung weiter mangelhaft

Bahntest 2004

Bereits zum vierten Mal in Folge haben der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. und das Magazin stern die Bahn aus Kundensicht testen lassen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Beratungsqualität am Schalter. Das Ergebnis ist dabei ähnlich schlecht wie im Vorjahr: Fast ein Drittel (31,0%) der Kunden bekommen auf Anfrage nicht die optimale Verbindung. Die empfohlene Reise ist entweder zu teuer, dauert zu lang oder hat zu viele Umstiege. Deutlich besser steht es dagegen um die Pünktlichkeit: Über 90 Prozent der Züge (91,1%) sind pünktlich, etwa genauso häufig erreichen die Reisenden auch ihre Anschlusszüge (90,7%).

René Waßmer, VCD-Bundesgeschäftsführer: "Offensichtlich hat die von Bahnchef Mehdorn eingeleitete Pünktlichkeitsoffensive Wirkung gezeigt, die Bahn hat vor allem im Vergleich zu Ende letzten Jahres bei Pünktlichkeit und Anschlusssicherheit deutlich aufgeholt. Ganz anders sieht es bei der Beratung am Schalter aus. Hier hat sich entgegen anders lautender Zusagen seit unserem Test im letzten Jahr nichts verbessert. Deshalb brauchen wir jetzt eine Serviceoffensive der Deutschen Bahn AG."

Das komplexe Preissystem erfordere eine intelligente Technik, gut ausgebildetes Personal und ausreichend Zeit für die Beratung am Schalter. Reisende müssten sich darauf verlassen können, das beste Angebot zu bekommen und im Falle von Beschwerden zuvorkommend behandelt und angemessen entschädigt zu werden. Das seien wesentliche Leitlinien für eine leistungsfähige und kundenfreundliche Bahn. Dazu wolle der VCD mit dem Bahntest beitragen. "Denn nur eine gute Bahn lockt mehr Menschen auf die Schiene und verbessert so die Umweltbilanz im Verkehr", erklärt Heidi Tischmann, Verkehrsreferentin des VCD, das politische Ziel der Studie.

Das Magazin stern will durch sein Engagement beim VCD Bahntest 2004 vor allem den Verbrauchern den Rücken stärken. Frank Thomsen, Ressortleiter Politik + Wirtschaft beim stern: "Der stern versteht sich gegenüber der Bahn als Anwalt seiner Leser. Gerade bei großen Dienstleistungsunternehmen liegt es im Interesse aller Verbraucher, den Service, den viele subjektiv als nicht ausreichend empfinden, so objektiv wie möglich zu überprüfen. Das Ergebnis zeigt: Die Bahn muss beim Service endlich besser werden."

Die Beratungsqualität an den Schaltern der Deutschen Bahn AG ermittelte im Auftrag von stern und VCD das Hamburger Qualitätsforschungsinstitut Quotas in einer repräsentativen Untersuchung mit 252 Tests in 142 DB-Reisezentren deutschlandweit. Für die Pünktlichkeit wurden die Ankunftszeiten von 1.099 Zügen überprüft.

Am 06-04-2004

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