SPD-Forderungen nach Nachverhandlungen des Sondierungspapiers wies Michelbach zurück. Er betonte: „Bürgerversicherung, Steuererhöhungen oder weitere Verregelungen und Verriegelungen des Arbeitsmarktes sind definitiv vom Tisch. Es gilt jetzt die Punkte zu präzisieren, auf die wir uns in der Sondierung verständigt haben. Dabei darf auf der Ausgabenseite nur das vereinbart werden, was auch unter veränderten konjunkturellen Bedingungen dauerhaft finanzierbar ist. Vorrang muss die Entlastung der Bürger haben.“
Michelbach warnte die SPD außerdem davor, „in der Europapolitik den Bogen zu überspannen“. „Der dringende Wunsch der SPD, deutsche Steuerzahler für die Schulden anderer EU-Staaten in Haftung zu nehmen und zahlen zu lassen, darf keinen Eingang in eine Koalitionsvereinbarung finden. Wir brauchen keine Schuldenvergemeinschaftung, sondern EU-Staaten, die sich an ihre vertraglichen Verpflichtungen halten. Deutsche Arbeitnehmer und Sparer dürfen nicht für reformunwillige Krisenstaaten zur Kasse gebeten werden“, unterstrich der CSU-Finanzexperte.
„Wir brauchen auch nicht einfach mehr Europa, sondern eine europäische Reform, die die Zuständigkeiten zwischen Brüssel und den Mitgliedsstaaten neu austariert und fortlaufende Übergriffe der EU-Kommission auf eigentlich nationale Zuständigkeiten ausschließt“, fügte Michelbach hinzu.