Darüber hinaus ist vorgesehen, die Mittel für das Marktanreizprogramm für Erneuerbare Energien aus dem Solarkollektoren, effiziente Wärmepumpen und innovative Technologien zur Wärme- und Kälteerzeugung gefördert werden, um acht Prozent und die Nationale Klimaschutzinitiative, aus dem Klimaschutzprojekte in Kommunen und öffentlichen Einrichtungen gefördert werden, um ganze 22 Prozent zu kürzen.
Besonders stark sollen die Mittel für den Energieeffizienzfonds gekürzt werden, der unter anderem die Stromsparchecks finanziert. Der Fonds würde um die Hälfte, von 232 Millionen Euro auf 132 Millionen Euro gekürzt. Richtig schlimm würde es aber erst, wenn man sich anschaut, dass aus dem EKF 350 Millionen Euro an Subventionen für die energieintensive Industrie bereitgestellt werden sollen - klimapoltisch absoluter Irrsinn. Insgesamt will die schwarz-gelbe Bundesregierung auch die Klima-, Energie – und Umweltforschung um ganze 18 Millionen Euro kürzen.
Auch in der Entwicklungspolitik will die Bundesregierung den Rotstift ansetzen und um ganze 244 Millionen Euro kürzen, ebenso bei den Programmen zur Städteförderung. Das wichtige Programm „Soziale Stadt“ ist mit 50 Millionen Euro stark unterfinanziert. Ein Treppenwitz ist, dass Innenminister Friedrich, CSU, bei der Plenumsdiskussion um den Hochwasserschutz das Technische Hilfswerk (THW) enorm lobte und gleichzeitig die finanziellen Mittel der Ortsverbände des THW um ganze zwei Millionen Euro kürzen will.
In Zeiten, in denen Präsident Obama ein Klimaschutzprogramm für die USA verkündet und die chinesische Regierung gar einen Paradigmenwechsel in der Klimaschutzpolitik vorbereitet, fährt die angebliche Klimakanzlerin die Haushaltsmittel für den Klimaschutz und die Energiewende in Deutschland gegen die Wand. Es ist nicht erkennbar, dass diese schwarz-gelbe Bundesregierung den Klimaschutz und die Energiewende überhaupt noch ernst nimmt.
Und obwohl diese Regierung soviel beim Klima- und Umweltschutz einstreicht, plant sie die nächste Schuldenerhöhung von 100 Milliarden Euro. Damit stiege der deutsche Schuldenstand auf 2,1 Billionen Euro. Merkel gewinnt damit den Titel für den schnellst wachsenden Schuldenstand seit dem zweiten Weltkrieg. Ein wahrlich trauriger Titel für die zukünftigen Generationen.
Wir Grüne wollen statt immer neuer Schulden und unnötigen Ausgaben, ökologisch schädliche Subventionen abbauen, sowie die Steuern auf hohe Einkommen und Vermögen anheben. Konkret heißt das: Wir wollen weg vom Dienstwagenprivileg, schaffen das Betreuungsgeld ab und nehmen die Mehrwertsteuerermäßigung für Hoteliers zurück, um nur einige Beispiele zu nennen. Das ist eine gerechte und ehrliche Haushalts- und Steuerpolitik, womit trotz neuer Ausgaben für Energiewende und Klimaschutz der Schuldenstand gesenkt werden könnte.
Endgültig verabschiedet wird der Bundeshaushalt erst nach der Bundestagswahl im kommenden Herbst. Der schwarz-gelbe Entwurf für 2014 kann also noch korrigiert werden, wenn die Wähler Schwarz-Gelb abwählen.
Hans-Josef Fell