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Vatikangeschichten

Papst zu Ostern: Liebet einander und seid friedlich!

Am

SchoolsDer folgende Bericht ist der erste Teil einer Reportage von Michaela Zahn, die sich seit einigen Monaten in Kanada aufhält und dort einem Verbrechen der Sonderklasse begegnet ist. Die Geschichte passt inhaltlich vortrefflich zur Osterzeit, in der Papst Benedikt - oder auch der ehemalige Kardinal Ratzinger - die Menschheit zum Frieden aufruft. Wer hier liest, welche Taten unter dem Banner des Vatikans vollführt werden, kann schnell rückschließen, warum das mit dem Frieden in der Welt ebenfalls nicht sonderlich gut funktioniert. Die folgenden Zeilen sind ein beispielloser Tatsachenbericht, den der ehemalige Jesuitenpriester und Aktivist Kevin Annett durch zahlreiche Dokumente belegen kann. Ein Interview mit Annett folgt in Kürze. Diese Situation muss ans Licht der Öffentlichkeit. Vielleicht sorgt sie dafür, dass dem Treiben ein Ende bereitet wird.


Wer den folgenden Berichten nicht glauben kann oder möchte, ist herzlich eingeladen, weitere Beweise für die unfassbaren kriminellen Handlungen des Vatikans und seiner ihm angegliederten Organe in dem Buch "Vatikan AG" von Gianluigi Nuzzi zu lesen. Es zeigt auf Basis von über 4.000 Dokumenten aus den Geheimarchiven des IOR (der vatikaneigenen Bank), wie skrupellos dieser Staat immense Gelder wäscht, in Schmiergeldaffären und Mafiaaktivitäten verwickelt ist. Wer das, was in dem Buch steht, für überzogen hält, darf sich fragen, warum der Autor seither unter Polizeischutz lebt. Das Buch ist nur ein weiteres Monument für eine der ältesten und kriminellsten Organisationen der Menschheitsgeschichte, deren Oberhaupt sich anmaßt, die Welt zu Frieden und Ehrlichkeit zu ermahnen. Die Geschichte grenzenloser Doppelmoral.

Für den folgenden Bericht von Michaela Zahn braucht der empathische Leser gute Nerven. Michaela berichtete mir folgendes:

„Das ist das Thema der so genannten Residential Schools. Diese Schulen sind Zwangsschulen, die vom Vatikan, der Queen von England und der kanadischen Regierung (die wiederum dem englischen Königshaus angehört) ins Leben gerufen und bis in die 1990er Jahre betrieben worden sind. Erst Anfang der 1980er Jahre wurden sie Stück für Stück geschlossen. Der Sinn dieser Schulen erklärt sich wie folgt: Seit den 1950er Jahren wurden die Kinder der indianischen Bevölkerung aus ganz Kanada gegen ihren eigenen Willen und den ihrer Familien dorthin verschleppt – also zwangsdeportiert. Man schnitt ihnen die Haare und beraubte sie ihrer eigenen Kleidung. Sie wurden europäisch gekleidet, durften ihre Sprachen nicht mehr sprechen und auch ihre Familien nicht mehr besuchen, geschweige denn ihre Kultur oder ihre Spiritualität leben. Alles war verboten. Die meisten von ihnen wurden sexuell missbraucht. Wer keinen Platz mehr in den Zimmern bekam, wurde erschlagen – ermordet! Die Toten wurden auf den Geländen dieser Schulen verscharrt.“

Nach einer Pause fährt sie fort: „Ein sehr engagierter Mann namens Kevin Annett setzt sich seit Jahren dafür ein, diese Gräueltaten des Vatikans und der Queen aufzudecken. Ich habe Kevin vor ein paar Tagen kontaktiert. Wir werden zusammen arbeiten, um diese Wahrheit ans Licht zu bringen. Zwischenzeitlich habe ich mit vielen Überlebenden dieser Schulen persönlich reden können. Die Menschen, die mir ihre Geschichte anvertrauten, sind schwer gezeichnet von ihrem Schicksal, dem sie auf diesen Schulen ausgesetzt waren. Ich sehe so viel Schmerz in ihren Augen. Wenn sie mir von sexuellem Missbrauch berichten ... von Schlägen ... von dem Schmerz, von ihren Familien getrennt gewesen zu sein ... von dem Schmerz, ihre spirituellen Rituale nicht mehr gelebt haben zu dürfen ... von ihrer Heimat getrennt gewesen zu sein ...“

Sie stockt, ringt nach Fassung. Nach einer weiteren Pause, in der sie mit ihren Tränen kämpft, fährt sie fort: „Einige der ehemaligen Insassen berichten mir, dass sie Würmer und Maden essen und verschimmelte, stinkende Nahrung zu sich nehmen mussten. Es tut so endlos weh, das alles zu hören... diesen Schmerz in den Augen zu sehen und die Tränen zu ertragen. Viele Menschen sind erfroren, weil sie zur Strafe im Freien schlafen mussten. Zur Strafe, weil sie ihre Sprache sprechen wollten; zur Strafe, weil sie ihre Familien sehen wollten; zur Strafe, weil sie nicht zu diesem Christengott beten wollten.“

Ihre Züge verhärten sich. Mit einem Funkeln in den Augen berichtet sie weiter: „Die Schulen wurden von Jesuiten geführt und die Kinder wurden zwangschristianisiert. Sie wurden gezwungen, die Religion der Christen anzunehmen und mussten ihrer eigenen Spiritualität absagen. Das Ziel dieser gesamten Zwangsschulen war es, den Indianer im Indianer zu töten. Und das ist im Namen Gottes fast gelungen - das Ziel der heiligen Mörder im Vatikan und ihrer Majestät, der Queen von England.“

Es ist nicht einfach, das alles zu hören. Unerwartet. Aber dann doch so normal. Nur war es noch nie so nah. Unwillkürlich fällt mir der UNESCO-Bericht aus 2011 ein, der beschreibt, dass weltweit 1,5 Milliarden Kinder geschlagen, misshandelt und sexuell missbraucht werden. 1,5 Milliarden, plus Dunkelziffer. Michaela zieht meine Aufmerksamkeit wieder auf sich, als sie fortfährt zu berichten:

„Wir wissen, dass die Polizei mit in der Sache steckt; wir wissen, dass so viele junge Frauen ermordet und vermisst werden. Erst vergangene Woche haben wir eine Frau beerdigt, die zerstückelt wurde, nachdem man ihr Baby herausgeschnitten hatte.“

Ihr Züge bekommen zunächst fast etwas Heiteres, als sie fortfährt: „Ich wurde gestern den Eltern einer Freundin vorgestellt. Diese beiden alten Menschen wohnen in einem Reservat, sechs Stunden nördlich von Winnipeg. Typische, kleine, indianische Gesichter ... freundlich ... viele Lachfalten ... und so viel Schmerz in den Augen ... wieder dieser Schmerz in den Augen“, und wieder wird ihr Blick traurig. „Ja, es sei grausam gewesen, als sie und ihre Geschwister aus den Familien gerissen wurden ... damals ... jedes Kind in eine andere dieser Residential Schools gebracht wurde, um jeden Kontakt zueinander zu vermeiden. Sie sei so klein gewesen und sie höre noch heute die Schreie ihrer Mutter. Sie sehe die verzweifelten Versuche des Vaters, seine Kinder zu schützen - keine Chance. Sie sei innerlich gestorben ... sie erzählt von sexuellem Missbrauch; von abartigen Praktiken, die ich hier nicht wiedergeben werde ... sie berichtet ebenfalls von verdorbener, stinkender Nahrung, von Schlägen und Demütigungen. Sie zittert am ganzen Körper und ihre Nichten müssen sie beruhigen. Sie hält immer noch meine Hand ganz fest. So, als sei ich ein Rettungsanker. Sie hatte angefangen von Elektroschocks zu erzählen. Wie Elektronen an ihrem Kopf angeschlossen wurden; an Händen und Füßen. Sie trägt noch die Narben dieser Tortur. Sie kann einfach nicht mehr weiter reden. Muss sie auch nicht. Ich sehe ihre Narben.“

Auch Michaela zittert. Ihre Augen sind glasig, das Wasser steht kurz vor dem Übertreten. Aber sie berichtet weiter: „Später erzählt sie mir, dass viele nach den Vergewaltigungen durch die Jesuiten schwanger wurden und eine Abtreibung über sich ergehen lassen mussten. Viele sind daran gestorben. Unzählige Kinder, die nicht abgetrieben wurden, verkauften die Priester dann an kanadische oder europäische Familien - Entschuldigung, wurden zur Adoption frei gegeben.“ Sie lächelt bitter, verächtlich. „Diese Kinder wurden zum größten Teil in den so genannten zivilisierten Haushalten als Sklaven gehalten; als billige Hausknechte. Wieder sexueller Missbrauch, Schläge, keine Rechte. Sie wurden von Fremdfamilie zu Fremdfamilie weiter gereicht, sobald sie unbequem wurden.

Die Folgen dieser Residential Schools sind zerrissene Familien. Mein Freund Jason wusste gar nicht, dass er Indianer ist. Das hat er erst im Gefängnis erfahren. Heutzutage kommen sie nicht mehr in diese Schulen, sondern in sogenannte Foster-Familien - Pflegefamilien.“

Wer ist hierfür wohl verantwortlich, frage ich?

„Die Queen von England, in enger Verbundenheit mit dem Vatikan. Es wird hart daran gearbeitet, diese Wilden hier auszurotten. Immerhin haben sie noch Land. Und auf ihrem Land gibt es Rohstoffe: Öl, Gas, Metalle, Mienen, Tarsands ... Das braucht die hungrige Meute, bestehend aus Vatikan und Königshaus. Wäre ein gutes Geschäft, wenn da nur nicht dieses lästige Problem mit den Indianern wäre. Die Idee, diese Menschen auszurotten, wurde bisher gut umgesetzt. Mit dem Segen des Vatikans und des Königshauses. Seine Heiligkeit und ihre Majestät. Ein elender Haufen von Heuchlern, die ausgerechnet zu Ostern von Frieden predigen, während das Blut von ihren Händen tropft.“

Die Reportage wird in Kürze fortgesetzt.

Oliver Rückemann

Seit mehr als 11 Jahren freier Berater - Autor des Buches "Ökolution 4.0 - Wirtschaftliche und gesellschaftliche Imperative in Zeiten ökologischer und ökonomischer Krisen"

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