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Bayern: Redakteure und Drucker streiken gemeinsam

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Für faire und angemessene Tarifgehälter und gegen den Sparwahn der Verleger haben bei mehreren bayerischen Tageszeitungen Journalisten und Drucker gemeinsam gestreikt. So etwa heute in Aschaffenburg. An dem Warnstreik beim Aschaffenburger Main-Echo beteiligten sich mehr als 100 Kolleginnen und Kollegen aus Redaktion, Druck und Druckvorstufe. „Wollt Ihr Verleger sein oder Ausbeuter?“ fragte der Bayerische Journalisten-Verband auf einem Transparent. Und ein anderes machte klar: „Wer Dumpingtarife sät, kann keinen Qualitätsjournalismus ernten.“


Bereits am 18. Mai machten in Franken und Oberbayern Kolleginnen und Kollegen den Auftakt der aktuellen Welle von Warnstreiks in Bayern. 30 Redakteurinnen und Redakteure streikten bei der Frankenpost, beim Oberbayerischen Volksblatt verließen rund 40 Kollegen das Haus, davon 15 Redakteure.

Streikende in München unübersehbar

Blauweiß und rot waren die beherrschenden Farben am heutigen Donnerstag in der Landeshauptstadt München. Blauweiß für den Bayerischen Journalisten-Verband, rot für ver.di. Beide Gewerkschaften hatten zum Warnstreik bei der Süddeutschen Zeitung und der tz aufgerufen. Aus den Bereichen Druck, Verlag und Redaktion beteiligten sich insgesamt rund 600 Kolleginnen und Kollegen an dem Arbeitskampf – unübersehbar in München. BJV-Vorsitzender Wolfgang Stöckel sprach den Streikenden Mut zu und prangerte die Verleger für ihren Versuch an, qualifizierte Journalisten mit Dumping- Tarifen abspeisen zu wollen.

Die orangefarbenen Streikjacken des DJV erwiesen sich als ausgesprochen nützlich, als am Donnerstagmittag in Nürnberg ein Regenschauer auf gut 100 Mitarbeiter von Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung niederging. Die Kolleginnen und Kollegen hatten sich in der Innenstadt zu einer Kundgebung versammelt, nachdem BJV und ver.di Redakteure, Drucker und Verlagsangestellte zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen hatten. Für den BJV machte der Vorsitzende des Bezirksverbandes Nordbayern/Franken, Michael Busch, deutlich, dass die Verleger mit ihren dreisten Forderungen nach drastischen Kürzungen an einem Stützpfeiler der Demokratie sägen.

Busch mahnte deshalb auch die Politik, sich für faire Rahmenbedingungen für Journalisten einzusetzen, um die Qualität der Berichterstattung zu wahren.

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