Im Namen der für die Unternehmen und Besserverdienenden engagierte FDP sagte Fraktionsgeschäftsführer Jörg van Essen, die 1000 Tage hätten vor allem 19 Steuererhöhungen gebracht, "die Kaufkraft der Menschen ist gesunken". Es gebe viele Anzeichen dafür, dass der Aufschwung schwinde. Darauf müsste die große Koalition nun reagieren und "nicht nur Wahlkampf betreiben".
Grünen-Geschäftsführer Volker Beck sagte, SPD und Union zehrten von der "rot-grünen Reformdividende". Er kritisierte, dass mit Kanzlerin Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) Deutschland in der Außenpolitik mit zwei Stimmen spreche.
CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla wies die Kritik zurück und verwies auf die Erfolge der großen Koalition. Unter anderem seien die Arbeitslosenzahlen deutlich zurückgegangen, die Lohnkosten gesenkt und wichtige familienpolitische Instrumente wie das Elterngeld eingeführt worden. "All das hat diese seltsame Zusammenkunft der Opposition ignoriert", sagte Pofalla in Berlin.