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Bund der Vertriebenen

Steinbach sagt nach Protesten Vorträge an Uni Potsdam ab

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Nach massiven Protesten von Studenten hat die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, eine Vortragsreihe an der Universität Potsdam abgesagt. Sie habe sich nach "reiflicher Überlegung" zu diesem Schritt entschlossen, teilte Steinbach am 3. Juni in Bonn mit. Die Erfahrung der vergangenen Woche habe gezeigt, dass die Leitung der Universität Potsdam keinen störungsfreien Verlauf der Vortragsreihe gewährleisten könne. Vor einer Woche hatten rund 70 Studenten vor dem Universitätscampus am Neuen Palais mit einer Blockade den ersten Vortrag von Steinbach verhindert.


Polizisten räumten die versperrten Zugänge und trugen die zum Teil ineinander gehakten Demonstranten weg. Gegen 20 Männer und 6 Frauen wird wegen Nötigung ermittelt. Außerdem gab es drei Anzeigen wegen schwerer Körperverletzung und Beleidigung.

Steinbach sagte, eine Koalition aus Studenten und Antifa-Leuten habe den Zugang zur Universität gewaltsam blockiert. Die Leitung der Hochschule habe dabei nicht von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht. Der zweite Vortrag am 3. Juni sei "vorläufig ausgesetzt" worden. Damit sei offensichtlich, dass sich die Uni-Leitung auch weiterhin nicht zutraue, auf ihrem Campus für einen störungsfreien Ablauf und die "Freiheit des Wortes" zu sorgen.

"Ich vermag deshalb keinen Sinn in einer weiteren Konfrontation mit verblendeten und gewaltbereiten Gruppierungen zu erkennen, denen nach eigenem Bekunden Randale lieber als Information und Diskussion ist", so Steinbach. Sie fühle sich auch für die Gäste verantwortlich. Ihnen sollten weitere Handgreiflichkeiten erspart werden, sagte Steinbach, die auch CDU-Bundestagsabgeordnete ist.

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