"Verfassung, Gewaltenteilung und politischer Wettbewerb werden unterlaufen", so Arnim in seinem Buch. Dem politischen System fehle die demokratische Legitimation. Die werde "als politische Formel nur vorgeschoben" und diene dazu, die Monopolmacht der politischen Klasse zu tarnen.
Arnim brandmarkt den "Wahrheitsstau" im politischen System. Persönliche Interessen der Entscheidungsträger, ihre "Machtversessenheit" und ein gravierender Mangel an Kontrolle haben nach Ansicht des Autors die politischen Institutionen pervertiert. Mit einer Fülle von Beispielen für Ämterpatronage, Korruption und Parteikartellen in den deutschen Parlamenten sucht er seine These vom systematischen Machtmissbrauch der "politischen Klasse" zu untermauern.
Doch nicht die Politikverdrossenheit will der Rechtsexperte aus Speyer anfachen - im Gegenteil. "Ich appelliere an das Amtsethos der Politiker, an das demokratische Bewusstsein der Bürger und an das Verantwortungsbewusstsein der Medien, etwas zu ändern."