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Begrenzungen des Freihandels

Mehr Schutz für die deutsche Pharmaindustrie

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Die deutsche Bundesregierung will die deutsche Pharmaindustrie stärker vor Importen beispielsweise aus China schützen. Gesetzliche Begrenzungen des Freihandels werdne mit einem "Kampf gegen die Fälschung von Arzneimitteln" begründet. So werde darüber nachgedacht, künftig auch die Fälschung von Wirkstoffen, also den Ausgangsmaterialien für Arzneimittel, zu bestrafen, kündigte das Bundesgesundheitsministerium am 28. April in Berlin an. Auch werde erwogen, in der 15. Novelle des Arzneimittelgesetzes den Handel mit Arzneimittelfälschungen auf deutschem Hoheitsgebiet auch dann zu ahnden, wenn diese hierzulande gelagert würden und Deutschland nur Durchgangsland sei.


Hintergrund der Initiative ist - nach offizieller Darstellung - der jüngste Heparin-Skandal von Ende Februar, bei dem in China Heparin angeblich bewusst verunreinigt wurde. Das Blutverdünnungsmittel aus China soll im Zusammenhang mit 81 Todesfällen in den USA stehen. Auch in Deutschland waren Heparin-Produkte wegen des dringenden Verdachts von Verunreinigungen zurückgerufen worden.

Die deutsche Pharmaindustrie, die generell ein starkes Interesse am Schutz vor Arzneimittelimporten hat, fordert verstärkte europaweite Bemühungen, um künftig den Weg von Medikamenten vom Hersteller bis zum Verbraucher genauer nachvollziehen zu können. Die Geschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller (VFA), Cornelia Yzer, sprach sich für ein europaweites Pilotprojekt aus. Voraussetzung sei dafür, dass einige Hersteller ihre Präparate mit sogenannten 2D-Bar-Codes ausrüsten, ähnlich wie bei Flugtickets. Mit Scannern in den Apotheken könnte die Herkunft der Medikamentenpackung dann überprüft werden. Ist der Code unbekannt oder schon vergeben, schlägt das System Alarm. So wäre ein offiziell verpönter Protektionismus möglicherweise leicht durchsetzbar.

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