Fuchs sagte, dass auch die Gewerkschafter in den Aufsichtsräten den Bezügen der Manager zustimmten. Allerdings gebe es "Exzesse in einigen Fällen". Diese müssten auch öffentlich genannt werden.
Der FDP-Abgeordnete Martin Zeil warnte vor Eingriffen der Politik in Managergehälter wie in Mindestlöhnen. Die Debatte gehöre in die Aktionärsversammlungen und Aufsichtsräte. Zeil sprach von einer "Neiddebatte" und kritisierte auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Die Kanzlerin wolle damit vom Griff in die Taschen der Menschen ablenken.
Die Grünen-Abgeordnete Christine Scheel sieht hingegen einen gewissen Handlungsbedarf bei den Steuerregeln für Abfindungen. Scheel sprach sich für eine Differenzierung von angestellten Managern und Familienunternehmern an, die mit ihren gesamten Vermögen hafteten. An die Wirtschaft appellierte Scheel, die Diskussion nicht als Neiddebatte zu verstehen, sondern ernst zu nehmen.
Der SPD-Abgeordnete Joachim Stünker hielt dem - verfassungsrechtlich nach allgemeiner Auffassung schwachen - Eigentumsrecht das mit einer Ewigkeitsklausel versehene Sozialstaatsziel des Grundgesetzes entgegen. Der soziale Ausgleich in Deutschland dürfe nicht gefährdet werden, so Stünker. Die Politik müsse daher über Regelungen nachdenken. So sollte der Begriff "Angemessenheit" im Aktiengesetz genauer definiert werden. Auch sei über eine Höchstgrenze bei der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Abfindungen als Betriebsausgaben zu reden.