SPD-Chef Kurt Beck betonte: "Ich glaube, der Herr Bundespräsident hat eine Sorge geäußert, die viele von uns auch haben, weil schlicht und einfach die Dimensionen so weit auseinanderklaffen." Es sei eine "große Strapaze" für Menschen, die "wenig oder mittel verdienen", zu akzeptieren, dass ihnen vieles zugemutet werde, während es für Manager solche hohen Gehaltsregelungen gebe.
CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla rief die Unternehmens-Vorstände auf, "etwas verhaltener" vorzugehen und mehr Rücksicht auf die eigenen Belegschaften zu nehmen. Eine gesetzliche Regelung lehnte er allerdings ab.
DGB-Chef Michael Sommer nannte die Äußerungen des Bundespräsidenten "außerordentlich hilfreich". Er forderte von der Wirtschaft, freiwillig Obergrenzen für die Bezüge der Vorstandsmitglieder zu vereinbaren, die in angemessener Relation etwa zum jeweiligen Facharbeiterlohn stünden. Die Beschäftigten hätten zurecht kein Verständnis dafür, dass die Managerbezüge oft genug zweistellig stiegen, während ihre eigenen Reallöhne in den vergangenen Jahren stagnierten.
Die FDP-Justizexpertin Mechthild Dyckmans sagte, die Manager in Deutschland müssten "freiwillig erkennen, dass Zurückhaltung bei der Höhe ihrer Gehälter angezeigt ist". Nur so könne das Vertrauen in die Wirtschaft wieder gestärkt werden.