Die Mindestabstände von bis zu 300 Metern, die künftig zwischen normalen Feldern und Feldern mit gentechnisch veränderten Pflanzen liegen müssen, bezeichnete Heinrich als zu groß. 20 Meter wären eine wissenschaftlich sinnvolle Distanz, bei der der Anbau kein Problem gewesen wäre, so der Verbandsvorsitzende. Bei 300 Metern müssten die Landwirte jedoch bei Dutzenden von Nachbarn das Einverständnis einholen. "Das ist eine schier unlösbare Aufgabe für einen bäuerlichen Familienbetrieb", sagte Heinrich.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) verteidigte das Vorhaben als "vertretbaren Kompromiss". Der Zeitung sagte Gabriel, der Schutz von Mensch und Umwelt bleibe als oberstes Ziel des Gentechnikrechts erhalten, die Transparenz sei durch ein unverändertes Standortregister sichergestellt. Insbesondere der höhere Mindestabstand von Genmais zu Kulturen des ökologischen Landbaus sei wichtig.
Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) hatte die nach Ansicht des Verbandes unverantwortlich geringen Abstände kritisiert.