Mit Sorge beobachte man derzeit, dass etwa im Rahmen privater so genannter "Manager-Check-Ups" für die besonders hochdosierte CT-Vorsorge intensiv geworben werde.
Im Jahr 2004 gab es in Deutschland laut BfS-Bericht rund 135 Millionen radiologische Untersuchungen, das entspricht 1,6 Untersuchungen pro Einwohner.
Die Computertomographie machte dabei zwar nur einen Anteil von sieben Prozent aus, war aber bereits 2004 für mehr als die Hälfte der gesamten Strahlenbelastung der Bevölkerung durch Röntgenuntersuchungen verantwortlich. Die Häufigkeit von CT-Anwendungen nahm der Behörde zufolge zwischen 1996 und 2004 um 65 Prozent zu.
BfS-Präsident Wolfram König konstatierte ein "massives Drängen der Hersteller", die Untersuchungen auch im medizinisch nicht notwendigen Bereich auszudehnen, obwohl der Erkenntnisgewinn dort häufig "gleich null" sei.
Zur Vermeidung unnötiger Doppeluntersuchungen empfahl König den in jeder Praxis erhältlichen Röntgenpass. Er verwies auch auf Diagnosealternativen wie die teil effektivere Endoskopie. Gabriel forderte zudem die Krankenkassen und Kassenärztlichen Vereinigungen zu einer stärkeren Kontrolle auf.