Die derzeit verhandelten bilateralen Handelsabkommen (Economic Partnership Agreements - EPA) mit den 78 so genannten AKP-Staaten (Afrika, Karibik, Pazifik) ist nach Auffassung der Kritiker mit einer "solidarischen Handelspolitik" gegenüber Entwicklungsländern nicht vereinbar (ngo-online berichtete).
Die Gewerkschaften und Verbände fordern eine radikale Umkehr in der Wirtschaftspolitik der Europäischen Union. "Der Versuch, die europäische Einigung unter neoliberalem Vorzeichen fortzuführen, findet keine gesellschaftliche Akzeptanz mehr - er gefährdet vielmehr das gesamte europäische Projekt", meinen die Kritiker. Die Orientierung auf ein markt- und elitenfixiertes Integrationsmodell habe Europa in eine tiefe Krise geführt. Notwendig sei stattdessen ein offener und demokratischer Prozess, der zu einem ökologisch und sozial gestalteten Europa führe.
Die Organisationen, die sich als "zivilgesellschaftliche Opposition gegen die derzeitige, neoliberal ausgerichtete EU" verstehen, lehnen auch die so genannte "Lissabon-Strategie" der EU ab. Diese habe die Angebotsorientierung in der Wirtschafts- und Sozialpolitik weiter verschärft. Ziele wie Vollbeschäftigung, Armutsreduzierung und Umweltschutz seien hingegen aus der politischen Praxis weitestgehend verbannt worden.