"Um auf das wahre Schicksal unserer Mitgeschöpfe aufmerksam zu machen, fordern wir auf den Kaninchenbraten zu verzichten", so Apel an die Verbraucherinnen und Verbraucher gewandt. Die typische Haltung der Mastkaninchen sei mit der von Legehennen in Käfigbatterien vergleichbar. Die Tiere seien in Drahtgitterkäfigen eingepfercht, in denen sie aller artgerechten Verhaltensweisen beraubt seien. "Hoppeln", und "Männchen machen" wäre für die bewegungsfreudigen Tiere nicht möglich. "Die grausamen Folgen: Verkrümmungen der Wirbelsäule und Gelenkprobleme. Die Drahtgitterböden und der zu geringe Platz fügen den Kaninchen enorme Schmerzen und Verhaltensstörungen zu. So kann es beispielsweise zu schmerzhaften Pfotengeschwüren und Gitternagen kommen", so die Organisation.
Der Tierschutzbund fordert daher eine EU-weite Regelung der Haltungsbedingungen von Mastkaninchen. Seit 1998 arbeite der Europarat nun schon an einer Empfehlung zur Kaninchenhaltung. Die 9. Revision liege bereits seit 2002 als Entwurf vor. Doch seitdem werde vergeblich auf einen Abschluss gewartet. Sollte die Gesetzgebung auf EU-Ebene nicht gelingen, muss ein nationaler Alleingang her, fordert der Tierschutzbund.
Den „Bundesverband deutsches Kaninchenfleisch- und -wollerzeuger" sowie den Zentralverband Deutsche Kaninchenzüchter fordert der Verband auf, sich dieser Diskussion zu stellen und sich schon jetzt "freiwillig" zu verpflichten, die Haltungsbedingungen noch vor einer entsprechenden gesetzlichen Bestimmung tiergerecht umzugestalten.