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Finanzierung offen

Entscheidung über Fehmarnbelt-Brücke vertagt

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Die Entscheidung über Europas derzeit größtes Brückenbauprojekt zwischen der Ostseeinsel Fehmarn und dem dänischen Lolland verzögert sich. Vor der Entscheidung über das 5,5-Milliarden-Euro-Projekt müsse in Dänemark noch über die Finanzierung beraten werden, sagte der dänische Verkehrsminister Flemming Hansen nach einem Treffen mit Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) am Dienstag in Berlin. Tiefensee und der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Dietrich Austermann (CDU) unterbreiteten dem Dänen einen Finanzierungsvorschlag. "Wir wollen das Projekt", sagte Austermann.


Schleswig-Holstein sei bereit, einen Teil der Kosten für Brücke und Hinterlandverbindungen zu übernehmen. Für die Refinanzierung unter anderem durch Mautgelder sind laut Tiefensee 25 Jahre ein "akzeptabeler Zeitraum".

Für den deutschen Finanzierungsvorschlag gibt es laut Tiefensee Rückendeckung auch durch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD). Jetzt liege es in dänischer Hand, wann und wie das länderübergreifende Brückenbauprojekt realisiert werde, sagte der Minister.

FDP: Finanzierungsvorschlag der Bundesregierung ist fragwürdig

Die FDP-Fraktion kritisierte den Finanzierungsvorschlag der Bundesregierung. "Die bisher vorliegenden Gutachten über die Fehmarnbelt-Querung werfen viele Fragen über die finanzielle Tragfähigkeit dieses Großprojektes auf", sagte FDP-Verkehrsexperte Patrik Döring am Dienstag in Berlin.

Vor allem sei fragwürdig, ob die Einnahmen aus der Brückenmaut zur Finanzierung ausreichten. So dürfe die Querung nicht auf Kosten anderer Infrastrukturprojekte gebaut werden. Eine private Finanzierung, die laut Döring schon 2004 vorgesehen war, sei vorzuziehen. "Wenn sich für diese Investition keine privaten Interessenten finden, müssen wir noch einmal gründlich über das Projekt nachdenken", fordert der FDP-Politiker.

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