Der für Gesundheitsfragen zuständige EU-Kommissar Markos Kyprianou habe sich jedoch verpflichtet, zu "diesen beiden wichtigen Aspekten des Tiertransports" Vorschläge zu unterbreiten. Diese "Vorschläge" sollen allerdings erst bis Ende 2009 vorliegen. Zu den Besatzdichten lägen bereits Stellungnahmen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit vor. Die Kommission werde in dieser Frage mit den Mitgliedstaaten und den Interessengruppen "in engem Kontakt bleiben".
Nach der nun in Kraft tretenden Verordnung müssen Fahrer und Betreuer an Schulungen teilnehmen und ab 2008 für den Umgang mit Tieren zugelassen sein. Offenbar soll die Verantwortung verstärkt von den Transportunternehmen auf die Fahrer übergehen: "Die Verantwortungskette werde über den Transportunternehmer hinaus auf Händler, Fahrer und sonstige während der Beförderung intervenierende Personen ausgedehnt." Da die Tiere beim Ver- und Entladen in der Regel besonders unter Stress stünden, gälten für diese Vorgänge ebenso wie für die dazu genutzten Einrichtungen künftig "strengere Bestimmungen", so die Kommission.
Neufahrzeuge, die für den Ferntransport von Tieren eingesetzt werden, müssen laut Verordnung künftig mit einem satellitengestützten Navigationssystem ausgestattet sein. "Dadurch werden sich die EU-Vorschriften für die Fahrt- und Ruhezeiten besser kontrollieren lassen. Bereits zugelassene Straßenfahrzeuge müssen spätestens im Jahr 2009 entsprechend nachgerüstet werden."
EU-Kommissar Kyprianou gibt sich mit der neuen Verordnung zufrieden: "Diese wichtige Rechtsvorschrift zum Tierschutz soll dazu dienen, die Tiere während Beförderungen über Land und auf See vor unnötigem Leiden und vor Verletzungen zu bewahren. Neu an den Sicherungsmaßnahmen für Tiere sind unter anderem höhere Standards für Fahrzeuge und Ausrüstung und strengere Anforderungen an die an den Transporten beteiligten Personen. Die Verordnung sieht auch eine striktere Durchsetzung der EU-Vorschriften vor, etwa mit Hilfe von Satellitennavigationssystemen".