Seit 1984 werde der Waldzustand beobachtet und das Ergebnis in einem jährlichen Bericht festgehalten. Angesichts "der nach wie vor erheblichen Aussagekraft dieser Berichte" dürften hier Kostengesichtspunkte oder gar der immer wieder bemühte Bürokratieabbau keine Rolle spielen, meint der DNR. Die Verlängerung vom einjährigen auf einen zwei- oder vierjährigen Berichtszeitraum dürfe allein deswegen nicht erfolgen, weil statistisch abgesicherte Daten so nicht mehr vorlägen beziehungsweise sehr lange Zeitreihen dafür benötigt würden.
Gerade die Waldschadensberichte und die breite Diskussion in der Öffentlichkeit hätten bewirkt, dass die Bundespolitik damals positiv reagiert und massive Reduktionen von Schwefeldioxid durchgesetzt habe.
Heute würden die Wälder nicht mehr durch zu hohe Schwefeleinträge, sondern durch zu hohe Stickstoffeinträge unter anderem aus Landwirtschaft und Verkehr, durch zunehmende Trockenheit und durch Hitzestress massiv belastet. Hinzu kämen die Folgen eines rasanten Klimawandels mit Dürre, Starkregen und Stürmen. "Der Wald ist als wichtigster Bioindikator auf der gesamten Landesfläche hervorragend geeignet, die Gesamtstressbelastungen aufzuzeigen", so der DNR. Dies werde durch die jährlichen Waldzustandsberichte sehr gut dokumentiert.