Lauterbach fordert neues Honorarsystem für Ärzte
Politik im Interesse des Rhön-Klinikums?
"Das neue Honorarsystem für Ärzte muss einen Impuls zum Abbau der Zwei-Klassen-Medizin geben", sagte Lauterbach. Für Mediziner dürfe es nicht "lukrativer sein, sich um Trivialkrankheiten bei Privatpatienten zu kümmern, als schwere Fälle bei gesetzlich Versicherten zu behandeln". Zuschläge zum Honorar sollten allein für die Qualität der Behandlung, nicht aber nach dem Versicherungsstatus des Patienten gezahlt werden.
Die höheren Honorare für Privatpatienten führten bereits jetzt nicht nur zu längeren Wartezeiten bei den gesetzlich Versicherten, so der SPD-Abgeordnete und Rhön-Aufsichtsrat. Viele gesetzlich Versicherte hätten gar keinen Zugang zu Spezialisten, weil manche Ärzte sich aus Verdienstgründen nur um Privatpatienten kümmerten.
Die Einführung des neuen Honorarsystems mit festen Euro-Preisen für die Behandlung der gesetzlich Versicherten ist für das Jahr 2009 geplant. Es soll die Vergütung nach flexiblen Punktwerten ablösen. Für die Privatversicherungen sind jedoch Zuschläge vorgesehen.