Mineralwasser ist einer Studie des Institutes für Pflanzenernährung und Bodenkunde der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) zufolge meist erheblich höher mit Uran belastet als Trinkwasser. Aber auch innerhalb der jeweiligen Kategorie gebe es erhebliche Unterschiede.
Da Uran im Körper zu Krebs führen könne, sei die gezielte Wahl des getrunkenen Wassers wichtig. Dafür müssten sowohl die kommunalen Wasserversorger, als auch die Hersteller von Mineral- und Tafelwasser über den Urangehalt ihrer Produkte informieren.
Uran, ein natürliches, radioaktives und giftiges Schwermetall, reichert sich offenbar bevorzugt in Nieren, Leber und Knochen an und soll dort Krebserkrankungen auslösen können. Nach der FAL-Studie nimmt ein erwachsener Mensch täglich zwei bis vier Mikrogramm Uran durch feste Nahrung auf. Die Gesamtbelastung mit Uran werde jedoch wesentlich durch die Uran-Konzentration im konsumierten Trinkwasser bestimmt.
Die meisten untersuchten Leitungswässer lagen der Untersuchung zufolge in ihrem Urangehalt unterhalb der technischen Nachweisgrenze von 15 Nanogramm pro Liter, die Maximalwerte bei 1,44 Mikrogramm. Ähnlich sah es bei Wasser aus Hausbrunnen aus - hier betrug der Maximalwert 8,95 Mikrogramm.
Die 17 untersuchten beliebten Mineralwässer lagen in ihren Werten allerdings deutlich höher: Der Median-Wert ihrer Uran-Gehalte lag bei 0,44 Mikrogramm pro Liter, der Maximalwert bei 10,6 Mikrogramm.
Durch den Konsum der untersuchten Leitungswässer bestehe daher kaum das Risiko einer erhöhten Uran-Aufnahme, während sich die Uran-Aufnahme beim Genuss von Mineralwasser verzehnfachen könne.
Die gezielte Wahl des Trinkwassers sei daher eine wirkungsvolle Strategie, das individuelle Gesundheitsrisiko durch Uran zu minimieren, erklärte die Forschungsanstalt. Voraussetzung hierfür sei jedoch eine Kennzeichnungspflicht für den Uran-Gehalt, und zwar ebenso für kommunale Wasserversorger wie für die Hersteller von Flaschen- und Mineralwässern.