Die Formulierungen stehen in Kontrast zu den einstigen Angriffen von Vizekanzler Franz Müntefering (SPD), der die Finanzinvestoren Anfang 2005 als "Heuschrecken" bezeichnet hatte, die die Substanz aus Unternehmen "absaugten". Doch schon unmittelbar nach dem letzten Bundestagswahlkampf wollte Müntefering nichts mehr gegen die von ihm kritisierten Finanzinvestoren unternehmen.
In dem Impulspapier heißt es der Zeitung zufolge, die Diskussion, wie die Werte und Ziele einer sozialen Marktwirtschaft mit den Spielregeln globaler Finanzmärkte in Einklang gebracht werden könnten, befinde sich noch am Anfang. Die SPD werde prüfen, ob weitere Regulierungen erforderlich seien.
Das Papier, an dessen Formulierung neben Parteichef Kurt Beck auch die so genannten "Parteilinken" Andrea Nahles und Heiko Maas beteiligt waren, solle auf der nächsten Programmkonferenz diskutiert werden und in die Arbeiten an einem neuen SPD-Grundsatzprogramm einfließen, schrieb die Zeitung. In ihm finde sich weder die Forderung nach gesetzlichen Mindestlöhnen noch nach Einführung der Vermögensteuer. Die Unternehmensteuerreform werde ausdrücklich gelobt.