Vor diesem Hintergrund warnte Hundt vor einer falschen Weichenstellung. Mindestlohn, Antidiskriminierung, Beitragserhöhungen in der Kranken- und Rentenversicherung sowie Substanzbesteuerungen seien "schlicht und einfach eine falsche Agenda". Positiv sei hingegen die Einigung auf die Erbschaftssteuerreform, sagte Hundt und fügte hinzu, dies werde die Unternehmensnachfolge erleichtern.
Erneut forderte Hundt die Abschaffung der Gewerbesteuer. "Sie bleibt ein Fremdkörper im deutschen Steuersystem", sagte der Arbeitgeberpräsident und betonte, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sei gefordert, einzugreifen und diese Steuerart abzuschaffen.
Zur Unternehmenssteuer sagte Hundt, die Richtung stimme. Positiv sei vor allem die geplante Entlastung der Personenunternehmen. Auch sei das Ziel richtig, die Sozialversicherungsbeiträge dauerhaft unter 40 Prozent zu senken. Angesichts der steigenden Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung sei das Ziel aber "offensichtlich aufgegeben worden".