Zimmermann forderte, der kulturelle Bereich müsse ebenso wie der Sport grundsätzlich gemeinnützig bleiben. Die Frage dürfe nicht lauten, wie man besonders viele Steuereinnahmen erzielt, sondern "wie ich unter vernünftigen Bedingungen das bürgerschaftliche Engagement stärke", sagte Zimmermann.
Der Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege, Werner Ballhausen, sagte, der Bericht betreffe nicht die Situation der Wohlfahrtspflege, weil es dort keinen Missbrauch von Steuerförderungsgeldern gebe. Allerdings gebe es im Gemeinnützigkeitsrecht Fehlentwicklungen, so dass die von der Regierung geplante Reform im Grundsatz zu begrüßen sei.
Auch CSU-Finanzexperte Georg Fahrenschon hält eine Überprüfung der Regelungen für sinnvoll. Es dürfe aber nicht darum gehen, "wohl begründete Fördertatbestände rigoros zu streichen". Die CSU werde sich einem "Kahlschlag" widersetzen.
FDP-Fraktionsgeschäftsführer Ernst Burgbacher sagte, wer die Vereine steuerlich stärker zur Kasse bitten wolle, zerstöre eine der wichtigsten Grundlagen des Gemeinwesens. "Ehrenamtliche Arbeit muss in Deutschland gefördert statt bestraft werden", unterstrich Burgbacher.
Steg betonte, das Gutachten gebe nicht die Regierungsmeinung wider. Im Koalitionsvertrag sei ausdrücklich festgehalten, dass die Bürgergesellschaft gestärkt und das Ehrenamt gefördert werde. So stehe etwa die Übungsleiterpauschale nicht in Frage.
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium, Barbara Hendricks (SPD) sagte, man wolle den "Vereinen nicht ans Leder". Es gehe lediglich um "Steuervereinfachung und Systematisierung, weil in vielen Jahren da so eine Art Wildwuchs entstanden ist".