Während auf der einen Seite offenbar die schnelle Stationierung westlicher Soldaten im Nahen Osten angestrebt wird, wird die Öffentlichkeit auf der anderen Seite mit Formulierungsfragen beschäftigt. Der ursprüngliche Entwurf des finnischen Ratspräsidenten für die Erklärung habe einen "sofortigen Waffenstillstand" vorgesehen. Daran waren aber offenbar Deutschland und andere EU-Mitgliedstaaten nicht interessiert.
Die nun verabschiedete Forderung nach sofortiger Einstellung der Kampfhandlungen sei "näher an der Realität als vieles, was in den letzten Tagen verhandelt worden ist", sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier zu Begründung für die Forderung nach einer "schrittweisen Waffenruhe".
Eine Einstellung der Kampfhandlungen sei nicht das gleiche wie ein Waffenstillstand, so Steinmeier. Letzterer könne erst später ausgehandelt werden, wenn Israel und die islamistische Hisbollah wieder miteinander sprächen.
Das Wort Waffenstillstand habe der EU-Rat der Außenminister in diesem Zusammenhang zwar nicht benutzt. "Aber klar ist, dass eine internationale Schutztruppe dort nur einrücken kann, wenn sich die Lage beruhigt hat", so Steinmeier.