Die GEW vermutet, dass es den Landesregierungen darum geht, "das Geld für zusätzliches pädagogisches Unterstützungspersonal und bessere Lehrerfortbildung" zu sparen.
Gegen "die regelmäßige Beobachtung (Monitoring) des deutschen Bildungswesens durch wissenschaftlich hochwertige internationale Vergleichsstudien wie PISA und IGLU (Grundschulstudie)" hat die GEW allerdings nichts einzuwenden. Auch eine kontinuierliche "Bildungsberichterstattung, die unabhängigen Experten als Grundlage für die Weiterentwicklung des Bildungswesens dienen könne", wird von der Gewerkschaft "unterstützt".
Die "Bundesländervergleiche" hätten in der Vergangenheit aber vor allem der "parteipolitischen Instrumentalisierung zu Wahlkampfzwecken und der teilweise höchst peinlichen Imagepflege von Kultusministern gedient", meint die GEW. Die Bundesländer seien "zu unterschiedlich, um sie sinnvoll miteinander zu vergleichen".
Demmer warnte "vor einer immer mehr um sich greifenden Testeritis". Sinnvoller als auf Tests und Vergleichsarbeiten zu setzen, seien Instrumente zur Selbstbewertung von Schulen, die die individuelle Förderung verbessern. Das Vorhaben der Kultusministerkonferenz, den Bundesländervergleich auch für zentrale Abschlussprüfungen zu nutzen, lehnt Demmer strikt ab. Vor einer Vermischung von Monitoring und Prüfung würden "alle Experten" warnen. Denn dann sei "teaching to the test" vorprogrammiert.