Bereits bis Ende des Jahres soll hierzu ein Gesetz verabschiedet werden. Für einen Teil der Drogenabhängigen sei eine Heroin-Therapie die "letzte Rettung". Die Therapie verbessere ihren Gesundheitszustand und stabilisiere ihre soziale Situation. "Das werden auch die Kollegen der Union einsehen", sagte Bätzing.
Die Drogenbeauftragte verwies auf ein Modellprojekt in sieben deutschen Städten. Dort zeige sich, dass die kontrollierte Abgabe von Heroin für einen begrenzten Kreis Langzeit-Drogenabhängiger deutlich bessere Ergebnisse bringe als die Methadon-Substitution. "Städte und Kommunen wollen die Heroin-Therapie fortführen, weil sie sehen, welche Vorteile es auch für die Kriminalitätsbekämpfung und die innere Sicherheit bringt." Das Heroin-Projekt sei aber nur "ein kleiner Baustein" im Drogenhilfesystem. Maximal 1500 Schwerst-Heroinabhängige würden davon profitieren.
Sorgen bereitet der Drogenbeauftragten der steigende Konsum von Cannabis. "Viele Jugendliche wissen nicht, wie gefährlich Cannabis in ihrem Alter tatsächlich ist", sagte Bätzing.