Eichhorn sagte, Söder habe Unrecht, wenn er sage, die Vätermonate schränkten die Wahlfreiheit der Familien ein. "Es ist genau umgekehrt: Die Vätermonate erhöhen die Entscheidungsfreiheit", sagte sie. Eichhorn argumentierte, viele Väter könnten es sich zwar vorstellen, wegen der Kindererziehung zeitweise aus dem Job auszusteigen. Sie würden es derzeit aber nicht tun, weil sie zum Beispiel Schwierigkeiten mit dem Arbeitgeber befürchteten.
Auch SPD-Fraktionsvize Nicolette Kressl kritisierte die andauernde Diskussion in der Union über die Auszeit für Väter. "Die Debatte über die Vätermonate ist doch völlig verquer", sagte sie. Schließlich gehe es um etwas, was bei Frauen schon seit Jahrzehnten funktioniere. Für die SPD seien die Vätermonate wichtig für ein neues Rollverständnis der Partner in der Familie. Kressl verwies zudem darauf, dass das Elterngeld nicht komplett wegfalle, sollte der Partner die Vätermonate nicht nutzen. In diesem Fall werde der geplante Sockelbetrag gewährt, betonte die SPD-Politikerin.