Mit seinen Äußerungen schlägt Laschet dem Bericht zufolge in der CDU neue Töne an. Bislang hatten viele CDU- und CSU-Politiker gefordert, dass sich die in Deutschland lebenden Ausländer an die Spielregeln zu halten haben, die die Deutschen definieren. Laschet dagegen plädiert dafür, die Ausländer an der Erarbeitung dieser Spielregeln zu beteiligen. Die Begründung ist pragmatisch. "Wenn man etwas gemeinsam erarbeitet, dann wird es auch anerkannt", sagte Laschet.
Der CDU-Minister lehnte die Forderungen nach mehr Ausweisungen oder nach der Abschaffung von Hauptschulen ab. Auch eine schnelle Änderung des Zuwanderungsgesetzes hält Laschet nicht für angebracht: "Gesetzesänderungen sind derzeit nicht notwendig. Es gibt heute schon im Sozialgesetzbuch die Verpflichtung zur Integration." Zunächst sei die Voraussetzung für Integration das Signal an die Zuwanderer, dass sie hier willkommen seien. "Ablehnung führt dazu, dass die Menschen sich in Parallelgesellschaften zurückziehen", sagte Laschet.