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Öl für 40 Jahre?

Verkehrsclub sieht wachsenden Verkehr als Bedrohung für knappes Erdöl

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Nach Auffassung des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) spielt der Verkehrsbereich bei der Verknappung der Ölressourcen eine "Schlüsselrolle". Wesentlich sei auch der Einsatz von Erdöl im Wärmesektor. "Erdöl als Garant für Wärme und Fortbewegung wird knapper und teurer", schreibt der Verkehrsclub. Beim Verkehr sei das Problem, dass er global weiterhin stark wachse und einen hohen Anteil am Gesamtenergieverbrauch habe. Nach Auskunft der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe entfielen 40 Prozent des weltweiten Ölverbrauchs auf den Transportbereich, in der Europäischen Union seien es sogar mehr als 60 Prozent.


Friedemann Müller von der Stiftung Wissenschaft und Politik bezeichnete den Vekehr als die "Achillesferse der Industriestaaten". Ein wachsender Anteil "des teuer importierten Öls" gehe durch den Auspuff." Friedemann fordert daher einen Umbau des derzeitigen Verkehrssystems und sieht die Politik in der Pflicht: "Wir müssen Alternativen zum Öl vor allem im Verkehr finden. Wir hätten auch Chancen dazu, wenn die Politik das Thema hoch genug auf die Agenda setzen würde."

Nach Angaben des Verkehrsclubs Deutschland wurden im Jahr 2004 weltweit 3,8 Milliarden Tonnen Erdöl verbraucht, davon rund eine Milliarde Tonnen allein in Nordamerika. In Deutschland liegt der Verbrauch den Angaben zufolge bei etwa 120 Millionen Tonnen Erdöl pro Jahr. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe rechne damit, dass die von ihr ausgewiesenen Reserven an konventionellem Erdöl theoretisch in 40 Jahren aufgebraucht wären, wenn der jährliche Erdölverbrauch auf heutigem Niveau bleibe. "Nichtsdestotrotz rechnen die Mineralölfirmen damit, dass Öl erst in frühestens 60 Jahren unerschwinglich wird", kritisiert der Verkehrsclub.

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