Der Blauhelm-Einsatz wird von 25 Nationen getragen. Ein Bundestagsbeschluss ist nach Angaben des stellvertretenden Regierungssprechers Thomas Steg nicht notwendig, da es sich um eine unbewaffnete Mission handle, für die ein unbefristeter Kabinettsbeschluss von 1998 vorliege.
Die deutsche Außenpolitik in Georgien konzentriert sich nach Angaben des Auswärtigen Amtes auf den Bereich Energie: "Die bilaterale Zusammenarbeit konzentriert sich - auch vor dem Hintergrund der Kaukasus-Initiative - auf die Bereiche Energie, Förderung von Demokratie und Zivilgesellschaft sowie Entwicklung der Marktwirtschaft", schreibt das Auswärtige Amt mit Stand November 2005 auf seiner Website.
Die georgische Regierung verfolge eine marktwirtschaftlich orientierte Politik und beabsichtige in diesem Rahmen die Privatisierung der Staatsbetriebe. Vor allem im Energiesektor forciere Georgien nun "nach langjähriger Unterstützung der internationalen Gebergemeinschaft die Privatisierung der Energiewirtschaft."
"Grundsätzlich liegen Georgiens Vorteile als Investitionsstandort in seiner geostrategischen Lage", schreibt das Auswärtige Amt weiterhin. "Größtes aktuelles Investitionsprojekt sind die Öl- und Erdgas-Pipelines, die unter Umgehung der Territorien Russlands und Irans Rohstoffe aus dem Kaspischen Meer über Georgien in die Türkei und von dort weiter auf europäische Märkte befördern soll." Die neue Tiflis-Ceyhan-Pipeline soll Erdöl aus dem aserbaidschanischen Baku zum türkischen Mittelmeerhafen Ceyhan transportieren.
Georgien hat sich nach Angaben des Auswärtigen Amtes seit 2003 unter dem Kommando der Bundeswehr an der NATO-geführten KFOR-Mission im Kosovo beteiligt und war Ende 2004 kurzzeitig während der Wahlen mit 50 Soldaten in Afghanistan im Einsatz – wiederum unter Bundeswehr-Kommando.