Dem heute 88-Jährigen wurde vorgeworfen, während des NS-hörigen Tiso-Regimes in seiner Heimat für den Mord an 164 Zivilisten mitverantwortlich gewesen zu sein. Laut Anklage soll er als Anführer der slowakischen Einheit der "Partisanenabwehrgruppe Edelweiß" am 21. Januar 1945 Massaker in den slowakischen Ortschaften Ostry Grun und Klak und am 7. Februar 1945 nahe dem Ort Ksina die Hinrichtung 18 wehrloser Juden befohlen haben.
Das Gericht folgte mit dem Urteil der Forderung der Verteidigung. Anwalt Steffen Ufer hatte in seinem Plädoyer argumentiert, alles spreche dafür, dass die schrecklichen Massaker mit dem Angeklagten nichts zu tun hätten. Niznansky sei gar nicht in der Position gewesen, Tötungsbefehle zu geben. Zudem sei "Edelweiß" nicht an den Massakern, sondern nur an der Partisanenbekämpfung beteiligt gewesen. Staatsanwalt Konstantin Kuchenbauer dagegen hatte auf lebenslange Haft wegen gemeinschaftlichen Mordes in 164 Fällen plädiert.