Die Verhandlungsgemeinschaft der Unikliniken in Baden-Württemberg sei über die Beteiligung an dem Arbeitskampf und auch den großen Zuspruch der Patienten zu dem Streik offenbar "sehr überrascht".
Am Freitag haben den Angaben zufolge erneut insgesamt rund 4000 nicht-ärztliche Beschäftige der Unikliniken in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm ihre Arbeit niedergelegt. In Tübingen gab es einen Demonstrationszug in die Innenstadt.
Krankenschwestern und Pfleger sowie das Verwaltungs-, Technik- und Küchenpersonal protestieren gegen eine Verlängerung der Arbeitszeit von 38,5 auf 40 Wochenstunden und Kürzungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie für Gehaltserhöhungen. Die Tarifverhandlungen für die rund 25 000 Beschäftigten der vier Universitätskliniken waren am 13. September gescheitert.
Bei dem Sondierungsgespräch werde entschieden, "ob es neue Verhandlungen geben wird oder nicht", sagte Berchtold. Das Gespräch werden den Angaben zufolge zwei Arbeitgeber-Vertreter und zwei ver.di-Verantwortliche führen. Die Gewerkschaft hofft dabei auf ein Einlenken der Arbeitgeberseite. Der ver.di-Sprecher bekräftigte: "Unsere Streikplanung steht bis Weihnachten." Am Samstag und Sonntag soll allerdings nicht gestreikt werden, da hier ohnehin nur eine Art "Nachtwache" in den Unikliniken Dienst habe, sagte Berchtold.